18.05.2024

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Folge 23-23 vom 09. Juni 2023 / Kolumne / Massen-schlägerei

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 23-23 vom 09. Juni 2023

Kolumne
Massen-schlägerei
Vera Lengsfeld

Zu Beginn der Badesaison ist das Wasser noch sehr kühl, gerade einmal 19 Grad Celsius, mancherorts noch darunter. Das sollte nicht für erhitzte Gemüter sorgen. Weit gefehlt. In Berlin geht es, kaum sind die Tore der Freibäder geöffnet, schon wieder heiß her. Seit einigen Jahren gibt es regelmäßig Massenschlägereien. Über die anzettelnde Klientel muss politisch-korrekt geschwiegen werden, wenn man sich nicht den üblichen Anfeindungen, ein Rechter oder Schlimmeres zu sein, aussetzen will. Entsprechend ist die Berichterstattung, die mit allen Tricks versucht, das Geschehen zu verharmlosen. Die „Berliner Morgenpost“ spricht bereits von „bekannten aggressiven Vorfällen“, die sich halt einstellen, sobald das Wetter zum Baden lockt. 

Die Schläger-Saison wurde diesmal im Sommerbad Pankow eröffnet. Pankow ist ein Bezirk für besserverdienende Familien, keineswegs ein Problembereich wie Neukölln oder Wedding. Aber die „jungen Männer“ stellen sich auch hier ein. Es begann mit einer Schlägerei zwischen zwei Jugendgruppen, die so heftig wurde, dass die Security, ohne die inzwischen kein Bad mehr auskommt, eingreifen musste. Die Wachmänner bekamen die Lage aber nicht in den Griff. Die Polizei musste geholt werden, um die Streithähne auseinanderzubringen.

Allerdings gelang es den meisten Schlägern zu flüchten. Nur zwei Jugendliche, 14 und 16 Jahre alt, wurden festgenommen und die Eltern benachrichtigt. Mehr passierte nicht. Man muss sich eben an die neuen Umstände gewöhnen. Bei der Auseinandersetzung wurde ein Wachmann verletzt. Auch das wird ohne Konsequenzen bleiben. Die Milde lädt geradezu ein, wieder handgreiflich zu werden. Ob der CDU-geführte Senat etwas gegen die wachsende Gewalt im öffentlichen Raum unternimmt, ist ungewiss. Von einer Verurteilung durch die Politik ist nichts bekannt.