15.11.2025

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Folge 27-23 vom 07. Juli 2023 / Clan-Kriminalität / Von den Städten in die Provinz / Kriminelle Großfamilien aus dem Orient breiten sich immer mehr aus

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 27-23 vom 07. Juli 2023

Clan-Kriminalität
Von den Städten in die Provinz
Kriminelle Großfamilien aus dem Orient breiten sich immer mehr aus
Bodo Bost

Im Mai explodierte in Wittmund in Ostfriesland ein BMW per ferngezündeter Bombe. Mittlerweile deutet immer mehr darauf hin, dass diese Explosion mit Clan-Kriminalität zusammenhing. Familienclans haben in Ostfriesland laut Polizei Hunderte Mitglieder. Drogenhandel, Enkeltrick und explodierende Autos – das sind Spuren verstärkter Clan-Aktivitäten auch in der Provinz.

Aurich und Wittmund im Zentrum

Im Zentrum stehen die Landkreise Aurich und Wittmund. Dort wollen Polizei und Staatsanwaltschaft nun ihre Schlagkraft erhöhen. Die Verwaltungen auf kommunaler Ebene sollen besser kooperieren und vernetzt werden, um gemeinsam verstärkt gegen die Clans vorzugehen. Es soll versucht werden, in den Fällen, in denen man den Clans keine kriminellen Machenschaften nachweisen kann, sie mit einer besseren Vernetzung der Behörden beispielsweise wegen eines mangelhaften Brandschutzes in den Clan-Milieus zugeordneten Betrieben zu belangen und Geschäftsmodelle scheitern zu lassen. Auch der legendäre Gangsterboss Al Capone, wurde nicht wegen seiner Morde, die man ihm nicht nachweisen konnte, verurteilt, sondern wegen Steuerhinterziehung.

Der Sommer ist die Saison für die Clan-Kriminalität. Waren es früher eher Hochzeitskorsos, Schlägereien bei Volksfesten oder in Schwimmbädern sowie illegale Autorennen, mit denen Clans in den Schlagzeilen waren, sind es in den letzten Jahren eher spektakuläre Einbrüche und Diebstähle, bundesweiter Trickbetrug und Revierkämpfe, mit denen das deutsche Asylsystem ad absurdum führende Clans ihre deutsche Gastgesellschaft heimsuchen. Immer mehr gehören ausufernde Gewalt und Bandenkriege wie in Schweden oder den Niederlanden auch zur deutschen Clan-Kriminalität, wie dieser Sommer beweist. Dutzende arabische Familienclans teilen sich in Deutschland seit Jahren die Spitzenplätze der Kriminalstatistik. Aus kriminellen Strukturen sind inzwischen regelrechte Parallelgesellschaften entstanden. Kinderreiche Clan-Mitglieder schaffen es, kriminelle Bankräuber, bedürftige Bürgergeld-Empfänger und stinkreiche Immobilienbesitzer gleichzeitig zu sein.

Zumeist beginnt es in den Schulen

Mehr als sieben Zehntel der Ermittlungsverfahren im Bereich Clan-Kriminalität konzentrierten sich auf die Bundesländer Berlin, Nordrhein-Westfalen, Bremen und Niedersachsen. Dort hätten sich „kriminelle Strukturen der Clan-Kriminalität in besonderer Weise verfestigt“, heißt es in dem Lagebild der Polizei, das die Situation im Jahr 2021 abbildet. Die Clans rüsten auf und werden immer brutaler. Deutlich angestiegen ist auch der finanzielle Schaden, den die Clans verursachen. Das Bundeskriminalamt (BKA) gab ihn 2021 mit 2,2 Milliarden Euro an. Haupteinnahmequelle war 2021 der Betrug mit Corona-Hilfen, die es 2020 noch nicht in dem Ausmaß gab wie 2021.

Vom Bundesland Bremen aus, in dem vor allem Bremerhaven einen bundesweiten Spitzenplatz hat und deshalb auch eine Law-and-Order-Partei bei der letzten Bürgerschaftswahl ein bundesweites Spitzenergebnis hat einfahren können, sind manche Clans seit den 1990er Jahren nach Ostfriesland ausgewichen. Die kurdisch-libanesische Familie Miri ist ein gutes Beispiel dafür. Gut 3500 Personen gehören dazu. Die Massenzuwanderung 2015/16 aus dem Orient hat auch die Clans erheblich verstärkt.

Das BKA spricht bundesweit mittlerweile von rund 200.000 Personen, die diversen Clans zugeordnet werden können. In den Clans regeln Familienoberhäupter oder andere „Schlichter“ oder „Friedensrichter“ Streitigkeiten. Selbst Familienangehörige, die selbst bislang noch nicht straffällig geworden sind, verweigern die Zusammenarbeit mit den deutschen Behörden und sagen nicht gegen Mitglieder ihres Clans aus. Den deutschen Rechtsstaat erkennen sie, anders als den Sozialstaat, nicht an. Das würde sich vermutlich auch nicht ändern, wenn man die Statussymbole der Clans wie teure Autos, Uhren oder Immobilien beschlagnahmen würde, wie gelegentlich in Ermittlerkreisen angedacht wird. 

Während in manchen Großstädten bereits einige Straßenzüge von Clans aufgekauft und beherrscht werden, wehren sich Dorfgemeinschaften zunächst noch gegen das Vordringen orientalischer Clans. Letzteres beginnt zumeist in den Schulen, wenn Clan-Kinder mit überdurchschnittlicher Gewalt auffallen. Auch auf dem Land scheint der Durchmarsch der Clans unaufhaltbar, weil auch dort Polizei und Behörden von Politik und Justiz machtlos gemacht wurden.