Ernährungswissenschaftler ist Peter Ruck nicht. Dennoch schrieb er das Buch „Mit Leichtigkeit aus der Zuckerfalle“, weil er selbst unter übersteigertem Zuckerkonsum litt und sich daraus befreien konnte. Der studierte Betriebswissenschaftler war leitender Angestellter bei Hubert Burda Media und krönte seine Tage über Jahrzehnte mit süßen Leckereien. Er war unzufrieden mit seiner Lebensweise, auch trieb ihn die Angst vor Gesundheitsschäden dazu, endlich eine Lösung des Dilemmas zu finden, und er fand sie. „Ich konnte meinen Süßigkeitenkonsum von einem Tag auf den anderen komplett einstellen und empfand dabei noch nicht einmal das Gefühl einer Entbehrung. Ganz im Gegenteil“, sagt der Autor in der Einleitung.
Was zunächst wie ein leeres, allzu bekanntes Werbeversprechen klingt, erweist sich bei genauerer Betrachtung als ein fundiertes Umprogrammieren der eigenen Einstellung zum Thema Zuckerkonsum. Der Autor duzt die Leser, und so entsteht der Eindruck, dass hier jemand zuhört und auch versteht, woran man schon seit Kindheitstagen ernährungstechnisch leidet.
In 16 Kapiteln informiert Ruck darüber, dass Zucker eine Volksdroge ist, die süchtig macht und die Gesundheit gefährdet. Er deckt verständlich die Zuckerfalle auf, in der wir alle seit Kindertagen hocken und durch Trugbilder, falschen Vorstellungen, dass Süßes so etwas wie „Nervennahrung“ sei und glücklich mache, immer wieder in die Irre geführt werden. Auffällig ist, dass man schon beim Lesen weniger Lust darauf hat, sich vom Zuckerkonsum an die Kette legen zu lassen, da es dumm erscheint, sich so etwas freiwillig anzutun. Zuckerverzicht ist kein Verlust an Lebensqualität, sondern ein Gewinn in jeder Hinsicht.
Ein wertvoller Ratgeber, den jeder lesen sollte, der zurzeit noch am Zuckertropf hängt. Der Autor betätigt sich auch als Referent und vermittelt Interessierten Einzelkurse.
Peter Ruck: „Mit Leichtigkeit aus der Zuckerfalle“, KeKipi Verlag, Freiburg/Br. 2022, Taschenbuch, 190 Seiten, 14,90 Euro