Die Veranstalter des diesjährigen Hamburg-Marathons hatten sich alle Mühe gegeben, dem Zeitgeist zu entsprechen: „Wir machen die Stadt für einen halben Tag autofrei, sorgen damit für bessere Luft“, ließen sie verlauten. Auf der Strecke seien nur Elektroautos und Fahrräder zugelassen, es gebe Mehrwegbecher, recycelbare T-Shirts etc. Doch sie erhielten dennoch keine Gnade. Das größte Printmedium der Hansestadt fuhr ihnen mit dem Hinweis in die grüne Parade: „Beim Marathon atmen Läuferinnen und Läufer pro Stunde fast 0,8 Kilogramm CO₂ mehr als im Ruhezustand.“ Danach müsste Sport eigentlich ganz verboten werden, wegen des „Klimaschutzes“. Zudem: Bei der Debatte um Feinstaub wurde unlängst auch der Abrieb von Turnschuhen bemängelt, nachdem am Stuttgarter Neckartor die Feinstaubbelastung an einem autofreien Tag höher war als sonst, weil dort ein Dauerlauf stattfand. Apropos: Was ist eigentlich mit dem Reifenabrieb von E-Autos? Werden die auch bald als „Dreckschleudern“ entlarvt? H.H.