19.05.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
Folge 15-23 vom 14. April 2023 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 15-23 vom 14. April 2023

Meldungen

KI gefährdet Arbeitsplätze

New York – Das weltweit agierende Investmentbanking- und Wertpapierhandelsunternehmen Goldman Sachs Group hat eine Studie dargelegt, die sich mit den Auswirkungen des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz (KI) auf die Arbeitswelt befasst. Darin vertreten Joseph Briggs und Devesh Kodnani die Ansicht, dass die KI demnächst bis zu 300 Millionen Vollzeitarbeitsplätze auf der Welt vernichten könnte – das wären etwa 16 Prozent aller aktuell existierenden Jobs. Für besonders gefährdet halten die Goldman-Sachs-Experten dabei Banken, IT-Unternehmen und die öffentliche Verwaltung sowie die Branchen Logistik und Fertigung. Gleichzeitig gehen sie von Produktivitätssteigerungen von 1,4 Prozent in jedem der nächsten zehn Jahre aus. Zur Abfederung der Folgen der KI-Revolution schlagen Briggs und Kodnani umfangreiche Fortbildungsprogramme vor, damit die Arbeitnehmer in einer durchautomatisierten Wirtschaft bestehen können. W.K.





Satellitenfirma ist pleite

Long Beach – Das US-amerikanische Raumfahrtunternehmen Virgin Orbit, das zum Konzern Virgin Group des britischen Milliardärs Richard Branson gehört, hat einen Insolvenzantrag gestellt und steht nun zum Verkauf. Zuvor waren 85 Prozent der Belegschaft entlassen worden. Der Geschäftsbetrieb ruhte bereits seit Mitte März, nachdem es nicht gelungen war, 200 Millionen US-Dollar an frischem Kapital einzuwerben. Seit Januar 2021 konnte Virgin Orbit 33 Kleinsatelliten in die Erdumlaufbahn schießen, wobei die Trägerrakete LauncherOne von einem Boeing 747 „Jumbo Jet“ mit dem Namen „Cosmic Girl“ auf elf Kilometer Höhe transportiert wurde. Allerdings scheiterte Anfang 2023 der Versuch, auf diese Weise neun Satelliten auf einmal über britischem Territorium zu starten. Daraufhin brach der Aktienkurs des Unternehmens drastisch ein. Die Schwesterfirma Virgin Galactic, die touristische Flüge ins All anbietet, ist dahingegen nicht in Schwierigkeiten. W.K.





Rubelkurs im freien Fall

Moskau – Der russische Rubel ist auf den niedrigsten Stand seit einem Jahr gesunken. Der Euro hat sich auf 90 Rubel verteuert, zuletzt lag er bei 82 Rubeln. Westliche Experten führen den Verfall auf die Wirkung der Wirtschaftssanktionen zurück. Da westliche EU-Staaten kaum noch Öl und Gas aus Russland beziehen und zudem eine Preisobergrenze für russisches Öl am Weltmarkt eingeführt wurde, fällt für den russischen Staat ein Großteil der Einnahmequellen durch hohe Energiepreise weg. Nach Prognosen der OECD wird die russische Wirtschaft in diesem Jahr um 2,5 Prozent schrumpfen. Sorgen um die Staatseinnahmen bereitet russischen Experten zudem die Kapitalflucht, weil viele westliche Unternehmen Russland verlassen. Daneben beeinträchtigen die hohen Rüstungsausgaben die russische Wirtschaft langfristig.  MRK