19.05.2024

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Folge 20-23 vom 19. Mai 2023 / Gartenpflege / Extrawurst für die Pflanzen / Im Frühjahr wollen Blumen, Rasen und Beete gut gedüngt sein – Doch welcher Dünger eignet sich für welches Grünzeug am besten?

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 20-23 vom 19. Mai 2023

Gartenpflege
Extrawurst für die Pflanzen
Im Frühjahr wollen Blumen, Rasen und Beete gut gedüngt sein – Doch welcher Dünger eignet sich für welches Grünzeug am besten?
Harald Tews

Endlich ist in den Vorgärten das sonntägliche Rennen wieder gestartet. Die kalte Jahreszeit hat einen ganz entwöhnt von dem Motorenlärm, der vom nachbarlichen Rasen herüberdröhnt. Nacheinander heulen die Motoren auf, wobei es zum ungleichen Wettkampf zwischen Elektro- und Benzinrasenmäher kommt. Doch mal ehrlich: Selbst lärmempfindlichen Zeitgenossen hat doch dieser Wettkampf um den gepflegtesten Rasen gefehlt. Er gehört zum Frühling wie die Ananas zum Toast Hawaii.

Für Hobbygärtner ist ohnehin die schönste Zeit des Jahres angebrochen. Endlich geht es wieder raus ins eigene grüne Reich. Nach und nach werden die Spuren des Winters beseitigt, es wird nicht nur erstmals im Jahr der Rasen wieder gemäht, sondern auch zurückgeschnitten, gepflanzt und ausgesät. Ansporn liefert dabei vor allem die fröhliche Farbenpracht der erblühenden Sträucher und Blumen. 

Damit alle Pflanzen im Laufe der nächsten Monate gut gedeihen, ist das Düngen ein wichtiges Thema. Im Fachhandel gibt es dafür ein riesiges Angebot: Den konventionellen mineralischen Düngern stehen neue Bio-Produkte gegenüber, und neben Universaldüngern findet man Spezialpräparate, die etwa für bestimmte Pflanzengruppen oder Jahreszeiten entwickelt wurden. Manch ein Kunde verliert da schon mal den Überblick und wird sich fragen: Wodurch unterscheiden sich eigentlich all diese Produkte, und welches ist für meinen Garten optimal?

„Für eine gesunde Entwicklung brauchen Pflanzen Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphat, Kalium und Magnesium sowie verschiedene Spurenelemente“, erläutert Andrea Neuenschwander, Umweltingenieurin beim Nürnberger Düngerspezialisten Hauert Manna. Stickstoff, so erläutert sie, unterstütze das Wachstum und gebe Kraft, Phosphat werde vor allem von blühenden und fruchttragenden Gewächsen benötigt, Kalium erhöhe die Standfestigkeit, und Magnesium spiele eine wichtige Rolle beim Transport von Kohlenhydraten innerhalb der Pflanzen. 

Wie viele Prozente ein Dünger von welchem Nährstoff enthält, wird auf der Verpackung immer genau angegeben. Beim Vergleich kann man feststellen, dass ein spezieller Frühjahrsdünger mehr Stickstoff aufweist als ein Herbstdünger, denn zu Beginn der Vegetationsperiode geht es vor allem darum, gezielt das Pflanzenwachstum anzukurbeln.

Was ist nun aber der Unterschied zwischen einem mineralischen und einem Bio-Dünger? Bei beiden finden sich vergleichbare Nährstoffangaben auf den Packungen. „Tatsächlich sorgen beide Düngergruppen dafür, dass die Pflanzen ausreichend mit Stickstoff und Co. versorgt werden. Trotzdem unterscheiden sie sich grundlegend sowohl in der Herstellung als auch in der Wirkungsweise“, erklärt Neuenschwander. 

Ratschläge von der Expertin

Bei Mineraldüngern lägen laut der Expertin die Nährstoffe in Form von wasserlöslichen Salzen vor. So können sie schnell, direkt und ohne Umwege von den Wurzeln aufgenommen werden. Um eine gleichmäßige Versorgung über eine gewisse Zeitspanne zu gewährleisten, wird zumeist ein Teil mit Harzen ummantelt, die sich bei Feuchtigkeit langsam auflösen und dabei die Inhaltsstoffe verzögert freigeben. Bio-Dünger dagegen, die auf der Basis organischer, nachwachsender Substanzen hergestellt werden, besitzen eine ganz natürliche Langzeitwirkung. Sie sind nach dem Ausbringen zunächst einmal eine wichtige Nahrungsgrundlage für Bodenlebewesen wie Regenwürmer, Insekten, Bakterien und Pilzstämme. Erst durch deren Verdauungsprozess werden die für die Pflanzenwelt lebensnotwendigen Bestandteile freigesetzt. 

Da die Zersetzung der verschiedenen organischen Materialen über einen längeren Zeitraum erfolgt, ist die Nährstoffversorgung entsprechend verzögert und hält länger an. Die mit der Bio-Düngung einhergehende Aktivierung des Bodenlebens bietet darüber hinausgehende Vorteile: Je mehr kleine Helfer sich im Erdreich bewegen, desto besser belüftet und stabiler ist dessen Struktur. So kann Wasser gut gespeichert werden und die Pflanzen können leichter und tiefer wurzeln.

Bleibt die Frage: Sollte man lieber auf einen Universaldünger setzen oder spezielle Produkte für jede Pflanzengruppe im Garten wählen? Die Frage lasse sich aber so generell nicht beantworten, meint die Umweltingenieurin: „Spezialdünger haben schon ihre Berechtigung, denn sie sind genau auf die Bedürfnisse einzelner Gewächse abgestimmt. Sinnvoll ist ihr Einsatz immer dann, wenn es in einem Garten eine größere Menge der bestimmten Gruppe gibt.“ Im normalen Hausgarten reiche ein Universaldünger zumeist aus. Zumal hier oft viele verschiedene Pflanzen auf engem Raum zusammenstehen. Selbst die klassische Einteilung zwischen Blumen- und Gemüsebeeten gebe es heute häufig nicht mehr. In immer mehr Gärten sei zu sehen, dass die Menschen Zier- und Nutzpflanzen mischen.

Ob Gemüse, Blumen, Hecken, Sträucher – mit einem Volldünger werden alle Gartenpflanzen nachhaltig mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt. Die enthaltenen Huminsäuren bewirken außerdem, dass selbst bei verdichteten Gartenböden mit geringem Humusgehalt die erforderlichen Spurenelemente allen Gewächsen in optimaler Form zur Verfügung stehen. Zwei bis drei Düngergaben zwischen Frühjahr und Herbst werden empfohlen. Das Granulat lässt sich gut dosieren und problemlos mit der Hand ausbringen. Seine schnelle und langanhaltende Wirkung sorgt den gesamten Sommer über für gesundes Grün und Blütenfülle und garantiert eine gute und schmackhafte Ernte in Bioqualität. 

Biogranulat hilft auch, dass der Rasen einen trockenen Sommer gut übersteht. Ganz zur Freude der Hobbygärtner, die nur darauf warten, ihren Rasenmäher wieder hervorholen zu können.

www.hauert-manna.com