18.05.2024

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Folge 26-23 vom 30. Juni 2023 / Jubiläum / Ein großformatiges Graffito zur Feier / Allenstein und Gelsenkirchen begingen feierlich 30 Jahre Städtepartnerschaft mit einem umfangreichen Programm

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 26-23 vom 30. Juni 2023

Jubiläum
Ein großformatiges Graffito zur Feier
Allenstein und Gelsenkirchen begingen feierlich 30 Jahre Städtepartnerschaft mit einem umfangreichen Programm
Uwe Hahnkamp

Ende Mai hatten die Vertreter der Stadt Allenstein für sich und ihre Gäste aus den Partnerstädten ein intensives Programm vorbereitet. Auf einer feierlichen Sitzung des Stadtrats in der Burg in Allenstein wurden zwei neue Ehrenbürger gekürt, im Planetarium wurde eine Fotoausstellung zur Stadt eröffnet und eine Konferenz zu Nikolaus Kopernikus abgehalten. Vor allem aber wurde beim 5. Lyzeum „Gemeinsames Europa“ eine Wandmalerei zur Partnerschaft der Städte Allenstein und Gelsenkirchen enthüllt, deren 30. Jubiläum feierlich begangen wurde.

„Eigentlich sind wir bereits bei 31 Jahren, denn die 30 Jahre liefen im November 2022 ab“, schmunzelte Martina Rudowitz (SPD), die Erste Bürgermeisterin von Gelsenkirchen. Die 250.000-Einwohner-Stadt im Westen Deutschlands, allgemein bekannt durch ihren Fußballverein Schalke 04, hatte aber schon lange vor der offiziellen Partnerschaft eine Schirmherrschaft über Allenstein übernommen. Treibende Kraft hierbei waren ehemalige Einwohner aus Allenstein und Umgebung, die nach dem Zweiten Weltkrieg in Gelsenkirchen einen neuen Wohnort gefunden hatten. 

Aktiv auf vielen Ebenen

„Wir haben schon viel auf verschiedenen Ebenen gemeinsam unternommen, besonders bei den Schulen, aber auch die Senioren sind sehr aktiv. Das wollen wir fortsetzen“, bekräftigte Allensteins Stadtpräsident Piotr Grzymowicz. Rudowitz ergänzte: „Deswegen haben wir eine Erklärung zur Fortsetzung unterschrieben, uns in die Augen gesehen und gesagt, dass es das ist, was wir allewollen.“

Dem feierlichen Akt in der Allensteiner Burg am 23. Mai folgte ein Ausflug zum 5. Allgemeinbildenden Lyzeum „Gemeinsames Europa“, wo die Enthüllung eines farbenfrohen Graffito mit Motiven der Partnerstädte Gelsenkirchen und Allenstein wartete. Es entstand bei einem gemeinsamen Projekt mit dem Max-Planck-Gymnasium im Norden Gelsenkirchens, das in Allenstein der zuständige Bezirksbürgermeister Dominic Schneider vertrat. 

Dort entstand auch ein Graffito, aber mit Unterschieden, so Rudowitz: „In Gelsenkirchen wurde gesprayt und das Allensteiner Bild ist eine Wandmalerei mit Acrylfarben.“

Gemeinsam in die Zukunft

Technisch zwar unterschiedlich, bieten beide Graffiti bei den Motiven doch große Gemeinsamkeiten. „Es taucht hier wie dort zum Beispiel Nikolaus Kopernikus auf, dessen 550. Geburtstag wir in diesem Jahr feiern“, freute sich Grzymowicz bei der Eröffnung der Konferenz zum großen Astronomen im Allensteiner Planetarium, die von einer Fotoausstellung zur Stadt flankiert wurde.

Das Graffito-Projekt ist nur eines von vielen, das die Städtepartnerschaft zwischen Allenstein und Gelsenkirchen mit Leben füllt. Im nächsten Jahr steht wieder der Schüleraustausch beider Schulen an, die nächste persönliche Begegnung, welche die Schüler schon herbeisehnen. Da waren sich Rudowitz und Grzymowicz einig: „Sie wollen sich kennenlernen, zusammen etwas machen. Sie tragen gemeinsam die lebendige Partnerschaft in die Zukunft.“

Nicht nur eine Partnerstadt

In Allenstein hat sich die positive Tradition entwickelt, dass zu solch feierlichen Anlässen auch Vertreter der anderen Partnerstädte eingeladen werden. „Das sind Rovaniemi in Finnland, Chateauroux in Frankreich, die ukrainischen Freunde aus Luzk, die neuen Partner aus Richmond in den USA und wie immer die Kollegen aus der zweiten deutschen Partnerstadt 

Offenburg“, zählt der Bürgermeister stolz auf. 

Die Farben Offenburgs vertraten dieses Mal Martina Bregler vom Stadtrat und Stephan Trahasch, der Direktor der dortigen Hochschule. Ein wichtiger Termin für sie, denn sowohl die Partnerschaft der Städte als auch die der Hochschule mit der Ermländisch-Masurischen Universität jähren sich im nächsten Jahr zum 25. Mal. Es gibt also weiterhin viel zu feiern, und es gilt, diese Zusammenarbeit eng und lebendig zu erhalten.