Bislang war der sogenannte internationale Frauentag nur in Berlin gesetzlicher Feiertag. Nun kommt das von SPD und Linkspartei regierte Mecklenburg-Vorpommern hinzu. Die Idee eines internationalen Frauentages stammt von der kommunistischen Reichstagsabgeordneten Clara Zetkin. Im freien Teil Deutschlands beging man stattdessen lieber den Muttertag, dessen Abschaffung als Gedenktag heute mit dem Argument, er sei von den Nazis eingeführt worden, gefordert wird. 

In der DDR war der „internationale Weltfrauentag“ ein großes Ereignis, zu dem sogar Briefmarken herausgegeben wurden. Als Geschenk gab es Blumen – vornehmlich rote Nelken. Dort war der Tag – nur für Frauen – arbeitsfrei. 

Obwohl das Grundgesetz eine Diskriminierung des Geschlechts wegen ausschließt, blasen entsprechende Interessengruppen unablässig zu neuen Maßnahmen zur Erlangung der Gleichberechtigung. Das Paradox: Je mehr die Gleichberechtigung auch im Alltag ankommt, desto intensiver werden die Kampagnen. Das bislang rot-grün-rot regierte Berlin „feierte“ am 8. März also den Tag der Frau. Und alle „Werktätigen“ blieben zu Hause. 

In einer Stadt, in der die Zahl der Transferleistungsempfänger stetig anwächst, ist das für Wirtschaft und Handel kaum das richtige Zeichen. Interessant ist, dass in Berlin mit dieser Feiertagsregelung – bisher – bis auf Mecklenburg-Vorpommern keine Nachahmer gefunden hat. 

Allerdings gäbe es andere historische Ereignisse, die sich zum arbeitsfreien Feiertag anböten wie beispielsweise der 17. Juni. Berlin benötigt nicht „mehr“ DDR, sondern weniger. Der „Arbeiter- und Bauern-Staat“ ging vornehmlich an seiner Unwirtschaftlichkeit zu Grunde. Berlin ist auf dem Weg dorthin. Ohne den Länderfinanzausgleich wäre die Stadt am Ende.