18.05.2024

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Folge 22-23 vom 02. Juni 2023 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 22-23 vom 02. Juni 2023

Meldungen

Gleiches Geld für die Hälfte

Brüssel – In ihrem unter dubiosen Umständen und Ausschluss der Öffentlichkeit zustandegekommenen dritten Vertrag mit dem US-Pharmakonzern Pfizer hatte sich die EU-Kommission zur Abnahme von 900 Millionen Dosen Corona-Impfstoff bis Ende dieses Jahres verpflichtet. 500 Millionen davon werden aufgrund der gesunkenen Nachfrage nicht mehr benötigt. Deshalb verhandelte die Kommission auf Druck einiger Mitgliedstaaten mit Pfizer, um eine Reduzierung der Abnahmemenge zu erreichen. Die dabei nun erzielte Vereinbarung sieht vor, dass die EU eine Stornogebühr von 2,2 Milliarden Euro zahlt und vom laufenden bis zum Jahre 2026 280 Millionen Dosen in vier jährlichen Tranchen von 70 Millionen Stück zu wesentlich höheren Preisen abnimmt. Im Ergebnis zahlt die EU nun nicht rund zehn Milliarden Euro für 500 Millionen Dosen, sondern für nur noch 280 Millionen.W.K.





Tödliche UN-Sanktionen

München – Eine Erhebung vom Münchner ifo Institut – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München, zeigt, dass UN-Sanktionen vor allem die Armen treffen. Sie führen zu einem Rückgang des Wachstums in den betroffenen Ländern von jährlich zwei Prozentpunkten. Auf zehn Jahre hochgerechnet ergibt dies einen Einbruch der Wirtschaftsleistung pro Kopf um ein Viertel. In ärmeren Ländern führt dies zu einer Verkürzung der Lebenserwartung um durchschnittlich 1,2 bis 1,4 Jahre. „Wirtschaftssanktionen treffen regelmäßig den Teil der Bevölkerung in den sanktionierten Ländern am stärksten, der in oder nahe der Armut lebt“, sagte der Leiter der ifo-Forschungsgruppe Steuer und Finanzpolitik, Florian Neumeier.P.E.





Forderung an den IWF

Washington – Nach dem Willen unter anderem Frankreichs, Großbritanniens und Brasiliens soll der Internationale Währungsfonds (IWF) einen Teil seiner Goldreserven verkaufen, um mit dem Erlös den Kampf gegen den Klimawandel mit günstigen Krediten zu unterstützen. Diese Forderung ist vor dem Hintergrund zu sehen, dass der Internationale Währungsfonds mit 2814 Tonnen hinter den USA und Deutschland über die drittgrößten Goldreserven der Welt verfügt und trotzdem mehr Geld von den Mitgliedern will. Die IWF-Direktorin Kristalina Georgiewa hatte im April argumentiert, dass ihre Organisation den Klimaschutz künftig zum Herzstück ihrer Arbeit machen wolle und deshalb wesentlich mehr Geld „zur Bewältigung der klimatischen Herausforderung“ benötige. Sollte der Internationale Währungsfonds das ihm gehörende Gold tatsächlich auf den Markt werfen, dürfte er keine Probleme haben, Käufer zu finden. Laut dem World Gold Council ist die Nachfrage nach physisch existierendem Gold innerhalb eines Jahres um rund 18 Prozent gewachsen.W.K.