18.05.2024

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Folge 21-23 vom 26. Mai 2023 / Mannheim / Memeler Düne für die BUGA / Der „Garten der Partnerstädte“ wurde feierlich eröffnet und wird auch nach Oktober 2023 erhalten bleiben

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 21-23 vom 26. Mai 2023

Mannheim
Memeler Düne für die BUGA
Der „Garten der Partnerstädte“ wurde feierlich eröffnet und wird auch nach Oktober 2023 erhalten bleiben
Uwe Jurgsties

Nach über zweijähriger Planungs- und Vorbereitungszeit konnte der „Garten der Partnerstädte“ auf dem BUGA 23-Gelände im Luisenpark feierlich eröffnet werden. „Der Garten ist das sichtbare Symbol für die engen Verbindungen Mannheims mit unseren Partnerstädten weltweit und unterstreicht die hohe Bedeutung internationaler Beziehungen für unsere Stadt. Es freut mich sehr, dass in Mannheim nun ein Ort geschaffen wurde, an dem die Partnerstädte durch gärtnerische Anlagen und Informationen“ sichtbar und erlebbar sind, betonte Oberbürgermeister Peter Kurz anlässlich der Einweihung.

An den Feierlichkeiten nahmen zahlreiche kommunale Vertreter aus Mannheims Partnerstädten teil, darunter Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf, Bydgoszcz (Polen), Chişinău (Republik Moldau), Haifa (Israel), Riesa, Swansea (Vereinigtes Königreich), Toulon (Frankreich), Windsor (Kanada) und Zhenjiang (VR China).

Die Besonderheit dieses Gartens ist, dass er von Beginn an als internationales Projekt konzipiert wurde. Die Stadt Mannheim, der Luisenpark, die Bundesgartenschau-Gesellschaft Mannheim 2023 gGmbH und der Förderverein Städtepartnerschaften Mannheim e.V. banden dazu die zwölf Partnerstädte Mannheims aktiv in die Vorbereitung und Umsetzung des Gartens ein. Bereits im Oktober 2021 hatten Gartenbauexperten aus Mannheims Partnerstädten einen gemeinsamen Planungsentwurf für die Gestaltung des circa 800 Quadratmeter großen Areals in einem virtuellen Fachkolloquium ausgearbeitet. Im Sommer 2022 ging es dann an die praktische gärtnerische Arbeit zusammen mit jungen Menschen aus den Partnerstädten.

Eine Woche lang arbeiteten die Ehrenamtlichen aus acht Mannheimer Partnerstädten gemeinsam mit Auszubildenden der Stadt Mannheim, des Luisenparks und der BUGA 23, um den Garten der Partnerstädte gärtnerisch vorzubereiten. Heute lädt der Garten die Gäste auf eine Reise durch Mannheims Partnerstädte ein. So präsentiert sich jede Partnerstadt mit von ihnen selbst gestalteten gärtnerischen Anlagen und bietet weiterführende Infos zur Geschichte der Städtepartnerschaften sowie den ausgewählten Gartenelementen.

Um die Verbundenheit der Städte hervorzuheben, pflanzten Oberbürgermeister Kurz, Michael Schnellbach, Geschäftsführer der BUGA 23, Ellen Oswald, Gärtnerische Leiterin Luisenpark, Rüdiger Finke, Vorsitzender des Fördervereins Städtepartnerschaften, und die Repräsentanten der Partnerstädte symbolisch gemeinsam eine Weide im Herzen des Gartens.  Viele Besucher „der BUGA 23 werden diesen Garten erleben und spüren, dass sein wichtigstes Kennzeichen der Geist von Verständigung und Toleranz ist. Dieser Garten symbolisiert, wofür wir alle arbeiten und stehen: Er ist ein sichtbares Zeichen von Frieden, Freiheit und Völkerverständigung“, erklärt BUGA-Geschäftsführer Schnellbach.

Auch der Förderverein Städtepartnerschaften hatte eigens für den Garten das Stahl-Kunstwerk „Eine Welt“ anfertigen lassen, das ebenso im Zuge der Eröffnungsveranstaltung eingeweiht werden konnte und auf besondere Weise die Verbundenheit der Partnerstädte Mannheims symbolisiert.

Die Besonderheit dieses Gartens ist, dass er gemeinsam mit den Partnerstädten konzipiert und realisiert wurde und nach Ende der Bundesgartenschau Mannheim 2023 als dauerhafter gärtnerischer Bestandteil im Luisenpark weitergepflegt wird. Der Garten ist ein sichtbares Symbol für die engen Verbindungen Mannheims mit den zwölf Partnerstädten weltweit.

Paten- und Partnerschaft

Die Internetseite der Stadt Mannheim beschreibt den Memeler Garten wie folgt: 

„Klaipėda liegt an der Ostsee, am nördlichen Ende der Kurischen Nehrung, jener Ostseelagune mit den langen ausgedehnten Sandstränden, die schon Thomas Mann als Urlaubsort schätzte und deren Kulturlandschaft seit 2009 zum UNESCO-Welterbe zählt.

Eine Düne ist das zentrale Gestaltungsmerkmal des Partnergartens von Klaipėda. Der kleine Holzsteg, der über die Düne führt, verstärkt das Ostsee-Feeling, ebenso wie die Sitzbank, die aus einem massiven Holzblock gefertigt ist. Strandhafer, verschiedene Gräser und Stauden sind die vorherrschenden Pflanzen. Damit der Wind den Sand nicht wegwehen kann, wurden aus getrockneten Weiden sogenannte Faschinen angelegt. 

Kurenwimpel sind Fahnen, die Fischer am Kurischen Haff an ihren Schiffen anbringen, um ihren Heimathafen anzuzeigen. Diese und das Wappen von Klaipėda und aus Weiden kunstvoll geflochtene Fische schmücken den Garten.“

Mannheim übernahm bereits 1915 eine Patenschaft für Memel. 2002 unterzeichneten die Stadtoberhäupter den Partnerschaftsvertrag, dessen gelungenes Ergebnis die Wanderausstellung ,Von der Patenschaft zur Partnerschaft. 100 Jahre Mannheim – Memel/Klaipėda‘, anschaulich dokumentiert.