18.05.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
Folge 16-23 vom 21. April 2023 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 16-23 vom 21. April 2023

Meldungen

Edelmetalle profitieren

Berlin – Durch den verstärkten Ausbau der Erneuerbaren Energien steigt die Nachfrage nach Edelmetallen, was zu deutlichen Preisaufschwüngen führt. Das vermeldet der Geschäftsführer der Fachvereinigung Edelmetalle, York Tetzlaff. So kommt Silber in neun Zehntel aller Photovoltaik-Zellen zum Einsatz. Allein schon deshalb werden bis 2030 zusätzliche 45.000 Tonnen Silber benötigt. Ebenso unverzichtbar ist Platin, das vor allem beim Bau von Brennstoffzellen und in der Wasserstoffelektrolyse eine wichtige Rolle spielt. Gleiches gilt für Palladium und Iridium. In diesem Zusammenhang warnt die Initiative Energiesysteme der Zukunft, dass die Hauptexporteure dieser Edelmetalle „unzuverlässige Lieferländer“ seien, nicht zuletzt Russland. Das decke momentan vier Zehntel des weltweiten Bedarfes an Palladium und könne entsprechend an der Preisschraube drehen.W.K.





China bangt um Kredite

Kiel/Washington – Laut einer gemeinsamen Studie des Kieler Instituts für Weltwirtschaft und der Weltbank stößt die Verwirklichung des chinesischen Jahrhundertprojekts Neue Seidenstraße auf erhebliche Schwierigkeiten. Viele der in die Initiative eingebundenen Schwellen- und Entwicklungsländer können die Kredite, die sie für die Modernisierung ihrer Infrastruktur bei den Banken in der Volksrepublik aufgenommen haben, nicht mehr bedienen. Mittlerweile sind sechs Zehntel aller von Peking vergebenen Auslandskredite von Zahlungsausfall bedroht. 2010 lag die diesbezügliche Quote nur bei fünf Prozent. Um die Neue Seidenstraße zu retten, reicht China nun massenhaft Notkredite aus, stellt neues Geld zur Verfügung, um die Abzahlung alter Schulden zu ermöglichen und so einen Schuldenerlass zu vermeiden. Bislang erhielten bereits 22 Schuldnerländer 128 Hilfsdarlehen im Umfang von 240 Milliarden US-Dollar.W.K.





Russland fehlen Arbeitskräfte

Moskau – Erstmals seit dem Ausbruch des Ukrainekriegs hat Russlands Präsident Wladimir Putin bei einer Sitzung über Wirtschaftsfragen zugegeben, dass es in vielen Branchen der russischen Wirtschaft einen eklatanten Arbeitskräftemangel gibt. Und das bei einem historisch niedrigen Stand der Arbeitslosenquote von nur 3,5 Prozent. Zur Lösung des Problems schlug der Präsident vor, das bislang ungenutzte Potential in Provinzregionen und Dörfern zu nutzen, in denen die Arbeitslosenquote höher als der Durchschnitt liege. „Solche Regionen gibt es bei uns,“ sagte Putin. Am höchsten ist der Bedarf in der Baubranche, in der 200.000 Stellen frei sind und bei den städtischen Versorgungsbetrieben, denen 90.000 Mitarbeiter fehlen. Putin riet, die Investitionen in die Ausbildung qualifizierter Mitarbeiter zu erhöhen. Dass die Teilmobilmachung im vergangenen Jahr den Arbeitskräftemangel vieler Branchen noch verschlimmert hat, erwähnte Putin nicht. MRK