18.05.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
Folge 16-23 vom 21. April 2023 / Finanzen / Corona kostete allein 2021 mehr als 30 Milliarden Euro / Das Statistische Bundesamt hat den Anstieg der Gesundheitskosten durch die Pandemie-Bewältigung ermittelt

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 16-23 vom 21. April 2023

Finanzen
Corona kostete allein 2021 mehr als 30 Milliarden Euro
Das Statistische Bundesamt hat den Anstieg der Gesundheitskosten durch die Pandemie-Bewältigung ermittelt

Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden hat offizielle Zahlen veröffentlicht über den Anstieg der Gesundheitsausgaben in Deutschland. Dabei wird auch der Anteil beziffert, welchen die Corona-Pandemie hieran hatte, wobei sich die Daten in der Regel auf das Jahr 2021 beziehen. In diesem lagen die Gesundheitsausgaben bei insgesamt 474 Milliarden Euro, was rund 5700 Euro je Einwohner und einer Steigerung gegenüber 2020 von 7,5 Prozent entspricht. Das war der stärkste Zuwachs seit Beginn der Berechnungen. 

Knapp 41 Milliarden entfielen auf die öffentlichen Haushalte, die ein sattes Plus von 31 Prozent kompensieren mussten. Wobei der Anstieg 2020 sogar noch höher lag und 72 Prozent betrug. Hierdurch verdoppelte sich der Anteil der öffentlichen Haushalte an den Gesundheitsausgaben gegenüber 2019.

2020 „nur“ 18 Milliarden Euro

Die größten Ausgabenträger waren 2021 allerdings wieder die Gesetzlichen Krankenkassen. Sie allein trugen mehr als die Hälfte der Kosten. Damit wuchsen deren Ausgaben im Vergleich zu 2020 um annähernd 14 Milliarden Euro.

Die Kosten für die Bewältigung der Corona-Pandemie im Jahre 2021 beziffert das Amt auf gut 30 Milliarden Euro. Das ist eine erhebliche Steigerung gegenüber 2020, als „nur“ 18 Milliarden fällig waren. Dabei bildeten die in den Corona-Verordnungen vorgeschriebenen Tests den größten Einzelposten: Für diese mussten zehn Milliarden aufgebracht werden, also beinahe ein Drittel der Gesamtaufwendungen. Nicht enthalten darin sind die Selbsttests, welche zulasten der Bürger gingen.

Auf Platz 2 in der Rangliste der Kostentreiber bei der Pandemiebekämpfung stehen die Ausgleichszahlungen für tatsächliche oder vermeintliche Einnahmeausfälle der Krankenhäuser zusammen mit den Corona-Prämien. Diese summierten sich auf insgesamt gut neun Milliarden, also fast ein Drittel der Corona-Gesamtausgaben.

Dann wären da noch die Impfungen, welche 2021 für 23 Prozent der laufenden Kosten im Zusammenhang mit der Eindämmung von COVID-19 sorgten und finanzielle Mittel in Höhe von sieben Milliarden Euro verschlangen. Dieser Betrag umfasste die Ausgaben für die Einrichtung und den Betrieb der Impfzentren sowie die Beschaffung der Vakzine. Wie das Statistische Bundesamt schließlich schätzt, stiegen die jährlichen Gesundheitsausgaben von 2021 zu 2022 auf knapp 500 Milliarden Euro. Allerdings machte es noch keine Angaben über den Anteil der Corona-Kosten im Vorjahr. Die dürften aber ebenfalls erheblich gewesen sein. W.K.