18.05.2024

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Folge 12-23 vom 24. März 2023 / Silicon Valley Bank / Fehlentscheidungen beflügelten die Krise / Das Risikomanagement leitete zuletzt Jay Ersapah mit Bachelor-Abschluss – Im Dienste der Trans-, Lesben- und Schwulenbewegung

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 12-23 vom 24. März 2023

Silicon Valley Bank
Fehlentscheidungen beflügelten die Krise
Das Risikomanagement leitete zuletzt Jay Ersapah mit Bachelor-Abschluss – Im Dienste der Trans-, Lesben- und Schwulenbewegung

Die 1982 gegründete Silicon Valley Bank (SVB), deren Kollaps als größter Bankenzusammenbruch seit der globalen Finanzkrise von 2008 gilt, war kein typisches US-Geldinstitut. Ihre Geschäftsstrategie beruhte anfangs vor allem darauf, Beteiligungen an besonders riskanten Unternehmungen zu finanzieren, die zugleich aber auch ein hohes Wachstumspotential aufwiesen. 

Später gewann die SVB gezielt wohlhabend gewordene Gründer als Kunden. Genau die verfügten zunächst über reichlich überschüssiges Kapital, zogen dieses jedoch wieder ab, als sie aufgrund der stetig steigenden Zinsen nicht mehr so leicht an billiges Geld gelangten und deshalb auf die eigenen Reserven zurückgreifen mussten. Die Rolle eines Katalysators beim finalen Absturz der Bank spielte dabei der deutsch-amerikanische Milliardär und Risiko-Investor Peter Thiel, der die mangelnde Zahlungsfähigkeit der SVB erkannte und publik machte, was die fatale Abhebewelle der SVB-Kunden vom 9. März auslöste, die der Bank das Genick brach.

Allerdings war Thiel nicht der einzige Totengräber des größten Geldhauses im kalifornischen Hochtechnologie-Zen-trum, wo die SVB immerhin einen Marktanteil von fast 26 Prozent hatte. Zwischen April 2022 und Januar 2023 ließ die Bank die Stelle des Leiters des Risikomanagements für das US-Geschäft unbesetzt. Dessen Aufgaben übernahm Jay Ersapah, welche eigentlich in der Londoner SVB-Niederlassung für Europa, Afrika und den Nahen Osten zuständig zeichnete. Die 41-Jährige mit indischen Wurzeln und einem Bachelor-Abschluss in Wirtschaftswissenschaften bezeichnet sich selbst als „queere Person of Color mit einem Hintergrund aus der Arbeiterklasse“. 

Dementsprechend setzte sie auch ihre Prioritäten bei der Bank. Anstatt sich um die Risiken für das Geld der Kunden und ihres Arbeitgebers zu kümmern, organisierte Ersapah allerlei Kampagnen im Dienste der Trans-, Lesben- und Schwulenbewegung oder verfasste Texte anlässlich des „Lesbian Visibility Day“ und der „Trans Awareness Week“. Damit stand Ersapah exemplarisch für eine grundsätzliche Fehlentwicklung im US-Bankensektor, die Bernard Marcus, der Gründer der größten Baumarktkette Amerikas „The Home Depot“, mit folgenden Worten beschrieb: „Ich denke, dass die Regierung viele Banken dazu gedrängt hat, sich mehr Sorgen um die globale Erwärmung zu machen als um die Rendite der Aktionäre. Diese Banken wurden schlecht geführt, weil sich jeder auf Diversity und „woke“ Probleme konzentrierte und nicht auf die eine Sache, die sein Job ist, nämlich die Rendite der Aktionäre.“ W.K.