18.05.2024

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Folge 22-23 vom 02. Juni 2023 / Undeutsche Türken

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 22-23 vom 02. Juni 2023

Undeutsche Türken
René Nehring

Die Türken haben gewählt. In der Stichwahl am vergangenen Sonntag stimmten laut Oberstem Wahlrat 52,1 Prozent der Wähler für den alten und neuen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan. Dessen Herausforderer Kemal Kılıçdaroğlu bekam 47,9 Prozent der Stimmen. Als Hochburg Erdoğans und seiner Partei AKP erwies sich einmal mehr Deutschland. 67,4 Prozent der rund 1,5 Millionen deutsch-türkischen Wähler machten nach Angaben der Nachrichtenagentur Anadolu ihr Kreuz bei „ihrem Präsidenten“, wie es dessen Anhänger gegenüber deutschen Medien erklärten. 

Neu ist dieses Phänomen nicht. Ebensowenig wie die Empörung darüber. Politiker aus allen Parteien zeigten sich entsetzt, dass Zuwanderer, die sich für das Leben in einer Demokratie entschieden haben, ihre Stimme einem autoritär regierenden Politiker geben. Offenkundig, so der Tenor, ist ein Großteil der in Deutschland lebenden Türken noch immer nicht integriert. 

Doch woher soll die Integration eigentlich kommen? Seit der Einwanderung der ersten Gastarbeiter hat die Politik die Dinge laufen lassen, hat sie zugesehen, wie Parallelgesellschaften entstanden, in denen Türken, Araber, Afghanen und viele andere Gruppen ungestört unter sich bleiben. 

Die entscheidende Frage ist jedoch: Wohin sollen die Türken und all die anderen Zuwanderer eigentlich integriert werden? In eine Gesellschaft, die nicht nicht mehr weiß, was sie ist, und deren Eliten ständig daran arbeiten, die letzten Reste nationaler Überlieferung „zu überwinden“? Wie kann jemand, der sich selbst nicht leiden kann, allen Ernstes glauben, andere von sich überzeugen zu können? Die meisten Migranten sind strukturkonservativ. Sie leben „gut und gern“ im deutschen Wohlstand und tragen auch dazu bei – aber gemeinmachen wollen sie sich mit diesem Land nicht.