Linke Wirtschaftspolitiker behaupten gern, dass hohe Steuern keinen negativen Effekt auf die wirtschaftliche Entwicklung zeitigen. Eine Studie des Instituts für Wirtschaftsforschung in Kiel hat an einem Beispiel das Gegenteil belegt. Seit 2007 dürfen die Bundesländer die Höhe der Grunderwerbsteuer selbst festlegen, woraufhin etliche Länder die Steuer kräftig erhöht haben. Nur Bayern und Sachsen bleiben bei den niedrigen Sätzen. Die Forscher verglichen nun die Entwicklung in Bayern und Sachsen mit vergleichbaren Bundesländern. Bei Bayern sind dies Baden-Württemberg, Niedersachsen und NRW, bei Sachsen sind es Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Heraus kam: Die Neubautätigkeit in den Hochsteuerländern fiel 2011 bis 2020 gegenüber den Niedrigsteuerländern erheblich zurück. Zudem hätten die Mehreinnahmen durch die höhere Grunderwerbsteuer nicht ansatzweise ausgereicht, um den Einbruch beim privaten Bau durch staatlichen Wohnungsbau auszugleichen. H.H.
© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 10-23 vom 10. März 2023
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