18.05.2024

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Folge 17-23 vom 28. April 2023 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 17-23 vom 28. April 2023

Meldungen

Zypern friert Konten ein 

Nikosia – Laut Nachrichtenagentur TASS haben russische Kunden in der letzten Zeit Post von zyprischen Banken erhalten, in denen ihnen die Schließung ihrer Konten mitgeteilt wurde. Es betrifft Russen, die nicht ihren ständigen Wohnsitz auf Zypern haben und die keinen Pass anderer europäischer Länder besitzen. Ihren Schritt begründeten die Banken damit, dass die internationale Financial Action Task Force, die für die Bekämpfung von Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung und Finanzierung von Massenvernichtungswaffen Standards setzt und deren Einhaltung durch die Mitgliedstaaten prüft, sie aufgefordert habe, Maßnahmen zu ergreifen, da Russen Kunden mit hohem Risiko seien. Auf Zypern leben zahlreiche russische Oligarchen, denen eine Nähe zu Präsident Putin nachgesagt wird. Russen, welche die zyprische Staatsbürgerschaft haben oder sich legal dort aufhalten, betrifft diese Maßnahmen nicht.MRK





Überangebot an Flüssiggas

Rotterdam – Nach hohen Preissteigerungen und hoher Nachfrage im vergangenen Jahr ist der europäische Markt für Flüssiggas (LNG) derzeit von einem Überangebot geprägt. Mitte Dezember 2022 kostete an der europäischen Gasbörse TTF in Rotterdam eine Megawattstunde Flüssiggas noch 142 Euro, Mitte April war der Preis auf 42 Euro gesunken. Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg ist das Überangebot derzeit so groß, dass Flüssiggastanker sogar Probleme haben, freie Hafenterminals zu finden. Bloomberg geht davon aus, dass die Auffüllung der europäischen Gasspeicher in diesem Jahr bereits im August abgeschlossen sein wird. Als Folge des Überangebots und der gesunkenen Preise überdenken in den USA inzwischen einige Förderunternehmen geplante Projekte. Bei diesen Überlegungen spielen neben dem derzeitigen Überangebot auf dem Gasmarkt auch die inflationsbedingt gestiegenen Kosten bei neuen Projekten eine Rolle. H.M.





Weiterhin russisches Öl

Schwedt – Neben Lieferungen über die Häfen Rostock und Danzig gelten Öllieferungen aus Kasachstan als eine Möglichkeit, die Zukunft der PCK-Raffinerie zu sichern. Die Raffinerie im Osten des Landes Brandenburg muss nach dem Willen der Bundesregierung seit Jahresbeginn auf russische Öllieferungen verzichten. Bereits im März erreichte eine erste, kleinere Lieferung von Rohöl die PCK-Raffinerie in Schwedt. Laut dem „Handelsblatt“ stammt das Öl, das in der Raffinerie ankommt, möglicherweise nur zum Teil aus Kasachstan, zum Teil aber auch weiterhin aus Russland. Branchenexperten halten es für wahrscheinlich, dass die kasachischen Lieferungen auf ihrem Weg über Russland mit russischem Öl gemischt werden. In seiner Zusammensetzung ähnelt das kasachische Öl dem bislang bezogenen russischen Öl der Ural-Sorte. Auch bei der Pipeline handelt es sich um dieselbe, die bislang für die russischen Öllieferungen genutzt wurde.H.M.