18.05.2024

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Folge 23-23 vom 09. Juni 2023 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 23-23 vom 09. Juni 2023

Meldungen

Plan gegen Abholzung

Brasilia – Der brasilianische Präsident Inácio Lula da Silva hat einen 150-Punkte-Plan zum Schutz des Amazonas-Regenwaldes vorgestellt. Demnach sollen bis 2027 neue Naturschutzgebiete mit einer Gesamtfläche von drei Millionen Hektar eingerichtet werden. Bereits abgeholzte und landwirtschaftlich genutzte Flächen will die Regierung zur Hälfte sperren lassen. Der Plan sieht die Einrichtung eines Rückverfolgungssystems für Vieh, Holz und andere landwirtschaftliche Produkte aus dem Amazonasgebiet vor. Für geschädigte Wälder sind zu deren Erholung Schutzmaßnahmen und die Förderung der einheimischen Vegetation vorgesehen. Damit diese Maßnahmen umgesetzt werden können, sollen Überwachungsflugzeuge angeschafft und 1600 neue Beamte eingestellt werden. Darüber hinaus will Lula die In-frastruktur für den Aufbau einer grünen Landwirtschaft bereitstellen. MRK





Opfer in Millionenhöhe

Providence – Stephanie Savell, Vizedirektorin eines Projekts über Kriegskosten am Watson Institute for International & Public Affairs der Brown University im US-Bundesstaat Rhode Island, bezifferte in einem Bericht mit dem Titel „Wie der Tod den Krieg überlebt“ die Zahl der Toten infolge des sogenannten Krieges gegen den Terror ab September 2001 mit rund 4,5 Millionen. In diese Rechnung flossen nicht nur die Personen ein, welche durch direkte Kampfhandlungen starben, sondern auch die indirekten Opfer der Zerstörung von Wirtschaft und Infrastruktur in den Kriegsgebieten. Laut Savell waren dabei Afghanistan, Pakistan, der Irak, Syrien, Libyen, Somalia und der Jemen besonders betroffen. In diesen Ländern vernichteten die Bombardements zahlreiche Anlagen der Wasserversorgung und Abwasserreinigung, was zu verheerenden Seuchen führte. Dazu kamen vielfach auch Hungersnöte, die teilweise bis heute anhalten.W.K.





Tausende Arten gefährdet

London – In der sogenannten Clarion-Clipperton-Bruchzone (CCZ) auf dem Meeresboden des Pazifiks zwischen Mexiko und Hawaii lagern zahlreiche Bodenschätze wie Mangan, Eisen, Nickel und Kobalt, welche demnächst gefördert werden sollen. Dabei besteht die Gefahr, dass der Tiefseebergbau zu einer gigantischen ökologischen Katastrophe führt. Davor warnten jetzt Wissenschaftler um Muriel Rabone vom Natural History Museum in London in einem Artikel im Fachblatt „Current Biology“. Der Analyse sämtlicher Daten von wissenschaftlichen Expeditionen zur Erforschung der CCZ zufolge sei der Meeresgrund hier von mindestens 5570 verschiedenen Tierarten besiedelt, welche man bislang in keinem anderen Seegebiet der Welt gefunden habe. Zudem liege die Vermutung nahe, dass es in der CCZ noch weitere 6000 bis 8000 unbekannte Spezies gebe. Angesichts dieser Biodiversität rät das Team um Rabone von jeglichen Eingriffen in die Natur ab.W.K.