Umfrage zum 17. Juni 1953
Berlin – Jeder zweite Mitteldeutsche und vier von zehn Westdeutschen verbinden mit dem Datum 17. Juni 1953 spontan den DDR-Volksaufstand, so das Ergebnis einer Forsa-Umfrage im Auftrag der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. „Auf den ersten Blick ist das ein erfreuliches Ergebnis, schließlich ist niemand verpflichtet, sich für Geschichte zu interessieren“, so die Direktorin der Bundesstiftung Anna Kaminsky. Wenn allerdings nur jeder siebte Befragte im Alter zwischen 14 und 29 mit dem Datum etwas anzufangen wisse, dann sei „der 17. Juni noch nicht ausreichend in der gesamtdeutschen Erinnerungskultur verankert“. Hoffnung mache ihr, dass „drei Viertel der Befragten die Ereignisse vor 70 Jahren als wichtig oder sehr wichtig für die deutsche Demokratiegeschichte einschätzen“. Der Blick auf den 17. Juni sei allerdings nach wie vor zu sehr auf Berlin fixiert. Sieben von zehn befragten Mitteldeutschen konnten nicht sagen, ob der Aufstand vor 70 Jahren ihre Stadt oder Gemeinde erfasst hatte. „Hier muss man ansetzen“, so Kaminsky: „Wir müssen die ,große Geschichte‘ auf die Lebenswelten der Menschen herunterbrechen, wenn wir ein Bewusstsein für den demokratischen Widerstand gegen die kommunistische Diktatur stiften wollen.“PAZ
Ausstellung zum 17. Juni
Berlin – Im Säulensaal von Berlins Rotem Rathaus, Rathausstraße 15, ist noch bis zum 7. Juli die Ausstellung „17. Juni kompakt“ zu sehen. Zeichnungen, Infographiken, zeithistorische Fotos und leicht verständliche Texte beschreiben auf sechs Tafeln die Vorgeschichte, den Verlauf und die Folgen des DDR-Volksaufstandes. Die Ausstellung der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur kann von Montag bis Freitag in der Zeit von 9 bis 18 Uhr kostenlos besichtigt werden.PAZ
Marke zum Motorsport
Schleiz – Das Bundesministerium der Finanzen hat vorletzten Mittwoch um 13 Uhr im Konferenzsaal des Landratsamtes des Saale-Orla-Kreises in dessen Kreisstadt Schleiz das Sonderpostwertzeichen „100 Jahre Schleizer Dreieck“ vorgestellt. Die in den Verkaufsstellen der Deutschen Post AG erhältliche Marke wurde von Hanno Schabacker aus Berlin gestaltet, von dem auch der Ersttagsstempel stammt.PAZ