18.05.2024

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Folge 19-23 vom 12. Mai 2023 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 19-23 vom 12. Mai 2023

Meldungen

Vorteile fürs Ausland

Berlin – Bei einer öffentlichen Anhörung des Verkehrsausschusses beklagten Experten Wettbewerbsnachteile deutscher Seehäfen im Vergleich zu den europäischen Kontrahenten in Antwerpen und Rotterdam. Die Klagen bezogen sich auf zu geringe finanzielle Mittel für den Aufbau der Hafeninfrastrukturen, vielfältige Kostennachteile wie die Erweiterung der Tonnagesteuer auf reedereigene Terminals, die Einfuhrumsatzsteuer sowie höhere Mieten und Pachten in deutschen Häfen. In Rotterdam dagegen würden die Kaianlagen der Terminals nicht vermietet, sondern zu 100 Prozent vom Staat übernommen. Dort sei die Produktivität höher, weil die Liegezeit der Schiffe kürzer ist. 2022 wurde weniger Ladung umgeschlagen als im Vorjahr, und auch dieses Jahr läuft schlecht. Bremen liegt beim Stückgut 20 Prozent unter dem Wert des Vorjahreszeitraums. Laut den Experten schlägt der massive Verlust von Marktanteilen gegenüber Rotterdam und Antwerpen noch gravierender zu Buche.MRK





Kein Verzicht auf Rügen

Berlin – Auf einer Sitzung des Petitionsausschusses, bei der über die Petition der Gemeindevertretung des Ostseebads Binz auf Rügen verhandelt wurde, in der sich knapp 95.000 Unterzeichner gegen den Bau des größten Offshore-Flüssiggas-Terminals Europas in direkter Nachbarschaft zum Biosphärenreservat Südost-Rügen ausgesprochen hatten, erklärte der grüne Parlamentarische Staatssekretär Stefan Wenzel, dass auf den Standort für das geplante LNG-Terminal nicht verzichtet werden könne. Auf die Frage, ob das Terminal für die Energieversorgung benötigt werde oder ob es nur um einen Lagerort für Überkapazitäten gehe, antwortete Wenzel, dass allein mit den Anlagen in der Nordsee die Gas-Versorgung der östlichen Bundesländer nicht gewährleistet werden könne. Zudem könnten fünf EU-Länder ohne eigene Häfen mit Flüssiggas versorgt werden. Von Rügen aus könne auch der Osten der Ukraine beliefert werden.MRK





Japan umgeht Preisdeckel 

Tokio – Als einziger der G7-Staaten hält Japan sich nicht an die vom Westen beschlossene Preisobergrenze von 60 US-Dollar für russisches Öl. Wie das „Wall Street Journal“ berichtet, hat die japanische Regierung eine Ausnahmegenehmigung von den USA erwirkt. So kann Japan weiterhin russisches Öl zu Preisen oberhalb des Preisdeckels importieren. Zur Begründung führte Tokio seine Abhängigkeit von russischen Energieträgern an. Die von der EU und den G7-Ländern beschlossene Preisobergrenze liegt bei hochwertigen russischen Ölprodukten wie Diesel bei 100 US-Dollar und bei günstigeren Produkten wie Heizöl bei 45 US-Dollar pro Fass. Tokio unterstützt zwar die Sanktionen, hält aber an seinem Engagement am Förderprojekt Sachalin II fest, da es vor allem eine wichtige Bezugsquelle für Flüssiggas (LNG) für das Land darstellt.MRK