18.05.2024

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Folge 12-23 vom 24. März 2023 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 12-23 vom 24. März 2023

Meldungen

Unerwarteter Fund

Prostken – Gesucht: 17. Jahrhundert, gefunden: Bronzezeit. So lässt sich die Expedition der Historischen und Forschungsgesellschaft „Jaćwież“ aus Lyck kurz zusammenfassen. Im Einvernehmen mit der Gemeinde Prostken versuchten ihre Mitglieder festzustellen, wo die Schlacht bei Prostken 1656 genau stattgefunden hat. Damals waren dort die vereinten Streitkräfte Polen-Litauens und der Tataren sowie brandenburgisch-schwedische Truppen aufeinandergetroffen. Der Ort ließ sich nicht festlegen, dafür stießen die Sucher auf einen wahren Schatz, ein Schienenbeil, wie es in viel früheren Schlachten benutzt wurde. Inzwischen ist bekannt, dass das Artefakt, das sich etwa 30 Zentimeter unter der Erde befand, aus der Bronzezeit stammt, also bis 3000 Jahre alt sein kann. Der Schatz wurde dem Denkmalpfleger übergeben, der es für genaue Untersuchungen an die Nikolaus-Kopernikus-Universität in Thorn weitergeleitet hat. Nach der Konservierung kommt das Beil höchstwahrscheinlich ins Historische Museum in Lyck oder in die Geschichtsstube in Prostken.U.H.





Große Baupläne

Bialla – Vor knapp drei Jahren ging bei der Selbstverwaltung der Gemeinde Bialla nach mehrmonatigen Gesprächen mit einem Investor ein Antrag auf Änderungen im Raumordnungsplan der Gemeinde ein, um an der Landstraße 58 in Richtung Johannisburg ein Logistikzentrum zu errichten. Inzwischen hat das Landratsamt in Johannisburg die Bauerlaubnis dafür erteilt. Es entsteht das Zentrum einer der großen Handelsketten für Lebensmittel, das Filialen im Nordosten der Republik Polen versorgen wird. Neben Lagergebäuden sind auch Handels- und Dienstleistungsobjekte sowie eine Autowaschanlage und mehrere Hundert Parkplätze vorgesehen. U.H





Explosive Entdeckung

Dubeningken – Bei Dubeningken nahe Goldap sollte in der Rominter Heide ein kleiner Teich für Amphibien ausgehoben werden. Während der Erdarbeiten in Leynau traf der Baggerführer auf einen gefährlichen Fund. Er bemerkte auf der Schaufel seines Fahrzeugs eine Holzkiste, die auseinanderfiel und dabei deutsche Mörsergranaten aus dem Zweiten Weltkrieg enthüllte. Insgesamt stellte die herbeigerufene Pionierpatrouille aus Lötzen 30 Stück dieser Munition sicher, die im sumpfigen Boden so gut erhalten waren, dass auf einigen sogar noch lesbare Aufschriften zu sehen waren. Wegen der großen Anzahl der Granaten rief sie zwei weitere Pionierfahrzeuge aus Arys zu Hilfe. Die Blindgänger wurden auf den Truppenübungsplatz verbracht, wo sie unschädlich gemacht wurden. Zu Schaden kam niemand, und bald können sich Rotbauchunken und Sumpfschildkröten an dem Teich erfreuen, der für sie angelegt wird. U.H.