18.05.2024

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Folge 24-23 vom 16. Juni 2023 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 24-23 vom 16. Juni 2023

Leserforum

Populistische Grüne

Zu: Die Quittung für das lange Ignorieren des Bürgerwillens (Nr. 22)

Vielen Dank für diese Analyse der Ursachen der wachsenden Beliebtheit der AfD und die Feststellung, dass das Ignorieren des Wählerwillens durch die Regierung schon lange Tradition hat. Allerdings gebraucht der Autor den Begriff „Populisten“ für meinen Geschmack zu sehr in dem Sinne, dass er nur auf die AfD zutrifft. Der Begriff „Populist“ ist zur billigen Allzweckwaffe verkommen für alle, denen es darum geht, die AfD oder deren Vertreter zu diffamieren. 

Wenn Populismus dadurch gekennzeichnet ist, dass er mit der drastischen Darstellung der politischen Lage und dem Propagieren einfacher Lösungen Zustimmung gewinnen will, wo finden wir ihn dann derzeit auch? Meines Erachtens bei der Fraktion, die den Klimanotstand ausruft und in Windrädern und Photovoltaik das alleinige Heil sucht.

Jörg Neubauer, Neu-Isenburg

Anmerkung der Redaktion: Nach dem Einzug der AfD in den Bundestag hat der damalige Partei- und heutige Ehrenvorsitzende Alexander Gauland in diversen Wortmeldungen seine Partei als „populistisch“ bezeichnet. Insofern ist es legitim, wenn Medien diesen Begriff in Verbindung mit der AfD verwenden. Eine Wertung muss damit nicht verbunden sein. 






an der Seite Russlands

Zu: Die Quittung für das lange Ignorieren des Bürgerwillens (Nr. 22)

Schon die französischen Könige sahen sich seit jeher als selbstverständlich gottgegebene Herrscher ihrer Welt, beginnend mit Karl dem Großen. Deswegen kann der Aachener Karlspreis keine Auszeichnung der Freiheit sein. Ludwigs XIV. Versuche führten jedoch zu nicht viel mehr als der Eroberung der Niederlande, des Elsass, Straßburgs und Lothringens, der Verwüstung der Pfalz und 1689 zur Zerstörung von Heidelberg.

Napoleons Idee eines europäischen Einheitsstaates unter dem blau-weiß-roten Banner der verratenen Revolution ging eigentlich schon in den Flammen Moskaus zugrunde. 

Als sich Silvester 1812 die unterworfenen preußischen Truppen unter Yorck noch vor dem Rückzug der Franzosen weigerten, weiterhin gegen Russland zu kämpfen, war das der Beginn eines Volksbefreiungskrieges an der Seite Russlands, sodann der deutschen Einigung und wurde so zur Wurzel eines freundschaftlichen Verhältnisses, das im Kern zwei Weltkriege und sogar die Herrschaft des Faschismus sowie sozialpolitische Unterschiede überdauerte.

Lesen Sie einfach mal die Erinnerungen von Teilnehmern dieses Feldzuges! 

Harald Schneider, Gera






Euro gefährdet den Frieden

Zu: Die Quittung für das lange Ignorieren des Bürgerwillens (Nr. 22)

Die Zeitungsleser werden derzeit mit Berichten zum 25. Geburtstag der Europäischen Zentralbank (EZB) nahezu überhäuft. Oftmals im Stile von Hurra-Clubs, anders kann man das fast nicht bezeichnen. Dass die Deutschen für diese Institution und den damit verbundenen Euro ihre einstmals megastabile D-Mark opfern mussten, scheint nur wenige zu interessieren. Aber was soll’s: Am Ende war dies wohl der wirkliche Preis der deutschen Wiedervereinigung. Ohne Euro kein Zusammenschluss der alten Bundesrepublik mit der DDR, das hätten sicher nur wenige gewollt. 

Doch wer im Internet offenen Auges unterwegs ist, wird die Euro-Skeptiker nicht übersehen können mit ihren Argumenten gegen den Euro: Der deutsche Export in andere Euro-Länder ist durch den Euro von 46 auf 37 Prozent gesunken; der Steuerzahler haftet für Schulden von Krisenländern; eine starke Währung wie die D-Mark zwingt die Industrie produktiver und innovativer zu werden.

Die Krisenländer sind ohne Euro besser dran. Der Euro gefährdet derzeit den europäischen Frieden. Und auch für die Menschen präsentiert sich am Ende doch ein desaströses Ergebnis: Die Preise wurden oft vor der Währungsumstellung 2002 schon massiv erhöht und dann im Verhältnis D-Mark zu Euro eins zu eins umgestellt, die Löhne und Gehälter nebst den Spareinlagen aber durch 1,95583 geteilt. Nicht nur ein horrender Preisschub für den Verbraucher war die Folge. 

Mit der Banken- und Schuldenkrise begann dann eine beispiellose Talfahrt der Zinsen bis hin zu einer Minuszinspolitik, die eine weitere massive Entwertung des Geldes zur Folge hatte. Die EZB griff viel zu spät mit nach wie vor zu niedrigen Zinsen ein. 

Und dann auch noch die negative Krönung der Währungspolitik der EZB, dieser Einrichtung des Unheils: die sogenannten Anleihekäufe. Damit wurde noch gutes Geld dem bereits verlorenen und schlechten Geld hinterhergeworfen.

Der Euro ist also alles in allem ein 

„Teuro“, und so sollte diese Währung auch heißen. Das ist doch die wahre Bilanz von 25 Jahren EZB. Aber die wollen die Autoren der Jubelartikel in anderen Zeitungen auf die EZB wohl nicht sehen.

Claus Reis, Schwabach in Franken






Deutsche bauen Islam auf

Zu: Das Misstrauen steigt (Nr. 22)

Als eingewanderte türkischstämmige Deutsche kann ich mich über dieses System nur wundern. Während wir Frauen vor dem Islam flüchten, bauen ihn sich die Deutschen im eigenen Land auf, bezeichnen Kritiker als rechts und tabuisieren jeden Patriotismus, um dann aber mit dem Finger selbstgerecht auf andere Länder zu zeigen. 

Für mich ist Linksgrün dem Parteiensystem in der Türkei ebenbürtig. Ich werde ganz sicher niemals die Grünen oder den Rest der Linken wählen, weil sie der Integration mehr schaden als eine AfD.

Irem Kara, Köln






Israel und Südafrika

Zu: Die richtige Antwort (NR. 22)

In diesem Zusammenhang sei daran erinnert, dass Israel und Südafrika ab Anfang der 1970er Jahre auf wissenschaftlichem und militärischem Gebiet eng zusammenarbeiteten, so etwa auch an der gemeinsamen Entwicklung von Atomwaffen. Genau deshalb kühlte sich das bilaterale Verhältnis nach der Regierungsübernahme durch den ANC 1994 ab, zumal man Israel des weißen Rassismus und als Apartheid-Staat bezichtigte. 

Mit Erstaunen berichtete Generalmajor Fumanekile Gqiba, in den Jahren 2004 bis 2008 südafrikanischer Botschafter in Israel, von seinen Erfahrungen, die sich in weiten Teilen nicht mit diesem Israel-Bild deckten, weshalb er der Analogie nicht zustimmen wollte. So sagte er über seine Zeit in Tel Aviv: „Bevor ich hierher kam, betrachtete ich Juden als Weiße ... Aber dann stellte ich fest, dass sie keine reinen Weißen sind, denn es gibt indische, afrikanische und sogar chinesische Juden. Ich sagte unseren Kameraden: Nein, Israel ist kein weißes Land ... Vielleicht diejenigen, die aus Polen kamen, die zufällig weiß waren und deren Kultur immer noch dominiert. Es ist schwer zu sagen, dass Israel im klassischen Sinne rassistisch ist.“

Wolfgang Reith, Neuss






Entweihte Herzkammer

Zu: Kein Jubel zum Jubiläum (Nr. 22)

Es mag für einen Nicht- Sachsen vielleicht pathetisch klingen, aber durch diesen frevelhaften, brutalen Akt des Diebstahls (im Grünen Gewölbe, d. Red.) und das lächerliche Strafmaß, ist die „Herzkammer“ des alten Dresden entweiht.

G. Michael Wolf, Stuttgart