Das Abrutschen der deutschen Wirtschaft in die Rezession war womöglich nur der Auftakt für einen langen und grundlegenden Niedergang der bisherigen Kraftmaschine Europas. Unter der Überschrift „Europas Wirtschaftsmotor geht kaputt“ malt der US-Finanznachrichtendienst „Bloomberg“ ein düsteres Bild von der Zukunft der größten Volkswirtschaft des Kontinents.
Ökonomen erwarten laut dem Dienst, dass das Wachstum der deutschen Wirtschaft in den kommenden Jahren hinter dem seiner Nachbarn zurückbleiben wird. Ein Grund dafür sei, dass das Land den Energiebedarf seiner Industrie nicht zuverlässig und langfristig decken könne.
Der Internationale Währungsfonds gehe überdies davon aus, dass die Bundesrepublik schon im laufenden Jahr die schlechteste Konjunkturentwicklung aller G7-Staaten durchlaufen werde. Zu Wort kommt bei „Bloomberg“ der BASF-Chef Martin Brudermüller: „Die Probleme, die wir in Deutschland haben, kumulieren“, so der Industriekapitän.
Kritiker reiben sich seit dem Start der „Ampel“ die Augen, mit welcher Rücksichtslosigkeit die neue Regierung die wirtschaftliche Basis des Landes für ideologische Ziele gefährdet. Zuvor waren auch die langen Merkel-Jahre alles andere als von wirtschaftspolitischer Dynamik gekennzeichnet. Der damals eingeleitete langsame Niedergang scheint sich jetzt zu beschleunigen – und der Rest der Welt nimmt das durchaus wahr. H.H.