18.05.2024

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Folge 24-23 vom 16. Juni 2023 / Für Sie gelesen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 24-23 vom 16. Juni 2023

Für Sie gelesen

Intellektuelle Verwirrungen

Die geisteswissenschaftlichen Fakultäten an deutschen Universitäten sollten eigentlich Hochburgen der Gelehrsamkeit und des freien Denkens darstellen. Stattdessen sind sie zu Brutstätten absurder Theorien degeneriert, durch welche inzwischen die gesamte Gesellschaft von grün-linken Wirrköpfen terrorisiert wird. Eine gute Übersicht über das Sammelsurium des Schwachsinns, mit dem sich Geisteswissenschaftler heutzutage herumschlagen müssen, wenn sie auch nur den Hauch einer Chance auf Festanstellung oder Lehrstühle haben wollen, bietet die Politologin Ulrike Ackermann in ihrem Buch „Die neue Schweigespirale. Wie die Politisierung der Wissenschaft unsere Freiheit einschränkt“.

Darin erläutert die Gründerin und Leiterin des John Stuart Mill Institutes für Freiheitsforschung an der privaten SRH Hochschule Heidelberg all die intellektuellen Verirrungen, die als Konsequenz aus der Kaperung der Universitäten durch die 68er und deren Epigonen heutzutage als Wissenschaft verkauft werden. Dazu zählen beispielsweise die Critical Race Theory, die Postcolonial Studys und die Gender-Theorien. Wer die Frage „Kann das weg?“ mit „Ja“ beantworten möchte und nach schlagkräftigen Argumenten zur Untermauerung seines Standpunktes sucht, wird bei Ackermann auf jeden Fall in reichlicher Weise fündig.Wolfgang Kaufmann

Ulrike Ackermann: „Die neue Schweigespirale. Wie die Politisierung der Wissenschaft unsere Freiheit einschränkt“, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2022, broschiert, 176 Seiten, 22 Euro





Spurensuche im Osten

Claudia Schön beschreibt in ihrem Roman „Muttersprache Schweigen“ eine Kindheit in der DDR, die von einer verschwiegenen Familientragödie überschattet wird. 

Die Erzählerin hat Probleme, Nähe zuzulassen. Ein freundschaftlicher Kontakt zu einer Arbeitskollegin löst in ihr Erinnerungen an ihre eigene Mutter aus sowie den Wunsch, sich auf Spurensuche nach den verdrängten Erlebnissen ihrer Kindheit zu begeben.

Nur bruchstückhaft sieht sie die Tage im Garten der Datscha, das Baden im See und das Treffen mit Freunden vor sich. Als Kind hatte sie einen Badeunfall, über den nie gesprochen wurde, und auch die Krankheit der Mutter bleibt weitestgehend im Dunkeln. Erst als sie bei ihrem Bruder das Tagebuch der Mutter einsehen kann, kommen die Erinnerungen zurück.

Der Roman ist einfühlsam und spannend zugleich geschrieben.MRK

Claudia Schön: „Muttersprache Schweigen“, Ludwig Verlag, Kiel 2023, broschiert, 188 Seiten, 14,90 Euro