29.04.2024

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Folge 08-23 vom 24. Februar 2023 / Für Sie gelesen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 08-23 vom 24. Februar 2023

Für Sie gelesen

Ernüchterung in der Wildnis

In Harlan Cobens Krimi „Was im Dunkeln liegt“ lebt der Privatdetektiv Wilde allein in seinem modernen Wohnwagen in den Wäldern der Appalachen. Das hat einen guten Grund: Wilde wurde als Kleinkind in diesen Wäldern ausgesetzt, und er musste sich jahrelang allein durchschlagen.

Nach langen Überlegungen beschließt er, seine leiblichen Verwandten zu suchen. Er gibt seine DNA an eine Datenbank, die ihm zwei mögliche Familienmitglieder nennen kann. Neugierig, aber auch mit Widerwillen macht sich Wilde auf, in Kontakt zu seinem vermeintlichen Vater zu treten. Das Erlebnis ist allerdings ernüchternd.

Wilde stößt bei seinen Nachforschungen in ein Wespennest von Cyberangriffen, die gezielt als Waffe eingesetzt werden, um unbeliebte Menschen unschädlich zu machen oder ihren Ruf zu schädigen, manche gehen sogar noch weiter.

Der Roman ist spannend und offenbart die Kriminalität, die zunehmend im Internet um sich greift. 

Der Amerikaner Coben schreibt erfolgreiche Bestseller-Thriller, die in 45 Sprachen übersetzt wurden. Coben erhielt bereits drei bedeutende amerikanische Krimipreise. Angela Selke

Harlan Coben: „Was im Dunkeln liegt“, Goldmann Verlag, München 2022, Taschenbuch, 446 Seiten, 16 Euro





Ein anderer Blick auf Tiere

„Mein großes Buch vom Leben der Tiere“ der französischen Autorin Virginie Aladjidi lädt zu einer neuen Betrachtungsweise der Fauna ein. Man erkennt, dass sich die Autorin, die rund 50 Kinderbücher herausgegeben hat und diese vorher von ihren sechs Kindern hat testen lassen, den Menschen die Tierwelt näherbringen möchte.

Vielen Tieren ist Sauberkeit wichtig. Jede Art hat ihre Eigenheiten dafür. Dass sich Wildschweine gerne im Schlamm suhlen, weiß man. Aber spielen Tiere auch? Ja, man kann Kolkraben beobachten, wie sie auf dem Bauch über schneeglatte Flächen schlittern. Wie kommunizieren Tiere? Delfine können sich mit 400 verschiedenen Lautsignalen verständigen, Bienen vollführen einen Ausdruckstanz zur Verständigung. Berührend ist, dass Tiere auf den Tod von Artgenossen reagieren. So beobachtet man Schreie, Appetitverlust und Teilnahmslosigkeit beim Tod eines Herdenmitglieds. Elefanten versammeln sich sogar um das tote Tier und legen Äste, Grasbüschel oder Erde auf ihm ab. 

Es ist ein sehr aufschlussreiches Buch, das einen erweiterten Blick auf die Tierwelt liefert. Silvia Friedrich

Virginie Aladjidi/Caroline Pellissier/Emmanuelle Tchoukriel: „Mein großes Buch vom Leben der Tiere“, Gerstenberg Verlag, Hildesheim 2022, Hardcover, 104 Seiten, 26 Euro