18.05.2024

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Folge 22-23 vom 02. Juni 2023 / Veröffentlichte Meinung / Wo alle an einem Strang ziehen / In „Recherchenetzwerken“ bündeln linke Medien ihre Macht – Auch auf Kosten der Zwangsgebührenzahler

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 22-23 vom 02. Juni 2023

Veröffentlichte Meinung
Wo alle an einem Strang ziehen
In „Recherchenetzwerken“ bündeln linke Medien ihre Macht – Auch auf Kosten der Zwangsgebührenzahler
Dirk Pelster

Vor mehr als neun Jahren, im Januar 2014, überraschte der vormalige „Spiegel“-Redakteur Georg Mascolo die Öffentlichkeit mit der Meldung einer verstärkten Kooperation zwischen WDR, NDR und „Süddeutscher Zeitung“ („SZ“). Die sich verändernde Medienlandschaft erzwinge gerade im Bereich des investigativen Journalismus das Beschreiten neuer Wege, hieß es. Insbesondere bei umfassenderen Recherchearbeiten wollten die Redaktionen der drei Institutionen daher künftig näher zusammenwirken. 

Wie sich diese Kollaboration genau gestalten sollte, ließ Mascolo offen. Gerade dieser Umstand rief schnell Kritiker des Vorhabens auf den Plan, die hier eine verdeckte Quersubventionierung der unter starkem finanziellen Druck stehenden „SZ“ durch die zwangsfinanzierten Staatssender witterten.

Von sich reden machte der neu gegründete Rechercheverbund später vor allem durch seine Veröffentlichungen zu den sogenannten Panama- und Paradise-Papers aus den Jahren 2016/2017. Hierbei handelte es sich um riesige Datenmengen zu wirtschaftlichen Aktivitäten in Steueroasen, bei denen immer wieder auch bekannte Namen auftauchten. Gemeinsam mit Mitarbeitern des Center for Public Integrity (CPI) und dem Internationalen Netzwerk investigativer Journalisten (ICIJ) wurde die Berichterstattung weltweit koordiniert. Obwohl die vermeintlichen Enthüllungen monatelang an prominenter Stelle durch die Medien geschleift wurden, war die inhaltliche Substanz ausgesprochen mager. Viele der aufgedeckten Geschäfte standen zwar im Ruch mangelnder Seriosität, jedoch verstieß kaum ein Vorgang gegen geltendes Recht. 

Die Sache mit den „Panama-Papers“

Auffallend war bereits damals zudem der einseitige Schwerpunkt, den die Berichterstattung zu den Dokumenten aufwies. So schoss man sich vornehmlich auf einflussreiche Unterstützer des konservativen US-Präsidenten Donald Trump oder persönliche Bekannte des russischen Präsidenten Wladimir Putin ein, die in Verbindung mit Briefkastenfirmen an Offshore-Finanzplätzen standen. Dies verwundert wenig, da koordinierende Organisationen wie das CPI von einschlägigen Stiftungen wie der Open-Society-Foundation von George Soros finanziert werden und die beteiligten Journalisten fast sämtlich im linken Mainstream zu verorten sind.  

Ein weiteres ungewöhnliches Merkmal der Enthüllungen war, dass sich die bis heute anonym gebliebenen Hinweisgeber an die „SZ“ gewandt hatten, um ausgerechnet mit bayrischen Journalisten ihre Daten zu teilen. Auch wenn zu den unbekannten Informanten wenig bekannt ist, dürfte man ausschließen können, dass es sich bei den Whistleblowern um Mitarbeiter der betroffenen Finanzinstitute handelt, da das Entdeckungsrisiko relativ hoch ist und sie auch für sich kein Geld forderten. Externe Hacker laden erbeutete Daten hingegen meist auf Plattformen im Internet hoch und kooperieren nicht über einen längeren Zeitraum mit Journalisten. Durchaus denkbar aber wäre es, dass derartige Informationen durch staatliche Stellen, wie beispielsweise Geheimdienste, an Journalisten herangetragen werden, um bestimmte Themen zu setzen und so die öffentliche Wahrnehmung, den eigenen Wünschen entsprechend, aktiv mitzugestalten.