Chaos-Wahl beim rbb
Berlin/Potsdam – Beim skandalgebeutelten öffentlich-rechtlichen Sender rbb stellt sich der Versuch, einen neuen Intendanten zu finden, als schwierig heraus. Die Bewerbungsfrist für den Spitzenposten war Ende April abgelaufen. Aus Dutzenden Bewerbungen hatte eine Findungskommission zunächst drei Kandidatinnen ausgewählt. Gegen die Auswahl der Kommission legten zwei Vertreterinnen des rbb-Personals Widerspruch ein. Sie bemängelten, dass der aus ihrer Sicht qualifizierteste Bewerber, der Programmdirektor von Radio Bremen Jan Weyrauch, nicht berücksichtigt worden sei. Hintergrund sollen die Gehaltsvorstellungen des Bewerbers gewesen sein. Die Kritik der rbb-Personalvertreter führte schließlich dazu, dass die Liste der Wahlkommission wieder auf vier Bewerber erweitert wurde. Die derzeit amtierende Interimsintendantin Katrin Vernau hatte bis Ende April keine Bewerbung abgegeben, dann allerdings doch ihre Bereitschaft erklärt, weiterzumachen. Eine nachträgliche Berücksichtigung von Vernau als Kandidatin lehnte der Rundfunkrat jedoch mehrheitlich ab.H.M.
