Den König ohne Land kennen wir aus der Geschichte. Aber Täter ohne Tat? Die Berliner Grünen-Landesabgeordnete June Tomiak weiß da Rat. Sie ist stets bemüht um einen Sprung in die Medien ... na ja, „er war stets bemüht“ kennen Sie aus den Arbeitgeberzeugnissen, wenn der Chef dem Ex-Mitarbeiter bescheinigen will, dass er eine Null war. 

Tagelang geisterte ein Löwe im Südwesten Berlins und im angrenzenden Brandenburg durch die Medien. Ein Amateur hatte nächtens einen nur sekundenlangen Film von dem Tier gemacht, das Fachleute anhand diverser Merkmale schließlich aber als Wildschwein identifizierten. Tomiak, die früher versuchte, sich im Kampf gegen rechts wichtig zu machten, ist nunmehr „Sprecherin für Wildtierschutz“ der Grünen im Abgeordnetenhaus. Was waren das noch für herrliche Zeiten, als sie den AfD-Politiker Nicolaus Fest wegen des Verdachts der Volksverhetzung anzeigte oder als der AfD-Abgeordnete Ronald Gläser sich über Tomiaks Anfragen zum Thema Rechtsextremismus lustig machen konnte. Rechtzeitig eilte die eingebildete Löwin herbei, um Frau Tomiak wieder zu öffentlicher Aufmerksamkeit zu verhelfen ... wenn da nicht die Hürden der Orthographie wären. Tomiak: „Die Haltung von Großkatzen ist kein Kaviarsdelikt.“ Kaviar oder Kavalier, hätte William Shakespeare jetzt wohl gefragt, aber seit ihre Parteikollegin Annalena Baerbock Schwierigkeiten mit Kobolden und Kobalt hatte, soll man das nicht auf die Goldwaage legen. Schließlich weiß man ja, was gemeint ist. 

Mehr noch, Tomiak wusste auch gleich, wo nach dem Schuldigen zu suchen ist für eine Tat, die es nach Experten-Auffassung nie gegeben hat: „Ist es Zufall, dass Kleinmachnow als Hotspot der Reichen Tatort ist?“ 2021 mussten die Berliner auf Tomiak verzichten, weil das Wahlergebnis ihr kein Mandat mehr bescherte. Aber bei den Wiederholungswahlen 2023 klappte es dann doch noch. Was hätten wir sonst verpasst?