Eine komplexe Persönlichkeit und ihr Schaffen kindgerecht zu vermitteln ist nicht einfach. Dem amerikanischen Autor Jess Brallier gelingt dies in seinem Buch „Wer war Albert Einstein?“ aus der Sachbuch-Reihe des Adrian-Verlags über außergewöhnliche Persönlichkeiten. 

In einfacher Sprache und spannend erzählt, berichtet Brallier über das besondere Leben dieses Genies, das so gar nicht gerne in die Schule ging. Nach der Grundschule, die ihm noch gut gefiel, kam er aufs Gymnasium, wo es strenger zuging und man laut Einstein außer Auswendiglernen und Gehorchen nichts lernte. Eines Tages wurde er wegen Ungehorsams herausgeworfen. Dem kleinen Einstein war es zu langweilig im Unterricht und Sport mochte er nicht. Lieber dachte er nach über das Weltall, die Physik, die Zeit, die Mathematik. 

Seite für Seite erfährt der Leser Details aus dem Leben dieses beispiellosen Denkers und in kindgerechter, verständlicher Form etwas über seine bahnbrechenden Theorien. Einstein wurde Professor und weltberühmt. Er erhielt den Nobelpreis für seine Relativitätstheorie, die nur ganz wenige Menschen wirklich verstehen können. Er hatte Zusammenhänge erkannt, die vorher nie ein Mensch ergründen konnte, doch dass seine Erkenntnisse zum Bau der Atombombe führten, machte ihm den Rest seines Lebens schwer zu schaffen. Einstein musste Deutschland verlassen, weil ihn die Nationalsozialisten als Feind ansahen und es für ihn und seine Frau zu gefährlich wurde. Sie gingen in die Vereinigten Staaten, wo der berühmte Wissenschaftler 1955 verstarb.

Das Buch zeigt nicht nur den herausragenden Denker, sondern vermittelt auch, welch einfühlsamer, friedliebender Mensch Albert Einstein war, der Kriege hasste und sich Frieden für die Welt wünschte. „Der wird es nie zu etwas bringen“, hatte sein Schuldirektor dereinst gesagt. Wie sehr er sich doch geirrt hatte. 

Jess Brallier: „Wer war Albert Einstein? Die neue, illustrierte Sachbuch-Reihe über außergewöhnliche Persönlichkeiten“, Adrian Verlag, Berlin 2023, gebunden, 104 Seiten, 12,95 Euro