Starke Schneefälle und Temperaturen unter dem Gefrierpunkt sind Mitte März selten. In diesem Jahr hatte das Wetter die Bewohner des nördlichen Ostpreußen jedoch schon im zeitigen Frühjahr wieder mit Winterwetter überrascht, sodass die kommunalen Dienste der Stadt mit der Situation überfordert waren. Sie hatten schlicht nicht damit gerechnet, dass eine ganze Märzwoche eine Mischung aus Graupel und gefrierendem Regen bringen könnte.
Die Leiterin der Königsberger Verwaltung, Jelena Djatlowa, hat sich über die sozialen Medien bei den Bürgern der Stadt für die Unannehmlichkeiten entschuldigt, die der Schneefall für sie mit sich gebracht hat. Ihr zufolge arbeiteten die Mitarbeiter der kommunalen Dienste weiterhin „im Wintermodus“.
Das städtische Unternehmen „Tschistota“ (Sauberkeit) arbeitete rund um die Uhr. 520 Menschen waren gekommen, um die Gehwege und öffentlichen Flächen zu säubern. In erster Linie räumten sie den Schnee von Fußgängerüberwegen und Haltestellen öffentlicher Verkehrsmittel. Sechzig Fahrzeuge waren an der Straßenreinigung beteiligt. Der Bürgermeister gab bekannt, dass die für die Stadt zuständigen Stadtreiniger sieben Tage die Woche arbeiteten und von allen städtischen Behörden unterstützt würden, die über Personal, Schaufeln und Ausrüstung verfügten.
Die Direktionen von Parks, Schulen und Kindergärten reinigten nach Möglichkeit nicht nur ihre eigenen Flächen, sondern auch die angrenzenden Gehwege auf städtischem Grund. „Solange es schneit, ist es leider unmöglich, die Stadt schnell zu säubern“, sagte Djatlowa entschuldigend und wandte sich mit einem Appell an die Bürger: „Wir werden uns bemühen, die Straßen so schnell wie möglich wieder sauber zu bekommen, aber wenn es weiter schneit, ist das nicht einfach. Bitte seien Sie vorsichtig, wenn Sie Ihr Haus verlassen und nach draußen gehen.“