18.05.2024

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Folge 19-23 vom 12. Mai 2023 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 19-23 vom 12. Mai 2023

Meldungen

Deutsche Ärzte wandern aus

Berlin – Zu den Fachkräften, die Deutschland den Rücken kehren, zählen auch etliche Ärzte. Das geht aus den Angaben der Bundesregierung hervor, die sich auf das Jahr 2021 beziehen, während für 2022 noch keine Zahlen vorliegen. 2021 emigrierten 1916 Mediziner, von denen es knapp 600 in die Schweiz zog. Dem standen 1057 Immigranten mit einer entsprechenden Ausbildung gegenüber. Das ergibt ein Negativsaldo von 859 Ärzten. Da ein Medizinstudium den deutschen Staat durchschnittlich 266.000 Euro kostet, gingen durch den Exodus 228 Millionen Euro verloren. Dazu kommt das Minus an künftigen Steuern und Sozialabgaben, das sich auf weitere 630 Millionen beläuft, weil zumeist junge Ärzte auswandern, die am Beginn ihres Arbeitslebens stehen. Verstärkt wird der Ärztemangel in Deutschland zusätzlich durch den Umstand, dass zwei Drittel aller Medizinstudenten Frauen sind, die später oft aus ihrem Beruf aussteigen. W.K.





Keine schnelle Lösung in Sicht 

Berlin – Die Deutsch-Ukrainische Handelskammer hat darauf hingewiesen, dass es in bestimmten Fällen zu einer Doppelbesteuerung ukrainischer Flüchtlinge kommt, und fordert die Bundesregierung auf, wie bei Grenzgängern während der Corona-Pandemie zu verfahren und keine Besteuerung in Deutschland vorzunehmen. Die Kammer berichtete von Fällen, in denen Geflüchtete auch nach ihrer Flucht weiter für ukrainische Firmen tätig sind und von dort Lohn beziehen. Dieser wird in der Ukraine versteuert. Hält sich der Flüchtling länger als 183 Tage in Deutschland auf, müssen die Einkünfte auch in Deutschland versteuert werden. Zwar hat die Ukraine ein Doppelbesteuerungsabkommen unterzeichnet, dem zufolge die deutschen Steuern verrechnet werden müssen, dennoch gewährt sie diese nicht. Die Bundesregierung dagegen lehnt eine Lösung auf Verwaltungsebene ab. Die Opposition regt an, eine gemeinsame Vereinbarung mit der Ukraine zu suchen.MRK





Mosambikaner entschädigen

Berlin – Die SED-Opferbeauftragte beim Deutschen Bundestag, Evelyn Zupke, fordert, frühere mosambikanische Vertragsarbeiter in der DDR mit einer Einmalzahlung zu entschädigen. Zur Begründung heißt es, etwa 17.000 Männer und Frauen seien zwischen 1979 und 1989 im Braunkohle- oder Kupferbergbau, in der Landwirtschaft oder Textilindustrie tätig gewesen. Sie seien mit der Aussicht auf eine Ausbildung in die DDR gelockt worden, mussten jedoch körperlich anstrengende Arbeiten verrichten. Zudem habe die DDR zur Tilgung von Schulden Mosambiks 25 bis 60 Prozent des Lohns oberhalb eines Sockelbeitrags von 350 DDR-Mark einbehalten. Zwar habe die Bundesregierung 1990 im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit Zahlungen an Mosambik geleistet, um den ehemaligen Vertragsarbeitern zu helfen, doch sei das Geld bei den Betroffenen nie angekommen. MRK