Bundesbank ist besorgt
Frankfurt am Main – Die sinkende Zahl von Geldautomaten hat bei der Bundesbank Sorgen um die Bargeldversorgung in Deutschland geweckt. Wie das „Handelsblatt“ unter Berufung auf Zahlen des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) meldet, haben allein schon die Volks- und Raiffeisenbanken in den Jahren 2021 und 2022 rund 1800 Geldautomaten abgebaut. Bei diesen Banken soll die Zahl der Geldautomaten bis Ende vergangenen Jahres auf 15.520 gesunken sein. Auch die Sparkassen haben im großen Umfang Geldautomaten stillgelegt. Laut Bundesbankdaten ging die Zahl der Sparkassenautomaten im Jahr 2021 um 1034 auf 21.582 zurück. Insgesamt zählte die Bundesbank Ende 2021 deutschlandweit etwa 55.000 Geldautomaten. Der BVR sieht hinter der Entwicklung die sinkende Zahl von Filialen und Selbstbedienungsstandorten durch verstärktes Onlinebanking. Als weitere Faktoren nennt der BVR die allgemein nachlassende Bargeldnutzung sowie die Sprengungen von Geldautomaten durch Kriminelle.H.M.
Mehr E-Autos in den USA
Washington/Berlin – Der US-amerikanische „Inflation Reduction Act“, der Milliardenhilfen für Hersteller von Elektroautos vorsieht, veranlasst immer mehr deutsche Unternehmen zu Investitionen in den USA. Nach einer Umfrage der deutschen Industrie- und Handelskammer plant bereits jedes zehnte deutsche Unternehmen Produktionsverlagerungen. Der Autobauer Audi erwägt, sein erstes Werk in den USA zu bauen zur Produktion von E-Autos. BMW erweitert und modernisiert bereits für 1,7 Milliarden Euro sein Werk Spartanburg in South Carolina. Klaus Rosenfeld, Chef des Autozulieferers Schaeffler, kündigte an, dass sein Konzern die nächsten Werke „eher in Amerika“ bauen werde. Auch als Reaktion auf das US-Subventionspaket baut der Hamburger Kupferproduzent Aurubis AG im Bundesstaat Georgia ein neues Recyclingwerk.H.M.
Ampel wird Ziel verfehlen
Duisburg – Nach Einschätzung der Mobilitäts-Experten Ferdinand Dudenhöffer und Helena Wisbert vom CAR-Center Automotive Research in Duisburg kann die Ampelregierung ihr erklärtes Ziel, die Zahl der Elektroautos auf 15 Millionen im Jahre 2030 zu erhöhen, kaum verwirklichen. So werde die Zahl der Neuzulassungen im laufenden wie im kommenden Jahr gegenüber 2022 sogar zurückgehen. Als Ursachen für diesen Rückgang nennen Dudenhöffer und Wisbert die Strompreisexplosion, steigende Kosten bei Lithium-Ionen-Batterien und die Verminderung der staatlichen Förderung durch Kaufprämien. Aufgrund der beiden letztgenannten Faktoren dürften Benziner-Modelle dieses Jahr um 5000 bis 8000 Euro und im nächsten Jahr sogar um 7000 bis 10.000 Euro günstiger zu bekommen sein als ein Elektoauto vergleichbarer Größe.W.K.