08.11.2025

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Folge 30-23 vom 28. Juli 2023 / Allenstein / Hackerangriff auf das Verkehrssystem / Im gesamten Stadtgebiet fielen Anzeigetafeln und Kartenautomaten aus – Verkehrsbetriebe stellten auf Papierfahrscheine um

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 30-23 vom 28. Juli 2023

Allenstein
Hackerangriff auf das Verkehrssystem
Im gesamten Stadtgebiet fielen Anzeigetafeln und Kartenautomaten aus – Verkehrsbetriebe stellten auf Papierfahrscheine um
Dawid Kazański

Die Allensteiner Verkehrsbetriebe hatten Schwierigkeiten damit, die Folgen eines Hackerangriffs auf die Systeme für den Fahrscheinverkauf und den Fahrgastservice des öffentlichen Nahverkehrs zu bewältigten. In der Nacht vom 24. auf den 25. Juni war es zu einem Zusammenbruch des sogenannten intelligenten Transportsystems gekommen, der auf einen externen Eingriff durch Dritte zurückzuführen sei, wie Michał Koronowski, Sprecher der Allensteiner Verkehrsbetriebe, unmittelbar nach dem Angriff gegenüber den lokalen Medien erklärte. 

Die zuständigen Dienste wurden über den Cyberangriff informiert und untersuchten den Fall. Der Angriff wurde umgehend der Polizei und den für Internetsicherheit und den Schutz personenbezogener Daten zuständigen Stellen gemeldet. Die Informatikteams der Stadt, einschließlich des Allensteiner Informatikzentrums, waren an den Bemühungen beteiligt, die Funktionsfähigkeit des digitalen Verkehrssystems wiederherzustellen. Die Stadtverwaltung versicherte, dass die Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit des Systems im Vordergrund stehe, was zeitaufwendige Arbeiten zur Einrichtung einer neuen, sicheren IT-Infrastruktur erfordere. „Zum jetzigen Zeitpunkt ist es noch zu früh, um die Höhe des durch den Hackerangriff verursachten Schadens zu beziffern“, sagte Allensteins Stadtpräsident Piotr Grzymowicz eine Woche nach dem Ausfall. 

Infolge des Hackerangriffs war das zentrale Verkehrsleitsystem vorübergehend außer Betrieb, auch die mobilen und stationären Fahrkartenautomaten funktionierten nicht, und der Zugang zu Fahrgastinformationen war ebenfalls eingeschränkt. Die elektronischen Anzeigetafeln, die über die Ankunft von Fahrzeugen des öffentlichen Verkehrs informieren, waren entweder außer Betrieb oder zeigten veraltete Daten an. Aktuelle Fahrpläne wurden in herkömmlicher Form an den Bushaltestellen ausgehängt und waren online verfügbar. 

Aufgrund der Schwierigkeiten nach dem Cyberangriff konnten die Einwohner in Geschäften und Kiosken Einzelfahrscheine in Papierform sowie Monatskarten an drei Kundendienststellen kaufen. Darüber hinaus waren Fahrkarten über mobile Anwendungen erhältlich. Die Verkehrsgesellschaft bat alle Stadtbewohner um Geduld. Die Anzahl der Anliegen, die bei den Verkehrsbetrieben bearbeitet werden konnten, war deutlich eingeschränkt, und die Servicezeiten verlängerten sich. Die Stadtverwaltung versprach, weitere sachdienliche Informationen über die Urheber des Cyberangriffs zu veröffentlichen, sobald sie ein entsprechendes Lagebild erstellen könne.