29.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
Folge 08-23 vom 24. Februar 2023 / USA / Militär- und Wirtschafsspionage auf vielfältige Weise / Chinesische Überläufer verhalfen den Vereinigten Staaten zu Erfolgen – Angezettelte Aufstände endeten nicht wie gewünscht

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 08-23 vom 24. Februar 2023

USA
Militär- und Wirtschafsspionage auf vielfältige Weise
Chinesische Überläufer verhalfen den Vereinigten Staaten zu Erfolgen – Angezettelte Aufstände endeten nicht wie gewünscht

Die Nachrichtendienste der Vereinigten Staaten spionieren die Volksrepublik China auf sehr vielfältige Weise aus. 

So kommen beispielsweise Agenten, Spionagesatelliten, -flugzeuge und -schiffe sowie Mittel der elektronischen Aufklärung zum Einsatz. Dabei geht es in erster Linie um die militärischen Geheimnisse des Reiches der Mitte, das mittlerweile über etliche innovative Waffensysteme verfügt, welche den USA Kopfzerbrechen bereiten. An zweiter Stelle rangiert die Wirtschaftsspionage, von der bislang Unternehmen wie der weltweite Marktführer auf dem Gebiet der Telekommunikationstechnik Huawei betroffen waren. Darüber hinaus stehen chinesische Politiker und staatliche Behörden im Fokus der amerikanischen Aufmerksamkeit. 

Verrat aus Geldgier

Die meisten Chinesen, welche für die US-Geheimdienste spionieren, handeln aus Geldgier. Ein typisches Beispiel hierfür ist Sun Bo. Der Generalmanager der China Shipbuilding Industrie Corporation verhökerte technische Unterlagen über den Flugzeugträger „Liaoning“ an die Central Intelligence Agency (CIA).

Zu den größten Erfolgen der Geheimdienste der Vereinigten Staaten im Untergrundkrieg gegen die Volksrepublik zählten das Überlaufen von Yu Qiangsheng, einem hochrangigen Mitarbeiter des Pekinger Ministeriums für Staatssicherheit im Jahre 1985, sowie die Anwerbung des Assistenten des Vizeministers für Staatssicherheit, Lu Zhongwei, irgendwann im Zeitraum vor 2012.

Allerdings kam es auch zu vielen schweren Pannen. So versuchte die CIA während des Koreakrieges, Aufstände gegen die kommunistische Regierung Chinas anzuzetteln, um diese von einer Intervention in Nordkorea abzuhalten. Dafür setzte sie rund 100 Millionen Dollar ein. Das Vorhaben endete jedoch in einem Fiasko: Von den 212 in China abgesetzten Agenten, welche die Guerillas anführen sollten, wurden 101 getötet und 111 gefangen genommen. Dies wiederholte sich Ende der 1950er Jahre, als die CIA an tibetische Widerstandsgruppen herantrat. Auch in diesem Fall verlief die Rebellion komplett im Sande.

Eine weitere Panne war  der Anfang 2018 aufgeflogene Verrat des ehemaligen CIA-Mitarbeiters Jerry Chun Shing Lee. Der hatte Informationen wie Klarnamen von CIA-Informanten und -Undercover-Agenten in China gesammelt und diese dann für mehrere hunderttausend Dollar an einen Geheimdienst Pekings verkauft, der vollmundig versprach, ihn lebenslang vor der Rache seiner Ex-Kollegen zu schützen. Möglicherweise sorgte Lee so dafür, dass zwischen 2010 und 2012 um die zwölf CIA-Leute in China getötet wurden und weitere sechs in Haft kamen. W.K.