17.11.2025

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Folge 27-23 vom 07. Juli 2023 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 27-23 vom 07. Juli 2023

Meldungen

Flucht in Billigmarken

Berlin – Mit 35 Prozent trifft mehr als ein Drittel der deutschen Verbraucher Kaufentscheidungen bei Lebensmitteln vor allem mit Blick auf den Preis. Das ergab eine Umfrage der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte im Rahmen des Global Consumer Pulse Survey unter Einbezug von 25.000 Personen in 25 Ländern. Des Weiteren sagten 37 Prozent der deutschen Teilnehmer, dass sie neuerdings bevorzugt zu den günstigeren Eigenmarken der Supermarktketten greifen würden, sofern sie bestimmte Produktgruppen nicht gleich ganz von ihrem Einkaufszettel gestrichen hätten. Letzteres gilt allerdings weniger für Fleisch. Hier wird lieber auf möglichst billige Angebote zurückgegriffen als verzichtet, was ebenfalls für mehr als jeden Dritten gilt. Insgesamt geben die Deutschen derzeit im Schnitt 15 Prozent ihres Monatsbudgets für Lebensmittel aus. Bei den Franzosen und Italienern liegt der Anteil mit 17 beziehungsweise 18 Prozent etwas höher.W.K.





Bundesbank verliert massiv

Frankfurt am Main – Der Bundesrechnungshof rechnet bei der Deutschen Bundesbank mit erheblichen Verlusten durch das Anleihenkaufprogramm der Europäischen Zentralbank (EZB). Nach einer Untersuchung der Rechnungsprüfer könnten die Verluste der Bundesbank in den kommenden Jahren derart groß werden, dass die Steuerzahler einspringen müssen. Hintergrund der Befürchtung ist, dass die angekauften Anleihen in den Büchern teilweise negative Renditen abwerfen. Nach den Zinserhöhungen der EZB zahlt die Bundesbank allerdings auf Einlagen der Banken inzwischen wieder 3,5 Prozent Zinsen. Bereits im März hatte die Bundesbank erklärt, dass sie Verluste im Wert von einer Milliarde Euro erlitten habe. Die Bundesbank erklärte damals, dass sie etwaige weitere Verluste mit künftigen Gewinnen verrechnen könne. Der Bundesrechnungshof geht allerdings davon aus, dass solche Fehlbeträge möglicherweise nicht tragbar sein werden und der Bund entsprechende Vorkehrungen treffen muss.H.M.





Üble Gerüchte um Biodiesel

Brüssel – Laut einer Analyse von S&P Global Commodity Insights hat die EU in den ersten beiden Monaten dieses Jahres 80 Prozent mehr Biodiesel von China bezogen als im Vorjahreszeitraum. Branchenvertreter äußern angesichts derartig starker Mengensteigerungen den Verdacht, dass dieser Kraftstoff nicht nur aus Abfällen produziert wird, sondern auch aus Rohstoffen wie Palmöl. Das Bundesumweltministerium hat nach eigenen Angaben von Marktteilnehmern „Hinweise auf mögliche Betrugsfälle“ erhalten. FEDIOL, ein Verband, der die Interessen der europäischen Hersteller von Pflanzenölen vertritt, fordert mittlerweile staatliche Regulierungsmaßnahmen, da sonst ein Zusammenbrechen der Biodieselindustrie in der EU drohe.H.M.