18.05.2024

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Folge 22-23 vom 02. Juni 2023 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 22-23 vom 02. Juni 2023

Leserforum

Wirre Namens-Logik

Zu: „Kaliningrad“ wird wieder Königsberg (Nr. 20)

Wenn hierzulande von der polnischen Hauptstadt die Rede ist, so wird diese generell als Warschau bezeichnet. Dasselbe gilt für die tschechische Hauptstadt Prag.

Bei anderen Städten im Osten tut man sich allerdings schwer, gebräuchliche deutsche Namen zu verwenden. Da wird lieber Lwiw anstatt Lemberg oder Bratislava statt Pressburg genannt. Von den ganzen ehemaligen deutschen Städten in Polen oder der Tschechischen/Slowakischen Republik ganz zu schweigen. Hier tauchen die ehemaligen deutschen Namen nur ganz selten noch einmal auf, und es wird in TV-Dokumentationen eher beiläufig mal auf deutsche Vergangenheit hingewiesen. Anders sieht es da im Elsass aus. Hier tragen viele Städte heute noch ihre deutschen Namen, und die dortige Bevölkerung spricht vielfach den elsässischen Dialekt, der leicht aus dem Hochdeutschen abgeleitet werden kann.

Herbert Schmidt, Schauenburg






Natürliche Schwankungen

Zu: ein Professor träumt vom Ende der Freiheit (Nr. 20)

Der Temperaturanstieg und das Abschmelzen der Gletscher weltweit führen die Klimaforscher auf den CO₂-Ausstoß als Folge der Industrialisierung zurück. Die zeitliche Nähe beider Ereignisse ist jedoch noch kein eindeutiger Beweis für diesen Zusammenhang, wie der Rückblick in die Erdgeschichte zeigt.

Vor der Industrialisierung gab es auch immer wieder Klimaänderungen. Worauf diese zurückzuführen sind, dafür gibt es unterschiedliche Erklärungen. Manche Forscher vermuten als Ursache eine Verlagerung der Erdachse.

Auf der Erde wechselten Warm- und Eiszeiten häufig. Die letzte Eiszeit endete etwa vor 10.000 Jahren. Ein großer Teil der Erde war während der Eiszeiten von einer mehrere Kilometer dicken Eisschicht bedeckt. Weil viel Wasser im Eis gebunden war, lag der Meeresspiegel unter dem heutigen Niveau (zirka 130 Meter), ebenso die globale Durchschnittstemperatur (fünf bis sechs Grad). 

Aber auch nach Ende der letzten Eiszeit gab es kleinere Klimaschwankungen. In Europa war es im Mittelalter zwischen dem 7. und 13. Jahrhundert wärmer als heute und im 17. und 18. Jahrhundert kälter als heute, was für ein Anwachsen der Gletscher sorgte.

Nach der Eiszeit ergrünte die Sahara mehrmals. In ihr lebten in den vegetationsgünstigen Perioden Menschen, Elefanten, Löwen, Giraffen, Krokodile und andere Tiere. Dies belegen auch die Felszeichnungen mitten in der heutigen Wüste. Noch vor 2000 Jahren war Nordafrika die Kornkammer Roms. Man könnte viele weitere Beispiele anführen.

Dr. Karl Hahn, Bad Salzungen






Vorstoß in „Steinzeit 2.0“

Zu: ein Professor träumt vom Ende der Freiheit (Nr. 20)

Lebensumstände, wie sie Prof. Dr. Dr. Peukert mittels seiner „Postwachstumsökonomie“ bereitstellen will – und in denen wir ein sinnerfüllteres, kreativeres, solidarischeres, schöneres und glücklicheres Leben führen werden –, erinnern mich an die Jahre nach dem Krieg. Damals hatten wir knapp rationierte Lebensmittel, Textilien, Schuhe und vieles mehr.

Ferner gab es Wohnraumbewirtschaftung, sehr wenige Autos und kaum funktionsfähige Industrien. Wie glücklich und zufrieden hätten wir doch sein müssen. Leider haben es nur sehr wenige Zeitgenossen verstanden. Hätten wir uns doch damals weniger angestrengt und dafür sozial-ökologische Tätigkeiten ausgeübt! Es wäre uns gewiss gelungen, in eine Epoche vorzustoßen, die wir „Steinzeit 2.0“ nennen wollen. 

Ach, wäre doch bereits in „Steinzeit 1.0“ der übliche Betrieb von Lagerfeuern, der Verzehr von Fleisch, das Erstellen von Unterkünften sowie Arbeit zum eigenen Nutzen konsequent verboten worden. Welche grandiose Entwicklung hätte die Menschheit genommen. Oder auch nicht.

Bruno E. Hillmann, Scheeßel






Unter Spinnern?

Zu: ein Professor träumt vom Ende der Freiheit (Nr. 20)

Eine Professur erlangt zu haben, bedeutet offensichtlich nicht, eo ipso, auch alle Sinne beieinander zu haben. Allein Gedanken auch nur „als Professor“ – von dem der eher schlichte Mensch denkt, „der weiß alles“ – über die Zukunft eines 82 Millionen zählenden Volkes kraft „Autorität“ abstruse Gedanken äußern zu wagen, impliziert eigentlich die Einweisung in eine Heilstätte, vermutlich ohne Aussicht auf Erfolg. Mein Gott, wo ist dieses Volk, dieser Staat hingekommen? 

Harald Müller, Bovenden






Geld aus der Tasche ziehen

Zu: ein Professor träumt vom Ende der Freiheit (Nr. 20)

Es gibt viele Menschen, die das Klima retten wollen. Im Sommer wehen oft warme Winde nach Europa, wodurch die Temperaturen auch hier steigen.  Leider habe ich bisher nicht herausgefunden, wie Klimaschützer verhindern wollen, dass diese warmen Winde im Sommer zu uns wehen. Aber das verraten uns die „Klimaretter“ auch nicht. Deren Vorstellungen, auf welche Art sie die Temperatur auf dieser Erde senken wollen, sind mir ein Rätsel. Richtig ist wohl nur, dass sie uns Geld aus der Tasche ziehen wollen.

Alfred Tegethoff, Recklinghausen






Warnung vor Erdbeben

Zu: Grundlastfähig, aber lange missachtet (Nr. 20)

Heißes Wasser aus Tiefengestein kann oft nicht nachhaltig genutzt werden, weil schnell mineralische Anlagerungen („Verkalkung“) die Rohre verstopft. Außerdem kann eingepresstes Wasser im Untergrund große Erdplatten zum Rutschen bringen und so Erdbeben verursachen. Wie im Kanton Basel.

Hans Lindenmeyer, Heidenheim






Kleiner Faktencheck

Zu: Das Minikraftwerk am Pflanzenkübel (Nr. 20)

Die Energiepreise haben sich verdoppelt oder verdreifacht, auch gedeckelt durch die Preisbremse. Jetzt fallen die Brennstoff- und Strompreise wieder. Von einer Explosion habe ich nichts gehört. Die Balkonkraftwerke erzeugen im Jahr nicht bis zu 600 Kilowatt (kW), sondern 600 Kilowattstunden (kWh). Das ist der in der Hauptschule gelernte Unterschied zwischen Leistung und Arbeit. Der Haken mit der 70-Prozent-Regelung ist eine Fehlinformation. Diese Regelung wurde unlängst abgeschafft.

Jürgen Zipf, Nindorf






Gründe für milde Urteile

Zu: Unschuldsvermutung? Nur wenn’s passt! (Nr. 20)

Die Berichterstattung über angeblich rassistische Zwischenfälle ist so schlecht und einseitig, dass sie Fragen nach dem Mandat, das die Politiker von den Bürgern bekommen haben, aufwirft. Wem dienen diese Leute wirklich, wessen Interessen vertreten sie? Bei der (Nicht-)Verurteilung ausländischer und der Verurteilung deutscher Straftäter ist ein eklatanter Unterschied erkennbar. Es gibt beim erstgenannten Personenkreis fast immer Gründe für ein mildes Urteil.

Der Amtseid kennt diesen Unterschied nicht. Man verstößt offensichtlich gegen diesen. Bei schlechten Wahlergebnissen ist häufig zu hören, wir müssen unsere Politik besser erklären. Diese Politik kann man niemandem erklären, es sei denn, man sitzt im Bundestag oder einer anderen staatlichen Einrichtung als Systemprofiteur.

Ulrich Bohl, Berlin