05.05.2024

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Folge 09-23 vom 03. März 2023 / Heinrichswalde / Die Restaurierung der Kirche wird fortgesetzt / Schützenswertes Objekt des Kulturerbes – Wiederaufbau wird teurer als geplant

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 09-23 vom 03. März 2023

Heinrichswalde
Die Restaurierung der Kirche wird fortgesetzt
Schützenswertes Objekt des Kulturerbes – Wiederaufbau wird teurer als geplant
Manuela Rosenthal-Kappi

Die Restaurierung der Kirche in Heinrichswalde [Slawsk], die wegen Nachbesserungen an der Planung ausgesetzt worden war, soll bis zum Sommer wieder aufgenommen werden. Inzwischen wurde die Projektplanung verändert, und sie hielt in dieser Form der Überprüfung stand, wie Jewgenij Maslow, der Leiter des Dienstes zum Schutz des Kulturerbes, der Presse mitteilte. „Es gibt jetzt eine Neuberechnung der Kosten im Zusammenhang mit Änderungen in der Projektplanung. Danach werden wir zur Ausschreibung übergehen, um anschließend die Arbeiten abzuschließen“, sagte er.

Die Restaurierung der Kirche aus dem 19. Jahrhundert in Heinrichswalde hatte 2019 begonnen. Im Rahmen ihres Auftrags sollte die Arbeitsgemeinschaft zur Gestaltung und Produktion von wissenschaftlichen Spezialrestaurierungen „Arbetis“ im Januar 2022 Arbeiten im Wert von umgerechnet 1,7 Millionen Euro abschließen. Es war geplant, in den Räumlichkeiten des historischen Gebäudes einen Konzertsaal für 250 Zuschauer und Ausstellungen des Heimatmuseums zu eröffnen.

Bis zum Sommer 2020 hatten die Arbeiter die Turmspitze restauriert, ein Kreuzblütler – eine einzigartige Figur, die- von der Seite wie ein Kreuz aussieht, das eine Kirche krönt, und von oben wie eine Blume – sowie eine Uhr auf dem Turm installiert. Die Restauratoren haben den größten Teil der Außenarbeiten abgeschlossen. Sie haben das Mauerwerk fast vollständig in Ordnung gebracht und begonnen, das einfache Glas gegen farbige Buntglasfenster auszutauschen.

Während der Arbeiten stellte sich jedoch heraus, dass der Entwurf korrigiert werden musste und der Wiederaufbau erheblich teurer werden würde. Im Dezember 2020 unterzeichneten die Behörden einen Vertrag mit der „Wissenschaftlichen Restaurations- und Produktionsarbeitsgemeinschaft GmbH“ zur Änderung der Dokumentation. Die Kosten für die Anpassung wurden auf rund 47.000 Euro geschätzt.

Die neugotische Kirche Heinrichswalde wurde 1869 erbaut. Das Gebäude hat den Status eines Objekts des kulturellen Erbes von regionaler Bedeutung. Ursprünglich befanden sich im Turm drei Glocken und in der Empore am Kircheneingang eine Orgel. Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Kirche nicht beschädigt, dennoch ging die gesamte Innenausstattung verloren, als sie als Lager genutzt wurde. 1993 wurde das Objekt der evangelischen Gemeinde übergeben, doch seit 2010 ist es im Besitz der Russisch-Orthodoxen Kirche, seit 2013 wird es vom Touristeninformationszentrum des Bezirks Heinrichswalde gemietet.