Russische Provokation

Mehlsack – Einen äußerst umstrittenen Besuch stattete Ende Februar der russische Botschafter in der Republik Polen, Sergej Andrejew, der Stadt Mehlsack ab. Anlass war der Todestag des sowjetischen Generals Iwan Danilowitsch Tschernjachowskij, der im Jahr 1945 bei Mehlsack [Pieniężno] starb. Dessen Namen verbinden deutsche Historiker mit dem Massaker von Nemmersdorf und den Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung in Ostpreußen, polnische hingegen mit der Zerschlagung der polnischen Heimatarmee in Wilna. Ihm zu Ehren wurde 1946 die Stadt Insterburg in Tschernjachowsk umbenannt und 1971 bei Mehlsack ein Denkmal errichtet, das im Jahr 2015 niedergerissen wurde. Am früheren Standort des Denkmals legte Botschafter Andrejew Blumen nieder. Sein Besuch traf auf Widerstand der lokalen Bevölkerung, vor allem der ukrainischen Minderheit. Laut ihren Berichten begleiteten den Botschafter auch Vertreter polnischer Organisationen, welche die russische Invasion in die Ukraine unterstützen.U.H.

Richtigstellung zum in der Folge 11 der Preußischen Allgemeinen Zeitung, Seite 13  erschienenen Artikel ‚„Königsberger Express‘ in Gefahr“:  Durch die Formulierung „Im Gegensatz zu anderen deutschsprachigen Publikationen in der Russischen Föderation erhält der ,Express‘ schon seit Jahrzehnten keine finanzielle Unterstützung mehr von der deutschen Bundesregierung“ konnte ein falscher Eindruck entstehen. 

Richtig ist vielmehr, dass der „Königsberger Express“ nie eine Unterstützung seitens der Bundesregierung erhalten hat. 

Wir bitten, diesen bedauerlichen Fehler zu entschuldigen.