08.11.2025

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Folge 30-23 vom 28. Juli 2023 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 30-23 vom 28. Juli 2023

Meldungen

Streit um Fluss-Wasser 

Teheran – Das Madschles (iranische Parlament) droht damit, die Botschaft der afghanischen Taliban in Teheran zu schließen. Grund dafür ist ein schon länger anhaltender Streit um Wasser in der afghanisch-iranischen Grenzregion. In den südöstlichen Provinzen Sistan und Belutschistan, die ohnehin extrem heißes und trockenes Klima haben, droht eine Dürrekatastrophe, da die Taliban wichtige Flüsse kontrollieren. Teheran geht davon aus, dass sie absichtlich Staudämme in den Weg wichtiger Flüsse wie Helmand bauen, um dem Iran den Zugang zu strategischen Ressourcen zu versperren. Bereits im Mai war es infolge des Flussstreits zu bewaffneten Konflikten gekommen, bei dem ein Grenzsoldat der Islamischen Republik Iran ums Leben gekommen war. Experten gehen davon aus, dass es die Wasserfrage war, die bei den Beziehungen zu den Taliban im Vordergrund stand. Teheran habe den neuen Behörden in Kabul einige Zugeständnisse gemacht, allerdings keine Bereitschaft gezeigt, seinen Einfluss auf Afghanistan ganz aufgeben zu wollen.MRK



Weniger Geld für Straßen

Moskau – Im zweiten Quartal dieses Jahres musste Russland die Ausgaben für den Ausbau der Infrastruktur deutlich zurückfahren. So wurde das Budget für sichere Straßen um vier Prozent auf umgerechnet 452 Millionen Euro gekürzt. In den vergangenen drei Jahren war das Budget noch ständig erhöht worden. Erstmals wurden auch die Mittel für den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs um zwölf Prozent eingedampft. Am härtesten traf es das Projekt zum Ausbau der Fernstraßen, für das nun umgerechnet 103 Millionen Euro eingespart werden. Das Projekt läuft bis 2030 und betrifft sechs Magistralen, also Hauptverkehrslinien. Für dieses Jahr plant Moskau, insgesamt 18.000 Kilometer Straßen in der gesamten Föderation zu reparieren oder neu zu bauen.MRK




Mehr Migration aus Afrika

St. Petersburg – Vor der ersten russisch-afrikanischen Konferenz des Valdai-Clubs in St. Petersburg veröffentlichte die „Nesawissimaja Gaseta“ eine Einschätzung von Dimitrij Poletajew, Direktor des Zentrums für Migrationsforschung, zum Thema Immigration. Poletajew sieht angesichts der zunehmenden Zusammenarbeit Russlands mit afrikanischen Staaten ein gutes Potential für die Umsetzung von Programmen zur Industrieproduktion und den Ausbau von Handelsbeziehungen. Er rechnet mit einer verstärkten Migration aus Afrika, wobei Bildungsmigranten den Hauptzustrom von Afrika in die Russische Föderation bildeten. In der Folge werde es zu einer Vermischung der russischen Bevölkerung mit Afrikanern kommen. Um Vorurteilen vorzubeugen, müsse die russische Gesellschaft auf die veränderte Migrationssituation gut vorbereitet werden. Bislang hielten sich lediglich 40.000 Einwohner Afrikas gleichzeitig in der Russischen Föderation auf.MRK