18.05.2024

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Folge 23-23 vom 09. Juni 2023 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 23-23 vom 09. Juni 2023

Leserforum

Sodom und Gomorra

Zu: Selbstbestimmt ins Geschlechterchaos (Nr. 21)

Vielen Dank für Ihren herausragenden und scharfsinnigen Artikel zum geplanten Selbstbestimmungsgesetz!

Hierzu möchte ich ergänzen, dass dieses nicht nur den „Abschied von jedem Realitätsbezug“ bedeutet, sondern ebenso einen Angriff auf christliche Grundüberzeugungen. Nach jüngster Verbannung christlicher Symbole und Sprüche aus der Öffentlichkeit soll nun, mit einem irrsinnigen Gesetz gleich einer Abrissbirne, die Schöpfungsordnung auf den Kopf, und mit staatlich verordneten Lügen das Aussprechen der Wahrheit unter Strafe gestellt werden.

Das erinnert an den biblischen Untergang von Sodom und Gomorra, ebenso aber auch an die Unterdrückung der Corona-Maßnahmenkritik unserer Tage. Was da im Namen von Freiheit und Toleranz Gesetzeskraft erhalten soll, entspringt offensichtlich keinem Pfingst-, sondern einem antigöttlichen Geist, der eine staatlich verordnete Ideologie über Vernunft sowie Glaubens- und Gewissensfreiheit stellen will. Dies wird zwangsläufig erneut zu Intoleranz sowie Diskriminierung Andersdenkender und damit zu einer weiteren Spaltung der Gesellschaft beitragen.

Claus-Peter Ollech, Heuerßen






Defizit logischen Denkens

Zu: Die wahren Ursachen der zunehmenden Dürreperioden werden verdrängt (Nr. 21)

Endlich wird das Problem der durch Windräder verursachten Dürren, von denen begründbar anzunehmen ist, dass deren Häufig- und Heftigkeit, bisweilen gefolgt von Starkregen und den Boden vernichtendem Hochwasser, noch deutlich zunehmen werden, thematisiert. 

Durch Druckunterschiede entstehender Wind ist zwar reichlich, aber nicht unbegrenzt vorhanden. In Windrädern kann dessen kinetische Energie in elektrische umgewandelt werden. Ein Teil davon sollte aber erhalten bleiben, um Wärmezonen zu vermeiden. 

Jeder in einem Windrad zwecks Umwandlung entnommene Wind kann in nachfolgenden Windrädern nicht mehr genutzt werden. Darüber hinaus tragen diese zur erwünschten Verminderung der Erderwärmung nur sehr indirekt bei. 

In manchen Städten ist die Temperatur viel höher als in deren Umgebung. Das liegt nicht nur an der Bodenversiegelung und zu wenigem Grün, sondern auch daran, dass Wärmezonen nicht mehr vom nun fehlenden Wind verweht werden. Sind die derzeit häufigen Windflauten etwa nur gefühlt oder bereits Folge zu vieler Windräder am falschen Ort? 

Die kritiklose Forderung nach Maximierung von Windrädern beruht auch auf einem Defizit an logischem Denken der Politik, indem sie unsinnige und übertriebene Vorgaben macht. Dringlich wären gründliche Prüfungen, wie viele Windräder wirklich benötigt werden, und vor allem, an welchen Stellen sie weniger Schäden anrichten als sie Nutzen bringen. 

Übrigens: Damit sind die mit Windrädern verbundenen Probleme keineswegs erschöpfend angesprochen. Einige davon sind jedoch hinzunehmen – was manche aber auch anders sehen.

Dr. Dr. Hans-Joachim Kucharski, Mülheim






Brillante Beschreibung

Zu: Henry Kissinger und die Bedeutung von Geschichte (Nr. 21)

Brillant! Besser könnte man es in deutscher Sprache gar nicht auf den Punkt bringen. 

Leider sind ausnahmslos unsere selbst ernannten Eliten zu solchen Tatsachenbeschreibungen nicht mehr in der Lage und erfreuen sich gegenseitig ihrer nicht zu übersehenden geistigen Armut, die mich als Halbiraner in Deutschland nur noch kopfschüttelnd zurücklässt.

Julian Kater, Bad Oeynhausen






Eine Neue Partei für Habeck

Zu: Jemand von draußen (Nr. 21)

Die Entlassung von Staatssekretär Patrick Graichen war überfällig. Der Vorwurf der Vetternwirtschaft ist gravierend. Das Geflecht der Grünen mit NGOs, Klima- und Umweltschutzorganisationen ist schwer durchschaubar und bedarf einer gründlichen politischen Aufklärung.

Die „Graichens“ in dieser Republik sind mitschuldig an dem erodierenden Staatsvertrauen vieler Bürger. Aber anstatt strafrechtliche Tatbestände zu prüfen, schickt man Robert Habecks Staatssekretär auf Kosten des Steuerzahlers in den vorzeitigen Ruhestand.

Viel mehr kann man dem arbeitenden Bürger, der mit zunehmend mehr Belastungen zu kämpfen hat, nicht vor den Kopf stoßen. Ich verstehe jene Medien nicht, die dem ideologisch fundamentalistischen Teil der Grünen, allen voran um Baerbock, Lang, den irrlichternden Hofreiter, Schulze und Trittin, eisern die Stange halten, statt sich als Anwalt der „Normalbürger“ und der Mehrheit ihrer Abonnenten zu betätigen.

Habecks Heizungsgesetz ist ein Aberwitz und muss unbedingt verhindert werden. Aber man muss Habeck zugutehalten, dass er innerhalb seiner Partei in Konkurrenz zu der äußerst machtbewussten Baerbock und deren ideologisch-fundamentalistischen grünen Block steht und dadurch selbst ein Getriebener ist. 

Im Grunde ist Habeck ein Realpolitiker mit einem Gespür für pragmatische Politik zum Wohle der Mehrheit der Bürger. Daher ist er meines Erachtens bei den Grünen fehl am Platz. Man muss unumwunden einräumen, dass Habeck uns in seiner Funktion als Wirtschaftsminister entgegen vielen Unkenrufen energietechnisch gut durch diesen langen Winter gebracht hat. Das verdient Anerkennung.

Ich würde Habeck empfehlen, die Grünen zu verlassen und zusammen mit Boris Palmer und Sahra Wagenknecht eine neue Partei zu gründen. Palmer genießt trotz seines Parteiaustritts hohes Vertrauen bei den Ur-Grünen. Und Wagenknecht ist eine potentielle Kanzlerkandidatin, aber bei den Linken fehl am Platz.

Ich bin überzeugt, nicht nur meine Stimme wäre dieser neuen Partei, die es verstünde, Ökologie mit Ökonomie zum Wohle der Bevölkerung zu vereinen, gewiss.

Alfred Kastner, Weiden






Nie von Vertreibung gehört 

Zum Wochenrückblick: Gedenken nach Bündnislage (Nr. 20)

Der PAZ-Redakteur trifft mit seinen Bemerkungen über die heftigen Wendungen in der Gedenkkultur für die deutschen Vertriebenen den Nagel auf den Kopf. Eine solche „Wendung“ ist übrigens seit einigen Jahren wieder zu beobachten, wird doch versucht, Parallelen zwischen den deutschen Heimatvertriebenen und den ins Land strömenden Asylanten zu ziehen. Dies geschieht natürlich nicht, um auf das bittere Los der Menschen nach dem Zweiten Weltkrieg aufmerksam zu machen, sondern soll bei der hiesigen Bevölkerung die Akzeptanz für die Flüchtlinge aus asiatischen und afrikanischen Ländern erhöhen.

Ansonsten gilt für das Wissen und damit zwangsläufig auch das Erinnern und Gedenken an die Vertreibung der Deutschen weitgehend, was der Historiker R.M. Douglas in seinem Buch „Die Vertreibung der Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg“ ausführt, nämlich „dass an westeuropäischen und nordamerikanischen Universitäten die überwiegende Mehrheit der Studenten selbst in Fächern wie Neuerer Geschichte Europas, Internationalen Beziehungen und Politologie ihr Studium abschließt, ohne je etwas von einer der schlimmsten menschengemachten Katastrophen gehört zu haben, die den Kontinent nach 1945 traf.“ 

Das Gleiche gilt in noch größerem Maße für Politiker, Intellektuelle, Medien und die breite Öffentlichkeit in diesen Ländern. Für Deutschland treffen diese Feststellungen in ganz besonderer Weise zu.

Dr. Walter Kreul, Germering