19.05.2024

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Folge 20-23 vom 19. Mai 2023 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 20-23 vom 19. Mai 2023

Meldungen

Eine neue alte Brücke

Heilsberg – Der barrierefreie Zugang zum Schloss der ermländischen Bischöfe in Heilsberg, das heute das Museum des Ermlands beherbergt, ist seit April offiziell wieder gewährleistet. Die Brücke zwischen der Vorburg mit dem Hotel „Krasicki“ und dem Schloss wurde zur Nutzung freigegeben. Besucher müssen nicht mehr über die im September 2022 eingerichtete provisorische Treppe aus dem Burggraben nach oben steigen. Die alte Brücke aus dem Jahr 1930 war in einem fatalen Zustand und musste abgerissen werden; die neue orientiert sich an der ursprünglichen Gestalt aus dem Mittelalter. Die Brücke stützt sich auf vier gotische Ziegelpfeiler mit granitenen Kragsteinen, ihr Unterbau ist aus Kiefern-, die obere Schicht aus Lärchenholz. Es ist auch zu sehen, bis zu welcher Stelle die Brücke hochgezogen wurde. Im trockenen Burggraben darunter entsteht demnächst ein Garten nach dem Vorbild der früheren Bischofsgärten.  U.H.





Verschleierte Angaben

Königsberg – Jedes Jahr müssen Beamte und Mitglieder der Regionalen Duma ihr Einkommen des Vorjahrs veröffentlichen. Zu den reichsten Abgeordneten zählten im vergangenen Jahr in Königsberg Eigentümer von Bauunternehmen wie Jewgenij Wercholas und Valerij Makarow. Mit der namentlichen Veröffentlichung soll nun Schluss sein. Der Ausschuss der Regionalduma hat Änderungen des Gesetzes über Einkommenserklärungen gebilligt. Die Daten werden zwar auch künftig veröffentlicht, aber nur noch in unpersönlicher und verallgemeinerter Form ohne personenbezogene Daten. Der Sprecher der Versammlung, Andrej Kropotkin, begründete die Änderung mit einer Angleichung an die föderale Gesetzgebung. Die Mehrheit der Ausschussmitglieder sprach sich für die Änderungsanträge aus, nur drei waren dagegen. J.T.





Gefährdetes Spritzenhaus

Groß Guja – In Groß Guja in der Gemeinde Angerburg ist ein Grundstück zum Verkauf ausgeschrieben, dessen Preis bei umgerechnet etwa 8600 Euro liegt. Auf der Fläche steht das historische Spritzenhaus aus dem Jahr 1928. Das Holzgebäude ist weder im Denkmalverzeichnis der Gemeinde registriert noch befindet es sich in der Obhut des Denkmalpflegeamts. Dass dessen Vorschriften nicht greifen, erhöht bei einem Verkauf paradoxerweise die Chancen des Gebäudes auf das Überdauern, so Angerburgs Bürgermeister Krzysztof Kołaszewski: „Ein potentieller Investor muss keine besonderen Kosten durch Auflagen des Amts befürchten. Andererseits gibt ihm das freie Hand, was das weitere Schicksal des Spritzenhauses angeht. Er kann es zu anderen Zwecken nutzen oder es in seiner jetzigen Form allgemein zugänglich belassen.“ U.H.