Zwei Tage nach der Silicon Valley Bank wurde auch die vor allem im US-Bundesstaat New York präsente Signature Bank von der Einlagenversicherungsgesellschaft FDIC geschlossen, unter Zwangsverwaltung gestellt und in die Signature Bridge Bank überführt, welche die Aufgabe hat, die Guthaben der Kunden zurückzuerstatten. Das im Mai 2001 gegründete Geldinstitut  Signature Bank hielt zuletzt Vermögenswerte in Höhe von 110 Milliarden US-Dollar, womit sein Zusammenbruch der drittgrößte Bankenkrach seit der Weltfinanzkrise von 2008 war.

Das Scheitern der Signature Bank resultierte aus einem „Klumpenrisiko“, das untypisch für die Finanzbranche ist. Das Geldinstitut konzentrierte sich auf Geschäfte mit digitalen Währungen. Und die liefen ausnehmend schlecht, seit der Krypto-Sektor 2022 regelrecht implodierte, was vor allem an der spektakulären Pleite der Krypto-Handelsplattform FTX lag. Am 8. März 2023 gab dann außerdem die Silvergate Bank, welche ebenfalls nur mit Bitcoins und ähnlichen virtuellen Zahlungsmitteln jonglierte, ihre bevorstehende Schließung bekannt.

Infolgedessen geriet auch die Signature Bank ins Trudeln, weil die Kunden durch dieses neuerliche Alarmsignal vom Krypto-Markt beunruhigt waren und Hals über Kopf Gelder abzuziehen begannen. Dadurch fielen die Aktien von Signature am 

10. März um 23 Prozent, womit sich der Wertverlust seit März 2022 nun bereits auf mehr als 75 Prozent belief. In dieser Situation versuchte die Bank verzweifelt, einen Käufer zu finden, was aber misslang und letztlich die FDIC auf den Plan rief, um die Vermögenswerte der Einleger zu retten. 

Und die Chancen dafür stehen auch durchaus gut, weil die Signature Bank genau wie die SVB von der US-Notenbank und dem Washingtoner Finanzministerium als „systemisches Risiko“ für das Finanzsystem eingestuft wurde. Dies gibt der FDIC die Möglichkeit zur Rückzahlung aller Einlagen – selbst der unversicherten über 250.000 Dollar.W.K.