Laborfleisch in der Kritik
Oakland – Fünf Wissenschaftler der University of California um Edward Spang und Derrick Risner haben herausgefunden, dass künstlich hergestelltes Laborfleisch, das neuerdings verstärkt als Alternative zu wirklichem Fleisch angepriesen wird, deutlich klimaschädlicher sei als behauptet. In ihrem Artikel „Umweltauswirkungen von kultiviertem Fleisch: Eine Ökobilanz von der Wiege bis zum Werkstor“ auf „BioRxiv“, einem Preprint-Server für die Biowissenschaften, schreiben die Forscher, im Verlauf der Produktion des Fleisches aus der Retorte entstehe „um Größenordnungen“ mehr Kohlendioxid als bei der Aufzucht von Rindern und deren späterer Verarbeitung. Konkret geht die kalifornische Gruppe von 25 Mal höheren Kohlendioxid-Emissionen beim Kunstfleisch aus. Vor Kurzem wurde bereits der Verdacht geäußert, dass synthetisches Fleisch krebserregende Substanzen enthält.W.K.
Erster Prozess gegen Biontech
Hamburg– Eine Ärztin hat den Mainzer Impfstoffhersteller Biontech auf die Zahlung eines Schmerzensgeldes in Höhe von 150.000 Euro verklagt. Die Klägerin gab an, seit der Corona-Impfung mit dem Impfstoff Comirnaty an Schmerzen im Oberkörper, Schwellungen an Armen und Beinen, Erschöpfung und Müdigkeit sowie Schlaflosigkeit zu leiden. Das Medizinunternehmen bestreitet einen kausalen Zusammenhang zwischen der Impfung und den gesundheitlichen Beeinträchtigungen der Frau und weist darauf hin, dass weltweit zirka 1,5 Milliarden und allein in Deutschland mehr als 64 Millionen Menschen den Impfstoff des Mainzer Herstellers erhalten haben und die geringe Anzahl von möglichen Nebenwirkungen die Verträglichkeit des Impfstoffs unterstreiche. Der Auftakt zum ersten Prozess gegen Biontech wurde verschoben, weil der Anwalt der Klägerin einen Befangenheitsantrag gegen den Richter gestellt hatte.MRK
Verzögerung von 20 Stunden
Berlin – Nach Angaben der Berliner Feuerwehr wurden bislang 199 Rettungseinsätze durch Klimakleber behindert. Dies hat laut Feuerwehrchef Karsten Homrighausen erhebliche Auswirkung auf die Zeiten, in denen die Einsatzfahrzeuge nicht verfügbar seien, und das bei einer gestiegenen Einsatzzahl der Krankenwagen. Innenministerin Iris Spranger (SPD) bezifferte die Verzögerung bei Fahrten der Feuerwehr durch Aktionen unter anderem der Gruppe Letzte Generation seit 2022 auf insgesamt 20 Stunden. Noch extremer wirken sich die Blockaden auf den Polizeieinsatz aus. Polizeipräsidentin Barbara Slowik sprach von einer extrem hohen zusätzlichen Arbeitsbelastung für die Polizei, die durch die Auflösung der Blockaden und die Strafverfolgung anfallen. Etwa 450.000 Einsatzstunden der Polizei seien zu diesem Thema angefallen. In 900 Fällen wurden Gebührenbescheide gegen Blockierer inzwischen erlassen.MRK