18.05.2024

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Folge 25-23 vom 23. Juni 2023 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 25-23 vom 23. Juni 2023

Leserforum

Verdienstvoller Hinweis

Zu: Der alte Mann und das Kriegsverbrechen (Nr. 23)

Die Ausführungen des PAZ-Chefredakteurs René Nehring zu dem leidvollen Thema „Kriegsverbrechen“ im Zweiten Weltkrieg überzeugen durch ihre Kenntnis der wahren Natur des Krieges, das heißt „Kriege kennen meist nur Verlierer“, wie es im Artikel heißt.

Der Autor weist in seinen Ausführungen aber auch auf das besondere Verhalten der Deutschen im Hinblick auf die Opfer des Krieges hin: „Das Gedenken an die eigenen Opfer des Krieges ist kaum noch ein Thema“, „der Bundespräsident listet nur noch deutsche Schandtaten auf“ und das Dokumentationszentrum der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung habe das zweite Menschheitsverbrechen des 20. Jahrhunderts, die Vertreibung der Ostdeutschen und den Genozid an ihnen, „in einen internationalen Kontext“ entsorgt, sodass der unkundige Zeitgenosse das, was 1945 in Deutschland geschehen ist, sich nicht vorstellen kann. Und das ist natürlich von der deutschen Regierung in Zusammenarbeit mit der polnischen Regierung gewollt. 

In diesem Zusammenhang ist es wichtig, auf das deutsch-polnische Geschichtsbuch in vier Bänden: „Europa – Unsere Geschichte“ hinzuweisen, in dem nicht nur die gesamte deutsche Geschichte, sondern vor allem auch der Zivilisationsbruch von 1945, in einem „internationalen Kontext“ entsorgt und damit dem historischen Wissen entzogen wird. Es ist sehr verdienstvoll, dass Herr Nehring sich nicht scheut, immer wieder auf diese Zusammenhänge hinzuweisen.

Klaus Fleischmann, Kaarst






unerwünschte Aufklärung

Zu: Der alte Mann und das Kriegsverbrechen (Nr. 23)

Vielen Dank für Ihren Artikel über das Kriegsverbrechen der Résistance an einer Französin und 47 deutschen Kriegsgefangenen. Solche Aufklärungen sind jedoch in unserer heutigen offiziellen Geschichtsschreibung leider nach wie vor unerwünscht.

Hartmut Issmer, Erlensee






wie Spott und Hohn

Zu: Schöne neue Welt? (Nr. 23)

Nach dem Lesen der – wie angekündigt – von „ChatGBT“ formulierten PAZ-Seiten muss ich sagen, dass es wahrscheinlich schon zu spät für eine verantwortungsvolle Kontrolle der Künstlichen Intelligenz (KI) ist. Ohne die Ankündigung, dass die Texte von keinen menschlichen Autoren verfasst wurden, wäre wohl kaum jemand auf die Idee gekommen, dass allein die KI für deren Entstehung verantwortlich war.

Zudem wirkt der Kommentartext auf mich wie eine bittere Satire, ja wie Spott und Hohn, denn wie dort die menschlichen Fähigkeiten von Journalisten hervorgehoben werden, so stark werden diese ja gerade im „Mainstream“ der Gegenwart missachtet – und genau das ist es, was die KI so gut beherrscht beziehungsweise beherrschen wird.

Kein Wunder, dass ich zur oben genannten Schlussfolgerung gelangt bin.

Manfred Kristen, Freital






delegierte Verantwortung

Zu: Die „Krankheit X“ (Nr. 22)

Ein sehr erhellender Artikel, der wieder einmal beweist, dass man in der PAZ Dinge erfährt, die in den meisten anderen Medien kaum kritische Erwähnung finden. In der Bundestagsdebatte zur Abgabe wichtiger Vollmachten an die WHO wurde die geringe Bedeutung erkennbar, welche die demokratische Kontrolle staatlichen Handelns für viele Parlamentarier offensichtlich hat.

Auch wenn in Anbetracht der gegenwärtigen Bundesregierung die Verlagerung höherer Hirnleistungen an eine andere Stelle einiges für sich hat, lohnt sich doch der Blick auf die Motivation, die hinter dieser Initiative steckt, nämlich die Vermeidung von Verantwortung. Man delegiert schwierige Aufgaben an eine vermeintlich qualifiziertere Stelle. Ähnliches ließ sich bereits bei dem Einsatz einer Ethikkommission während der Corona-Maßnahmenkrise beobachten. 

Der Bürger darf von seinen gewählten Vertretern erwarten, dass sie die kniffligen Abwägungen selbst vornehmen, dann gut erklären und die Verantwortung übernehmen. Ein Helmut Schmidt hat bewiesen, dass er ein solcher Staatsmann war, aber diese Zeiten sind wohl vorbei.

Jörg Neubauer, Neu-Isenburg






Immer sind wir schuld

Zu: Die wahren Ursachen der zunehmenden Dürreperioden werden verdrängt (Nr. 21)

Wer in diesen Zeiten die Konturen der angesagten Medien in Deutschland abtastet, landet auf der linken Seite. Egal ob die Fakten eher auch andere Bewertungen vorgeben – es wird so lange glattgebürstet, bis die Richtung stimmt, „Framing“ eben. Nach Corona ist jetzt wieder das Klima dran. Wo immer sich das Wetter unartig gebärdet, ist es anthropogen, also wieder mal durch uns ausgelöst. Wieder sind wir schuld!

Wenn der eine oder andere Wissenschaftler darauf hinweist, dass die Erdachse taumelt, sich der Winkel zur Sonne verändert, dass sich die Aktivitäten auf der Sonne mit entsprechend starker Strahlung mehr oder weniger stark auf unser Klima und die daraus folgenden thermodynamischen Prozesse auswirkt, dass sich in Jahrmillionen Erdgeschichte Warm- und Kalt-, ja sogar Eiszeiten dadurch ergeben haben, spielt keine Rolle – Wir sind schuld! 

Die von uns sehr gut bezahlten Wissenschaftler besorgen uns, von den Medien befragt, immer wieder das böse CO₂-Menetekel, ein Spurengas, ohne das kein Grashalm auf unserem Planeten wachsen würde und das aus den Vulkanen auf der Erde tausendfach stärker in die Atmosphäre geblasen wird als durch unsere Schornsteine oder Auspuffe. Wir bösen Deutschen sind gerade einmal mit 

1,76 Prozent dabei, sollen aber die höchsten Preise für unsere „Ungeheuerlichkeit“ bezahlen oder besser ganz aufs Auto oder die Heizung verzichten. Jedes Schulkind kann errechnen, dass weder Wind noch Sonne reichen können, um die für uns notwendige Energie zu generieren, geschweige die für die Industrie. Die zieht ganz schnell weg in andere Länder, wir Bürger können das nicht. Fehlt noch die Atem-Steuer für jeden, denn Ausatmen ist Emittieren von CO₂.

Schon melden sich Gelehrte, man könnte sie auch Westentaschen-Maos nennen, die von uns den Verzicht auf unsere Lebensweise fordern und uns mit zirka acht Milliarden Menschen gemeinsam ein Ameisenleben vorschreiben wollen, was zu der Überlegung anregt, entweder sich dazuzugesellen oder vielleicht doch lieber mit der letzten Generation von diesem Planeten zu verschwinden.

Jürgen Stahf, Nemitz






Das Zappelstromproblem

Zu: Die wahren Ursachen der zunehmenden Dürreperioden werden verdrängt (Nr. 21)

Rein rechnerisch reichen mindestens alle für Photovoltaik geeigneten Dachflächen in Deutschland bereits zur vollständigen Energieversorgung aus. Wenn man mit der gleichen Energie das Speicherproblem anginge, wäre auch das Zappelstromproblem gelöst. 

By the way: Der Verbrauch „zappelt“ ja auch. Also wozu das ständige Argument, wir bräuchten eine immer konstant gleichmäßige Stromerzeugung? Wir brauchen ein sinnvolles Energiemanagement – egal bei welcher Energieerzeugung. Und Atom und Kohle haben hoffentlich dauerhaft fertig. Ich hoffe, zu dieser Einsicht benötigt es nicht noch erst einen nächsten SuperGAU in Deutschland oder ein in der Ukraine außer Kontrolle geratenes AKW – oder weitere wegen Uran geführte Kriege wie in Mali.

F. Sturm, Rostock