09.05.2024

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Folge 11-23 vom 17. März 2023 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 11-23 vom 17. März 2023

Meldungen

Wieder kein Gewinn

Frankfurt am Main – Die Deutsche Bundesbank wird auch für das vergangene Jahr keinen Gewinn an das Bundesfinanzministerium abführen. Die letzte dieser Zahlungen zugunsten des Bundeshaushaltes erfolgte 2019. Damals flossen 5,85 Milliarden Euro. Die Nullrunden der Jahre 2020 und 2021 waren vor allem eine Folge der Corona-Krise und der daraus resultierenden gemeinsamen europäischen Geldpolitik. Diese machte bei der Bundesbank Rückstellungen in Höhe von 19,2 Milliarden Euro nötig, um zu erwartende finanzielle Risiken abzufangen. 2022 kam als weiterer Faktor der Zinserhöhungskurs der Europäischen Zentralbank (EZB) hinzu. Dadurch müssen die Notenbanken den Geschäftsbanken wieder deutlich höhere Zinsen für deren geparkte Gelder zahlen, was den Gewinn schmälert. Darüber hinaus fiel im vergangenen Jahr auch die Gewinnausschüttung der EZB an die nationalen Zentralbanken aus. Dieses Jahr erwartet die Bundesbank eine ähnliche Entwicklung.W.K.





Schaden für die Weltwirtschaft 

Moskau/Kiew – Der Ukrainekrieg hat der Weltwirtschaft im vergangenen Jahr einen Schaden in Höhe von rund 1,6 Billionen US-Dollar zugefügt. Das geht aus Berechnungen des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor, die wiederum auf Zahlen des Internationalen Währungsfonds basieren. Hauptursache für den Einbruch bei der Wirtschaftsleistung waren die weltweiten Liefer- und Produktionsausfälle und -unterbrechungen. Abgesehen von Corona resultierten diese oftmals aus den stark gestiegenen Energiepreisen. Dazu kam die inflationsbedingte Reduzierung der Kaufkraft der Verbraucher und deren Nachfrage. Dadurch sahen sich viele Unternehmen veranlasst, Investitionen zurückzustellen, zumal deren Finanzierung durch die steigenden Zinsen erschwert wurde. Laut dem IW dürfte im laufenden Jahr die Schadenssumme eine Billion Euro betragen.W.K.





Mangel an Bitumen

Schwedt – Die mitteldeutsche Bauindustrie prognostiziert als Folge des Bezugsstopps von russischem Pipelineöl steigende Kosten beim Straßenbau. Die PCK-Raffinerie in Schwedt muss aufgrund einer Entscheidung der Bundesregierung seit Jahresbeginn auf russisches Öl aus der Druschba-Pipeline verzichten. Das inzwischen alternativ per Schiff gelieferte schwefelärmere Rohöl hat lässt dem PCK-Mehrheitseigner Rosneft Deutschland keine Bitumenherstellung zu. Nach Angaben des Geschäftsführers des unter Zwangsverwaltung gestellten Unternehmens wird als Folge derzeit in der Raffinerie bereits kein Bitumen mehr produziert. Bereits im Mai vergangenen Jahres hatte der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie vor extremen Folgen für den Straßenbau gewarnt, falls die Bitumenproduktion in Schwedt zum Erliegen kommen sollte. In der PCK Raffinerie wurde bislang ein Drittel des in Deutschland für den Straßenbau benötigten Bitumens hergestellt.H.M.