18.05.2024

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Folge 21-23 vom 26. Mai 2023 / Klimawandel / Die wahren Ursachen der zunehmenden Dürreperioden werden verdrängt / Wissenschaftler warnen, doch Politik und Leitmedien hören beharrlich weg: Je mehr die exzessive Nutzung der Windkraft die Luftströmungen in einer Region beeinflusst, desto trockener wird es dort

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 21-23 vom 26. Mai 2023

Klimawandel
Die wahren Ursachen der zunehmenden Dürreperioden werden verdrängt
Wissenschaftler warnen, doch Politik und Leitmedien hören beharrlich weg: Je mehr die exzessive Nutzung der Windkraft die Luftströmungen in einer Region beeinflusst, desto trockener wird es dort
Dagmar Jestrzemski

Überall, das ist weltweit nachprüfbar, stellt sich zeitnah eine anhaltende und großräumige Dürre ein, sobald in irgendeinem Land der Welt ein starker Ausbau der Wind- und Solarenergie stattgefunden hat. In südlichen Ländern mit geringen jahreszeitlichen Niederschlägen ereignet sich dieser Klimawandel hin zu einer bleibenden, tödlichen Dürre sofort, was Millionen Kenianer nach Inbetriebnahme des Turkana-Windparks mit 364 Windrädern im Nordosten des Landes im Jahr 2019 erleben mussten (die PAZ berichtete). Vier Regenzeiten in Folge sind ausgeblieben, die fünfte im November/Dezember 2022 erbrachte viel zu wenig Regen. Von der schweren Dürre mit betroffen sind das benachbarte südliche Äthiopien und Südsomalia. 

Desgleichen leiden die Länder Nordwest-, West- und Südwesteuropas, wo die Windenergie jetzt überregional stark ausgebaut ist, seit Jahren zunehmend an einem chronischen Niederschlagsdefizit. Landregen bleibt aus, die Grundwasserspiegel sind konstant niedrig mit sinkender Tendenz. Anhaltende Dürren mit Temperaturrekorden treten seit 2015 auf, und es kommt regional zu Starkregenereignissen. In dem seit jeher regenreichen England war das Jahr 2022 bis zur Hitzewelle im August zusammen mit 2018 das sonnenscheinreichste und wärmste seit Beginn der systematischen Wetteraufzeichnungen.

In Spanien wird es dramatisch

In Spanien und Portugal geht die Dürre-Katastrophe bereits ins dritte Jahr, in Südspanien dauert sie seit 2015 an. Aufgrund des Fernbleibens der atlantischen Tiefdruckgebiete von den Küsten bleiben jetzt auch im Winter die sonst in dieser Jahreszeit reichlichen Niederschläge aus. Die Menschen sind ratlos und verzweifelt. Doch selbst in dieser katastrophalen Notlage bringt niemand den Gedanken an den zeitlichen und folgerichtigen Zusammenhang mit der auch in Spanien zuletzt exponentiell ausgebauten Windenergie in die Diskussion über mögliche Ursachen ein. Verdrängt und vergessen ist der schulische Lernstoff, dass gewandelte Energie nicht erneuert oder wiederhergestellt werden kann. 

Das täglich hämmernde Schlagwort „Klimawandel“ macht selbst kluge Köpfe blind für die Tatsache, dass wir mit dem Experiment des großräumigen künstlichen Abtransports von Windströmungen aus der Atmosphäre den Luftdruckausgleich beeinträchtigen, der dann für die Entstehung von Tiefdruckgebieten fehlt, ohne die nun einmal der Regen wegbleibt und alles Leben zum Verdursten verurteilt ist. Hinzu kommt, dass auch die nordatlantischen Windsysteme, die Basis unserer existenziellen Lebensgrundlagen, in ihrer Dynamik beeinflusst werden. Mit beispielloser Sturheit fordert die Koalition aus Politik, EU-Kommission und internationaler Windindustrie dennoch umso mehr „grüne Energien“, obwohl im Zuge dieses Ausbaus in immer mehr Ländern und Regionen infolge des Wassernotstands ironischerweise die Farbe Braun dominiert. 

2021 belief sich die in Spanien installierte Windstromleistung auf 27.446 Megawatt. Damit trug die Onshore-Windenergie 24 Prozent zur Stromerzeugung bei. Das weckt die Gier nach mehr und mehr und mehr. Im März gaben die Umweltbehörden grünes Licht für den Bau von 1400 weiteren Wind- und Solarparks. Damit würde sich die installierte Leistung im Land in den kommenden Jahren noch einmal verdreifachen. Weitere schwere Umweltverbrechen plant der Ministerrat für 5000 Quadratkilometer Meeresfläche: Auf einem Gebiet von 562 Kilometern Länge vor den Küsten der Kanaren sollen 18 Offshore-Windparks entstehen, vier davon in Sichtweite vom Land. Bereits im Frühjahr 2022 war die iberische Halbinsel so trocken wie seit 1200 Jahren nicht, fand ein US-Forscherteam um Caroline Ummenhofer von der Woods Hole Oceanographic Institution heraus. Als Ursache nennt die in der Zeitschrift „Nature Geoscience“ veröffentlichte Studie eine Häufung abnorm ausgedehnter Azorenhochs im Winter. Eine solche Wetterlage kam in den vergangenen Jahrzehnten gehäuft vor, jedoch nicht von derartiger Dauer. Wie nicht anders zu erwarten, führen die Autoren diese Entwicklung auf „menschengemachte Emissionen, also klimaschädliche Gase“ zurück. Nähere Informationen dazu? Brauchen, sollen und können gar nicht geliefert werden. 

Unfassbar: Die vom Staat und der Industrie bezahlten Institutsforscher sind nicht bereit, die Politiker vor den Folgen ihrer mutwilligen Beschädigung der Wasserkreisläufe in den interagierenden Systembereichen von Erde und Atmosphäre durch immer mehr und immer größere Wind- und Solar-Industrieanlagen zu warnen und zu einer Evaluierung ihrer Energiewende aufzufordern. Wer es wagt, gegen den Stachel namens „ökologische Transformation“ zu löcken, rudert schnell wieder zurück.

Dutzende hochkarätige Studien

Es ist die maß- und rücksichtslose menschliche Selbstbedienung an den Kräften Licht und Wind, welche jene neuartigen Dürren verursacht, die in Erscheinung treten, um zu bleiben, sobald die Wind- und Solarenergie in den jeweiligen Regionen und Klimazonen ein gerade noch verträgliches Maß überschreitet. Dabei fällt die zeitliche Parallelität zwischen der Inbetriebnahme von vielen und großen Windparks während der letzten zehn bis zwölf Jahre in all diesen Ländern und den anschließend „aufpoppenden“ Mega-Dürren unmittelbar ins Auge. Bereits seit 20 Jahren sind die meteorologischen Auswirkungen der (nicht) erneuerbaren Energien wie Dürre, Winddürren, statische und extreme Wetterlagen durch Dutzende hochkarätige internationale Studien klar belegt. So weist die im Januar veröffentlichte Studie von Gang Wang und anderen nach, dass sich die Bodenfeuchtigkeit im chinesischen Grasland nahe der Grenze zur Mongolei durch den Einfluss von Windparks innerhalb eines einzigen Jahres großräumig um 4,1 Prozent verringert hat („Wind farms dry surface soil in temporal and spatial variation“). 

Öko-Bilanz der Rotoren ignoriert

Ebenso wie in Deutschland stellt sich jedoch auch in Spanien die Koalition aus Politik und Windindustrie dazu taub und unwissend. Wie kann das sein? Die Mahnung der Energiewende-Apologeten lautet doch: Hört auf die Wissenschaft! Es hätte zur Aufgabe der Journalisten gehört, über die naheliegenden Zusammenhänge zu recherchieren, die alarmierenden Studienergebnisse den Politikern vorzutragen und der gänzlich uninformierten Öffentlichkeit darzulegen. 

Die vierte Kraft im Staat tut sich jedoch ebenfalls schwer damit wegen des Meinungsmonopols, das die sogenannten erneuerbaren Energien seit gut zwei Jahrzehnten kritiklos als einzig geeignet propagiert, um das Klima zu „retten“ – das allerdings früher oder später überall verrücktspielt, wo die (nicht) Erneuerbaren stark ausgebaut worden sind. 

Selbst die verheerende Öko-Bilanz der Wind- und Solarindustrieanlagen wird in den Leitmedien kaum thematisiert. Sogar eine negative CO₂-Bilanz der Windräder steht im Raum. Nur 16,5 Jahre betrug die durchschnittliche Lebensdauer stillgelegter Windkraftanlagen nach Angaben der Fachagentur Wind an Land 2017.

Daher verharren die Bürger in einer Art von Öko-Gläubigkeit, wobei die meisten nicht einmal über das Grundwissen verfügen, dass bei der Stromgewinnung durch Windkraft an jedem Windrad tatsächlich permanent Windenergie entzogen wird, solange sich die Rotoren drehen, und somit die Windströmung ständig geschwächt wird, was erheblich zum „Terrestrial Stilling“ beiträgt, der Besorgnis erregenden Abnahme der mittleren Windgeschwindigkeiten vor allem in der nördlichen Hemisphäre. Das politisch genehme blanke Unwissen der Bürger über die meteorologischen Auswirkungen der Windenergie (was ebenso für die Solarenergie gilt) spießte der erfahrene und renommierte deutsch-amerikanische Meteorologe und Atmosphärenphysiker Gerhard Kramm, Research Associate Professor of Meteorology (ret.) in Fairbanks, Alaska, USA, als Reaktion auf den Artikel „Tschüss Kohle!“ in der Hamburger GEW-Zeitschrift „hlz“ 5-6/2018 auf: „Ich empfehle Ihnen, erst einmal die Grundlagen des Energieumsatzes an der Grenzfläche Erde-Atmosphäre zu lernen. Mit dem Entzug von kinetischer Energie des Windfeldes wird die horizontale Windgeschwindigkeit verringert, so dass die Flüsse von sensibler und latenter Wärme abnehmen und die ‚Oberflächentemperaturen‘ ansteigen. Mit dem großflächigen Einsatz von Windturbinen wird genau das Gegenteil von dem erreicht, was Sie behaupten. Es gibt kaum eine effizientere Beeinflussung des lokalen bis regionalen Klimas als diejenige, die mit dem Aufstellen von großflächigen Windparks verbunden ist.“ 

3,5 Millionen Hektar sind verloren

Auch der durch langjährige Arbeitspraxis erfahrene, vielfach ausgezeichnete Energieberater Jürgen Weigl aus Graz („Der Energiedetektiv“) äußert sich höchst besorgt: „Alles, was wir Menschen tun, hat Rückwirkungen auf die Umwelt. Die großtechnische Nutzung von Windenergie und Solarenergie stellt den massivsten Eingriff in das Klimasystem dar, den man sich vorstellen kann. Denn diese Kräfte (Wind, Sonne) sind ja bisher nicht ungenutzt, sondern ermöglichen das gegenwärtige Leben und Klima auf unserem Planeten. Aus diesem Kreislauf Energie zu entnehmen bedeutet, dass diese Energie für die bisherige Nutzung fehlt. Es verändern sich damit die bisherigen natürlichen Prozesse im Klimasystem, ohne dass man exakt voraussagen könnte, was genau in der Folge passieren wird.“ Nach Angaben der spanischen Regierung ist fast die Hälfte des Landes von der Dürre betroffen. Für fast ein Drittel des Territoriums gilt ein Dürre-Notstand oder eine Dürre-Warnung. Anbauflächen von mehr als 3,5 Millionen Hektar sollen verloren sein. Im gesamten Nordosten ist die Wasserknappheit ein Problem höchster Priorität. 

In der Großregion Katalonien dauerte die Dürre im April bereits 32 Monate. Während in diesem Landesteil „nur“ 47 Windparks errichtet wurden, steht die Autonome Region Castilla y León im nördlichen Zentralspanien mit 241 Windparks an der Spitze dieser Liste. Galicien im Nordwesten folgt mit 161 Windparks auf Platz 2, Andalusien mit 153 Windparks auf Platz 3. Allein in der Region Cádiz hat der „Schutz vor dem Klimawandel“ seinen Niederschlag in 59 Windparks mit knapp 900 Windrädern gefunden, etliche davon in Naturschutzgebieten. 

Wer steckt dahinter?

Die Wirkung der neuen leistungsstarken Windräder von 4,53 Megawatt und 149 Metern Rotordurchmesser ist im Hinblick auf die künstliche Erzeugung von Hochdruckgebieten noch gravierender. Im vergangenen Dezember verkündete RWE die Inbetriebnahme ihres 17. spanischen Onshore-Windparks mit einer installierten Leistung von 40,8 Megawatt bei Rea Unificado nahe Soria in der Region Castilla y León. 

Aufgrund der Uneinsichtigkeit der Koalition aus Politik, Industrie, Institutswissenschaft und Leitmedien sind die weiteren Aussichten für Spanien und Portugal desaströs. Es bleibt nur die Hoffnung, dass, nachdem die „Zeit“ aufgedeckt hat, dass seit Jahrzehnten Geldströme aus den USA über einen Paten aus Kreisen der Superreichen in „grüne“ Lobbyorganisationen wie Agora Energiewende geleitet werden, nachfolgend auch bekannt wird, wer und was eigentlich hinter der Fernsteuerung der offenkundig verfehlten Energiewende steckt. Einmal auf die Spur des Geldes gekommen, werden die Journalisten diesen gesamten Komplex hoffentlich vollständig aufarbeiten.