Deutschlands Wohnungsbau trudelt in die Krise, Schulen, Straßen, Schienenwege und vieles andere schieben einen gigantischen Renovierungsstau vor sich her – nur an einer Stelle der Republik boomt die Baukonjunktur: Laut „Handelsblatt“ plant die Bundesregierung, allein in diesem Jahr Bauvorhaben zum anvisierten Gesamtpreis von 4,8 Milliarden Euro anzuschieben – für sich selbst und für nachgeordnete Behörden. Hinzu kommen Bauten für den Auslandsgeheimdienst BND für 1,3 bis 1,7 Milliarden Euro, sowohl für einen Anbau am erst 2019 fertig gewordenen Sitz in Berlin als auch für Um- und Neubauten am alten Standort in Pullach bei München. Als wesentliche Ursache für die mit Steuergeldern zu finanzierende Bauwut wird das rasante Anwachsen der Personalstäbe in den Bundesministerien vermutet. In diesem Jahr wird die Zahl der Beamten in den Ministerien erstmals die Zahl von 30.000 übersteigen. So soll allein das Kanzleramt (PAZ berichtete) 400 weitere Büros erhalten, was vermutlich bis zu einer Milliarde Euro kosten wird. H.H.
© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 16-23 vom 21. April 2023
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