29.04.2024

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Folge 08-23 vom 24. Februar 2023 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 08-23 vom 24. Februar 2023

Meldungen

USA vor Russland

Paris – Laut dem französischen Marktanalyseunternehmen Kpler hat die EU im vergangenen Jahr 94,73 Millionen Tonnen Flüssigerdgas (LNG) importiert. Davon kamen 38,86 Millionen Tonnen aus den Vereinigten Staaten. Die USA haben damit ihr schon vor zehn Jahren erklärtes Ziel erreicht, wichtigster LNG-Versorger der Europäer zu werden. Auf Platz 2 folgt Russland mit 15,12 Millionen Tonnen. Das sind 4,13 Millionen Tonnen mehr als im Vorjahr. Anders als russisches Erdgas via Pipeline erreicht russisches LNG weiterhin sogar Deutschland. Den dritten Platz belegt das seitens der EU umworbene Golfemirat Katar. Es exportierte 13,45 Millionen Tonnen in die EU und damit 1,66 Millionen Tonnen mehr als im Vorjahr.W.K.





„Tires“ aufgedeckt 

Washington – Mitarbeiter westlicher Geheimdienste haben ein Schattenbanksystem namens „Tires“ aufgedeckt, das es ermöglicht, Überweisungen von bis zu 50.000 Euro zwischen Europa, Nordwestafrika und dem Nahen Osten vorzunehmen, ohne dass diese von den Finanz- oder Polizeibehörden nachvollzogen werden können. Organisatoren des Schattenbanksystems sind zwei in Spanien lebende Araber, die im Verdacht stehen, Gruppierungen wie die Hisbollah und al-Kaida zu unterstützen. Bei den Schattenbanken handelt es sich um ein sogenanntes Hawala-System. „Hawala“ ist arabisch und steht für „Wechsel“, in diesem Fall für den schnellen und anonymen, per individuellem Code abgesicherten Transfer von Bargeld über Mittelsmänner. Damit ist das Hawala-System nicht zuletzt für organisierte Kriminelle attraktiv, die Drogengelder waschen wollen. Das Bundesfinanzministerium schätzt den Gesamtumfang des globalen Geldtransfers per Hawala auf 200 Milliarden Euro pro Jahr.W.K.





Argentinische Russen

Buenos Aires – Die argentinischen Behörden haben Ermittlungen gegen kriminelle Banden aufgenommen, welche die massenhafte Einreise von hochschwangeren Russinnen organisieren. Die Frauen wollen ihre Kinder in dem südamerikanischen Land zur Welt bringen, weil dann diese aufgrund des dort herrschenden Geburtsortprinzips (ius soli) automatisch argentinische Staatsbürger werden und die Eltern so gute Chancen haben, schnell eingebürgert zu werden. Argentinische Pässe sind bei Russen sehr beliebt, denn sie ermöglichen die visafreie Einreise in derzeit 171 Länder und eine Umgehung der Einreisebeschränkungen für Russen als Folge des russischen Einmarsches in die Ukraine. Nach Mitteilung der Leiterin der Einwanderungsbehörde in Buenos Aires, Florencia Carignano, sind vergangenes Jahr rund 10.500 Schwangere mit russischer Staatsbürgerschaft nach Argentinien eingereist. Nun befürchtet man dort, dass andere Staaten misstrauisch werden und dazu übergehen, die Visafreiheit für Argentinier aufzuheben.W.K.