18.05.2024

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Folge 24-23 vom 16. Juni 2023 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 24-23 vom 16. Juni 2023

Meldungen

Erneutes Auftragsminus

Wiesbaden – Die deutsche Industrie hat im April erneut ein Auftragsminus wegstecken müssen. Laut dem Statistischen Bundesamt sanken die Bestellungen gegenüber dem Vormonat um weitere 0,4 Prozent. Zahlreiche Wirtschaftsexperten hatten zuvor mit einem Anstieg um drei Prozent gerechnet, nachdem es im März mit 10,9 Prozent das größte Auftragsminus seit den Anfangszeiten der Pandemie im April 2020 gegeben hatte. „Das ist ein schlechtes Signal“, erklärte Commerzbank-Chefökonom Jörg Krämer. „Die technische Rezession im Winterhalbjahr war kein Ausrutscher.“ Die Außenwirtschaftsexpertin Carolin Herweg von der Deutschen Industrie- und Handelskammer warnte: „Das konjunkturelle Umfeld wird damit zunehmend ungemütlicher. Die Auftragseingänge bleiben in einem tiefen Loch.“ Als Begründung führte sie an, hohe Energiepreise, steigende Zinsen und der Fachkräftemangel bremsten die wirtschaftliche Dynamik und die Nachfrage nach Industriegütern.P.E.





Kostenfalle „Lightning II“

Washington, D.C. – Das US-amerikanische Tarnkappen-Mehrzweckkampfflugzeug Lockheed Martin F-35 „Lightning II“, von dem die Bundesrepublik am 14. Dezember vergangenen Jahres 35 Stück bestellt hat, um damit die veralteten Panavia 200 „Tornado“ der Luftwaffe zu ersetzen, erweist sich immer mehr als Kostenfalle. Das ist das Fazit eines Berichts des US-Rechnungshofes (GAO). Da die Technik an Bord der F-35 mehr Kühlluft benötige als ursprünglich vorgesehen, komme es zu einem stärkeren Verschleiß des Triebwerkes, der wiederum höhere Wartungskosten und eine verkürzte Lebensdauer des Jet-Antriebs zur Folge habe. Laut dem GAO sorgten die nötigen Überarbeitungen des F-35-Projektes zudem für einen Anstieg der Entwicklungskosten auf 416 Milliarden US-Dollar. Darüber hinaus gibt es noch weitere Qualitätsprobleme, weswegen Lockheed Martin im Vorjahr jede zweite Maschine verspätet ausgeliefert hat.W.K.





Verlagerung ins Ausland

Berlin – Laut dem Präsidenten des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Siegfried Russwurm, ist jedes sechste deutsche Unternehmen „bereits aktiv dabei, Teile der Produktion und Arbeitsplätze ins Ausland zu verlagern“. Und „weitere 30 Prozent denken konkret darüber nach“. Das habe eine Blitzumfrage des BDI ergeben. Als die fünf wichtigsten Gründe für die Entscheidung, Deutschland zu verlassen, nannte Russwurm die hiesige Bürokratie, zu hohe Steuern, die angespannte Lage bei der Versorgung mit Energie und Rohstoffen, steigende Arbeitskosten sowie den Fachkräftemangel. Daher stehe die Politik „in der Verantwortung, die Rahmenbedingungen am Standort zu verbessern“. Als besonders wichtig bezeichnete der BDI-Präsident dabei, dass der Indus­triestrompreis „dringend verlässlich und dauerhaft auf ein wettbewerbsfähiges Niveau sinkt“.W.K.