7. Kulturtagung
Stuttgart – Es ist schon eine gute Tradition, dass die Landsmannschaften mit Heimatgebieten im europäischen Nordosten, nunmehr schon zum siebten Mal, gemeinsam zu einem diese Landsmannschaften verbindenden Thema einladen. So konnte der Stellvertretende BdV-Vorsitzende Hans Werner Schwalke bei der diesjährigen gemeinsamen Kulturveranstaltung, im Namen der Veranstalter, der Landsmannschaften Westpreußen mit Danzig, Ostpreußen mit Memelland, Pommern sowie Weichsel-Warthe und den Deutsch-Balten am 24. Juni im schön geschmückten Großen Saal des Hauses der Heimat Baden-Württemberg die zahlreich anwesenden Besucher begrüßen. Das dargebotene Thema: „Bernstein – Das Gold der Ostsee“ erwies sich als Magnet, sodass teilweise von weither etliche interessierte Auswärtige nach Stuttgart gekommen waren. Nach Begrüßungsworten durch Uta Lüttich und Karsten Wulff überbrachte MDirig. a.D. Herbert Hellstern ein Grußwort, in dem von ihm die Bündelung von Aktivitäten und die Kooperation der Nordost-Landsmannschaften angesichts des Auftrags des Paragraphen 96 BVFG zur Pflege des Kulturgutes der Vertriebenen und Flüchtlinge sehr begrüßt wurde. Im Verbund miteinander werden diese Landsmannschaften, so Hellstern, auch in der Zukunft für den Erhalt des Wissens um die Kultur ihrer früheren Heimat eintreten und diese pflegen. Mit der Kulturveranstaltung zum Thema „Bernstein“ führte er weiter aus, erweisen sich die Nordost-Landsmannschaften erneut als Bewahrer und Kulturträger des Ostens als der noch Heimat war, wobei er an das „Ostseelied“ von Hildegard Knef erinnerte: „Gib mir noch einmal den Strand meiner Kindheit,/ mit Muscheln und Bernstein auf trockenem Weiß …./ Gib mir den Atem der Kindheit,/ der lautlos entflieht“.
Das im Mittelpunkt der Kulturtagung stehende Thema „Bernstein“ wurde dann von Wolfgang Freyberg, bis Ende 2022 Leiter des Kulturzentrums Ostpreußen im Deutschordensschloss Ellingen/Bayern, Historiker und ausgewiesener Bernsteinexperte wohltuend allgemeinverständlich den interessierten Teilnehmern entgegengebracht. In Ellingen befindet sich eine Dauerausstellung von wertvollen Bernstein-Exponaten, und Freyberg kann auf langjährige Zusammenarbeit mit polnischen, litauischen Einrichtungen, vor allem aber auch mit dem Bernsteinmuseum in Königsberg hinweisen. So wurde von dem Referenten unterhaltsam ein großer Bogen vom „Bernsteinwald“ vor 50 Millionen Jahren, der geologischen Entwicklung des Ostseeraums und die sich bildende „Bernsteinlinie“ bis hin zur Frage, wie und wo man Bernstein suchen und finden kann dargestellt. Dabei kamen natürlich auch Besonderheiten zur Sprache wie Bernstein-Einschlüsse von Mücken, Fliegen und Käfern, die vor Jahr-Millionen in das flüssige Baumharz geraten sind und sich dann unter günstigen Umständen im Bernstein erhalten haben. Gleichfalls wurde der Handel von Bernstein seit den Tagen des alten Ägyptens, Bernstein-Schnitzereien und natürlich auch wertvoller Bernsteinschmuck von dem Referenten angesprochen. Tatsächlich zeigte die Diskussion auch durch viele Fragen aus dem Publikum, dass Bernstein von Pommern bis Danzig und von der Weichselmündung die Küste entlang bis nach Ostpreußen und das Baltikum von wirtschaftlicher, aber vor allen auch kultureller Bedeutung ist.
Großen Applaus erhielt der sachkundige Referent für seine interessanten Ausführungen. Zur Verabschiedung dieser wieder sehr gelungenen gemeinsamen Veranstaltung der Nordost-Landsmannschaften wurde das passende Gedicht des deutsch-baltischen Schriftstellers und Journalisten Maurice von Stern (1860 – 1938) mit dem Titel „Mücke im Bernstein“ vorgetragen.
Hans-Werner Carlhoff
Heinz Pose
Hof – Als Prominenten des Monats stellte Kulturwart Bernd Hüttner den Kernphysiker Heinz Pose vor. Geboren am 10. April 1905 in Königsberg, studierte er ab 1923 Mathematik, Physik und Chemie, zuerst in Königsberg, später auch in München und Halle. Hier promovierte er 1928 bei Nobelpreisträger Gustav Hertz. Hertz hat 1925 für den Franck-Hertz-Versuch, der zeigt, wie viel Energie von einem Elektron auf ein Atom übertragen wird, wenn das Elektron mit diesem zusammenstößt. Danach arbeitete Pose als Assistent bei Gerhard Hoffmann, der durch seine Arbeit an der Präzisionsmessung auf den Gebieten der Radioaktivität und der kosmischen Strahlung Bekanntheit erlang. In dieser Zeit bestätigte Pose die Idee seines Doktorvaters Gustav Hertz, dass man die Bewegung von Elektronen durch den bekannten Mechanismus der Diffusion beschreiben kann. Ab 1929 gelangen ihm einige aufsehenerregende Entdeckungen in der Kernphysik. Darauf folgte ein Lehrauftrag für Atomphysik in Halle. 1938 wurde er dort zum außerordentlichen Professor ernannt. Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges berief man ihn an das Kaiser-Wilhelm-Institut für Physik nach Berlin-Dahlem. Dort arbeitete er am deutschen Uranprojekt mit. 1942 schickte man ihn an die Atom-Versuchsstelle des Heereswaffenamtes. Dort beteiligte er sich an streng geheimen Testreihen, die effektive Verfahren zur Neutronenvermehrung entwickeln sollten. 1944 wechselte er nach Leipzig, um an der Entwicklung eines Zyklotrons zur Isotopentrennung mitzuarbeiten.
Ende des Zweiten Weltkriegs „gewann“ die Sowjetunion Heinz Pose, wie viele andere Atomphysiker, zu Mitarbeit in einem sowjetischen Forschungslabor, wo eine Atombombe entwickelt werden sollte. Das Labor W in Obninsk leitete er bis 1955. Anschließend forschte er am Vereinigten Institut für Kernforschung in Dubna nahe Moskau. Im Jahr 1959 konnte er die Sowjetunion verlassen und ging als Direktor des Instituts für Allgemeine Kerntechnik an die Technische Hochschule Dresden. Dort übernahm er den Lehrstuhl für Neutronenphysik, der mehrfach umbenannt wurde, bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1970. Für seine Arbeit erhielt er zahlreiche staatliche Auszeichnungen. Am 13. November 1975 verstarb er in Dresden. Jutta Starosta
Ostpreußen-Gottesdienst
Harburg – Sonntag, 6. August, 11 Uhr, St. Johanneskirche Harburg, Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Harburg-Mitte, Bremer Straße 9, 21073 Hamburg: Ostpreußen-Gottesdienst. Gäste sind herzlich willkommen.
Heimatnachmittag
Kassel – Donnerstag, 3. August, 15 Uhr, Landhaus Meister, Fuldatalstraße 140: Heimatnachmittag mit Gedanken über Stadt und Land im Osten und im Westen.
Weitere Termine am selben Ort und zur gleichen Uhrzeit:
Donnerstag, 7. September: 75 Jahre Kreisverband Kassel der LOW. Rückblick auf die Entwicklungen der Landsmannschaft in Kassel, in Hessen und auf Bundesebene.
Donnerstag, 5. Oktober: „Als Louis Spohr Napoleon sehen wollte“. Anekdotisches aus dem Leben des großen Kasseler Komponisten. Autor Jürgen Pasche trägt aus seiner Schreibwerkstatt vor.
Donnerstag, 2. November: „Gaunermaschen“. Wie sich Senioren und Seniorinnen vor kriminellen Elementen schützen können. Unser Mitglied Gabriele Neumann gibt Antworten.
Sonntag, 17. Dezember: Advents- und Vorweihnachtsfeier. Dorothea Deyß mit ihrem Singkreis bringen uns Weihnachten nahe.Gerhard Landau
Unterm Walnussbaum
Wiesbaden – Sonnabend, 29. Juli, 14.30 Uhr, Hof Erbenheim, Wiesbaden-Erbenheim, Oberfeld 30: Beisammensein unterm Walnussbaum. Zu Beginn erleben Sie eine Feldrundfahrt im Planwagen durch die Wiesen und Ländereien des Bauernhofes. Danach werden Sie mit Kaffee und leckerem Kuchen verwöhnt und können beim Würfelspiel Ihr Glück versuchen.
Landestreffen
Düsseldorf – Sonnabend, 19. August, Gerhart-Hauptmann-Haus, Bismarckstraße 90: Landestreffen. Es wird veranstaltet von der Landsmannschaft Ostpreußen, der Landesgruppe Nordrhein-Westfalen in Zusammenarbeit mit der Pommerschen Landsmannschaft, der Landsmannschaft Schlesien sowie dem Bund der Vertriebenen, Landesverband Nordrhein-Westfalen.Klaus-Arno Lemke
Heimatabend
Düren – Mittwoch, 2. August, 17 Uhr, Haus des Deutschen Osten, Holzstraße 7a: Urlaubserlebnisse, Austauschen und Planen. Die Heimatabende der Gruppe Düren e.V. finden jeden ersten Mittwoch im Monat statt.Gerda Wornowski
Vereinigte Landsmannschaften Flensburg e.V.
Flensburg – Donnerstag, 17. August, 14.30 Uhr, Gemeindehaus der Kirchengemeinde Adelby: Kaffeetafel und anschließend um 16 Uhr: Orgelkonzert mit Organist Rösch in der Kirche Adelby. Anmeldungen bitte bis zum 10. August an Frau Kunde.Michael Weber
Sommerfest
Kellinghusen – Der Vorsitzende Horst Gabriel von den Ost- und Westpreußen des Ortsverbands Kellinghusen hatte zum Sommerfest eingeladen. Über 70 Mitglieder waren der Einladung gefolgt und erlebten einen herrlichen Nachmittag mit einem abwechslungsreichen Programm im Holthus im Nachbarort Oeschebüttel.
Dieter Wenskat, der neugewählte Vorsitzende der Landsmannschaft Ostpreußen Schleswig-Holstein e.V., war eingeladen, um einen Vortrag über seine Reisen in die Elchniederung zu halten. Die letzte Reise Februar 2023 hat wieder die Erkenntnisse gebracht, dass ein Embargo für das Königsberger Gebiet sich positiv auswirkt. Es werden alte deutsche Kulturstätten, Schlösser und Burgen von reichen Russen wieder hergerichtet und für den Tourismus freigegeben. So wird das einstige Jagdschloss Pait zu einem exklusiven Ressort für reiche Russen umgebaut, was den dortigen Tourismus ankurbelt.
Die Kirche in Heinrichswalde wird zu einem Kulturhaus umgebaut. Durch die privaten Verbindungen ist es dem sehr rührigen Orgelbauer Jörg Naß gelungen, aus einer Kirche in Hamburg eine Orgel zu erwerben. Gemeinsam mit der Kreisgemeinschaft Elchniederung e.V. soll sie nun in dem neuen Kulturhaus erklingen.
In Ragnit ist die alte Burg der Kreuzritter aus dem 13. Jahrhundert wieder so hergerichtet, dass dort Ritterkämpfe stattfinden.
Die Partnerschaft von Kreis Bad Bentheim und dem Raigon Slawsk ruht zwar. Der Förderverein Slawsk und auch die privaten Kontakte der Mitglieder der Kreisgemeinschaft Elchniederung e.V. bestehen nach wie vor und werden aufrechtgehalten. Die Bilder, die Wenskat mitgebracht hat, zeigten doch eine ganz andere Elchniederung als sie in den Vorstellungen der Anwesenden vorherrschte.
Bürgermeister Heiner Rickers stellte sein kleines Dorf mit rund 200 Einwohnern als höchsten Wohnort im Kreis Steinburg (immer hin 46 Meter über NN) vor und erinnerte an den Zuzug 1945 von ostpreußischen Flüchtlingen, den er als Kind erlebt hat.
Der Vorsitzende Harry Stösser vom Verein zur Förderung der Partnerschaft zwischen Kreis Steinburg und dem Powiat Eblaski /Kreis Elbing e.V. brachte nicht nur Grußworte mit, er konnte auch viele Mitglieder begrüßen und betätigte sich als Animateur beim Hufeisen werfen. Es wurde ein richtiger Wettkampf im Schatten eines Kirschbaums mit vollreifen Früchten.
Gegen Abend wurde dann wunderbar gegrillt. Hier zeigte sich, dass die Ostpreußen nicht nur feiern und auch kräftig speisen können, selbst gemachte Salate, Fleisch und Würste wurden nach den nachmittäglichen Kuchen und Torten gereicht. Es wurde auch ordentlich genötigt. Ein Fest wie es in Ostpreußen hätte sein können.
Dieter Wenskat
Vorstands- und Kreistagsitzung
Dortmund – Sonnabend, 9. September, 10 bis 17 Uhr, Kongresszentrum Westfalenhalle: Vorstands- und Kreistagsitzung mit folgender Tagesordnung: Regularien, Zukunftsperspektiven, Satzung, Freistellung FA, Finanzplanung, Masuren- und Bruderhilfe, Hauptkreistreffen, Personalien, Verschiedenes. Klaus Downar
Hauptkreistreffen
Dortmund – Sonntag, 10. September, ab 9 Uhr, Kongresszentrum Westfalenhalle: Hauptkreistreffen
Klaus Downar
Hauptkreistreffen
Hagen – Sonnabend, 26., bis Sonntag, 27. August, ab 11 Uhr, Hotel Mercure, Raum: Berlin + Siegen + Köln: Hauptkreistreffen der Kreisgemeinschaft Lyck, mit der Kreisgemeinschaft Treuburg als Gast und folgendem Programm:
Sonnabend, 26. August, 11 bis 12.30 Uhr, Archiv, Elbersufer 20: Möglichkeit zur Besichtigung, 14 Uhr, Rathausstraße 13, Rathaus der Stadt Hagen: öffentliche Kreistagssitzung, 17 Uhr, Stadtgarten Hagen: Kranzniederlegung an den Gedenksteinen, 17.30 Uhr, Hotel Mercure: Öffnung der Räume, 19 Uhr: Hotel Mercure, Raum Berlin: Heimatabend.
Sonntag, 27. August, 9.30 Uhr: Öffnung der Veranstaltungsräume, 11 Uhr, Raum Berlin + Siegen + Köln: Feierstunde, bitte die Tischaufteilung beachten, 14 Uhr: Begrüßung und gemütliches Beisammensein, 17 Uhr: Ausklang.
Diverse Heimatliteratur und Landkarten sind am Bücherstand erhältlich.Bärbel Wiesensee
Heimattreffen
Bochum – Wir möchten schon heute auf unser diesjähriges Heimattreffen am 27. August hinweisen. Wie Sie ja wissen, jährt sich die Patenschaft mit der Stadt Bochum in diesem Jahr zum 70. Mal. Aus diesem Grunde wird es eine kleine Feierstunde geben, in der der Oberbürgermeister der Stadt Bochum, Thomas Eiskirch, ein Grußwort und der Beauftragte der Landesregierung für Vertriebene, Heiko Hendriks, die Festrede halten werden.
Ich denke, dass diese Veranstaltung einen guten Besuch verdient hat. Merken Sie sich diesen Termin unbedingt vor, und regen Sie Ihre Kinder und Enkelkinder an, Sie zu begleiten und ebenfalls an dieser Veranstaltung teilzunehmen. Wir fühlen uns unserer Heimat verpflichtet und wollen die Erinnerung an die Geschichte, die Kultur und die Menschen Ostpreußens aufrechterhalten und an die jüngeren Generationen weitergeben.Ulrich Pokraka
Kreistreffen
Itzehoe – Sonnabend, 9., und Sonntag, 10. September, Café Schwarz: Kreis- und Jubiläumstreffen: 70 Jahre Patenschaft Itzehoe - Stadt Pr. Holland und Kreis Steinburg - Kreis Pr. Holland, 60 Jahre Krempe und Reichenbach.
Mitgliederversammlung
Wesel – Sonntag, 13. August, 11.30 Uhr, An der Tent 9, Gaststätte Bürger-Schützen-Haus: Mitgliederversammlung und Kreistagssitzung anlässlich unseres diesjährigen Hauptkreistreffens mit folgender Tagesordnung:
1. Begrüßung durch den Kreisvertreter, 2. Feststellung der Anwesenden und Genehmigung des Protokolls vom Vorjahr, 3. Bericht des Kreisvertreters, 4. Kassen und Prüfungsbericht, 5. Entlastung des Vorstands und der Kassenführung, 6. Haushaltsplan 2024, 7. Heimatbriefe „Rund um die Rastenburg“, 8. Bildband, 9. Rastenburger Treffen 2023/2024, 10. Verschiedenes.
Anträge beziehungsweise Vorschläge zur Tagesordnung sind bis zum 6. August schriftlich oder telefonisch einzureichen.
Hubertus Hilgendorff
Hauptkreistreffen
Wesel – Sonnabend, 12., und Sonntag, 13. August, jeweils ab 9.30 Uhr: Hauptkreistreffen mit folgendem Programm:
Sonnabend, 12. August, 9.30 Uhr: Abfahrt mit dem Bus ab Hotel Kaiserhof zum Friedhof, 10 Uhr: Kranzniederlegung auf dem Friedhof in Wesel an der „Trauernden Vesalia, Caspar-Baur-Straße, 10.30 Uhr: Kranzniederlegung am Ehrenmal an der Schillkaserne, ab 14 Uhr: geselliges Beisammensein im Hotel Kaiserhof.
Sonntag, 13. August, 9.30 Uhr: Evangelischer Gottesdienst in der Gnadenkirche, Wackenbrucher Straße 82, 10 Uhr: Katholischer Gottesdienst in der Kirche Herz Jesu in der Feldmark, 11 Uhr: Hauptkreistreffen, Bürger-Schützen-Haus zu Wesel, ein Mittagessen wird angeboten, 14.30 Uhr: Nach einer Musikeinführung der Blasmusik Lackhausen begrüßt der Kreisvertreter Hubertus Hilgendorff die Gäste, Ansprachen halten Heinrich Friedrich Heselmann, stellvertretender Landrat des Kreises Wesel, und Ulrike Westkamp, Bürgermeisterin der Stadt Wesel, 16 Uhr: Großer Zapfenstreich der Blasmusik Lackhausen und dem Tambourcorps Wesel-Fusternberg, 16.30: geselliges Beisammensein. Bei der Anreise per Navi, bitte „Wesel, Rundsporthalle“ eingeben.
Eiserne Hochzeit
Der Vorstand und die Stadtvertretung der Stadtgemeinschaft Tilsit gratuliert ganz herzlich dem Ehepaar Berbel und Manfred Urbschat zum 65-jährigen Ehejubiläum, der „Eisernen Hochzeit“. Am 26. Juli 1958 gaben sich die Merseburgerin und der gebürtige Tilsiter das Ja-Wort.
Manfred Urbschat wurde am 1. Oktober 1936 als ältester Sohn der Tilsiter Kurt Urbschat und Minna, geb. Pipin, geboren. Er hatte drei jüngere Brüder und eine Schwester, sie lebten in der Hasenheide 65. Sein Vater konnte Manfred nicht lange begleiten, er fiel am 22. Oktober 1943 an der Newa vor Leningrad. Minna flüchtete mit den vier kleinen Kindern im Herbst 1944 vor den Bombenangriffen auf Tilsit. Nach mehreren Zwischenstationen fanden sie Ende 1945 in Prisannewitz bei Rostock Aufnahme. Als einzige Erinnerung an ihren Ehemann rettete sie die 41 Feldpostbriefe. Heute hütet Manfred diesen Familienschatz. Darunter ist der kleine Feldpostbrief, den er als Erstklässler 1943, seinen Vater an die Front schrieb.
Als junger Soldat lernte Manfred im März 1956 auf einer Tanzveranstaltung in Halle/Saale die Lehramtsstudentin Berbel Gelmo kennen und am 26. Juli 1958 wurde Hochzeit gefeiert. Zwei Mädchen und zwei Jungen vervollständigten das Glück.
Manfred hat an seine geliebte Geburtsstadt Tilsit noch viele Kindheitserinnerungen und suchte Anschluss an die Gemeinschaft ehemaliger Tilsiter. Nach dem gemeinsamen Besuch von Ostpreußentreffen beschlossen Berbel und Manfred, sich in der Stadtgemeinschaft Tilsit zu engagieren. Als Spezialist auf dem Gebiet der Datenverarbeitung ordnete und digitalisierte er deren Archiv, legte eine digitalisierte Mitgliederdatei an und schuf eine Vielzahl von Anschauungstafeln über die Stadt an der Memel. Gemeinsam betreuten Berbel und Manfred viele Male den Tilsiter Stand, gaben Besuchern sachkundige Antworten und freuten sich, stets die Heimatstadt präsentieren zu können, so auch 2022 in Wolfsburg mit 85 Jahren. Manfred wirkte viele Jahre im Vorstand der Gemeinschaft und hatte als Geschäftsführer nach Offiziersart alle Prozesse diszipliniert und organisiert in der Hand. Die gemeinsame Internetseite der Stadtgemeinschaft Tilsit und der Kreisgemeinschaft Tilsit-Ragnit war sein geliebtes „Kind“.
Viele Male besuchte das Ehepaar Tilsit. Gute Beziehungen zur russischen Administration, zum Stadtmuseum und dem Tilsiter Theater sind auch Manfred zu verdanken. Als Reiseleiter war er stets gründlich vorbereitet, informierte die Teilnehmer sachkundig und engagiert. Ein Herzenswunsch des Paares ist es, dass in der heutigen politischen Lage, des Einfrierens der Beziehungen Deutschlands und Russlands, die Kontakte bestehen bleiben, die einfachen Menschen beiderseits weiterhin Partnerschaft und gute Beziehungen aufrechterhalten. Die Ergebnisse des jahrzehntelangen Wirkens in der ostpreußischen Heimat, der Errichtung von Erinnerungsstätten und Pflege der Gräber sollen nicht vergebens gewesen sein.
Zu ihrem Ehrentag schauen Berbel und Manfred auf ein erfülltes Leben zurück. Gemeinsame Reisen, das Hören klassischer Musik, der Bau des Hauses, gemeinsam mit seinem ältesten Sohn, die große Familie mit sechs Enkeln und sechs Urenkeln, der Hausgarten, gelebte Freundschaften und das Wirken für die Heimat Ostpreußen haben es geprägt.
Zu Eurem Ehrentag alles erdenklich Gute, viele gemeinsame und bleibende Verbundenheit zu Ostpreußen.Bernd Polte
Stadtgemeinschaft Tilsit e. V.
Mitgliederversammlung
Bassum – Sonnabend, 2. September, 13.30 Uhr, Vorwerk der Freudenburg, Amtsfreiheit 1a: Mitgliederversammlung im Rahmen des Hauptkreistreffens mit folgender Tagesordnung:
1. Begrüßung und Eröffnung durch den Vorsitzenden, 2. Totengedenken, 3. Feststellung der ordnungsgemäßen Einladung, 4. Feststellung der Beschlussfähigkeit (bei nicht ausreichender Beschlussfähigkeit wird die Versammlung für 30 Minuten unterbrochen und dann erneut eröffnet), 5. Genehmigung der Tagesordnung, 6. Grußworte, 7. Jahresberichte des Vorstandes, a. Vorsitzender, b. 2. Vorsitzender, Heimatbriefredaktion, Heimatbücher, Mitgliederbetreuung, Schatzmeister, c. Werner Schimkat Internetauftritt, d. Hauke-Hermann Eggert, Aktuelles aus der Heimat, 8. Bericht der Kassenprüfer über Haushalte 2022, 9. Entlastung des geschäftsführenden Vorstandes, 10. Beratung und Beschluss über den Haushaltsplan 2024, 11. Wahlen: 1. Vorsitzender, 2. Vorsitzende, Schatzmeister, zwei Beisitzer, 12. Beratungen und Beschluss über die Terminplanung 2022 und 2023, 13. Beratung und Beschluss über die eingegangenen Anträge der Mitglieder, 14. Beratungen über die Zukunft der Kreisgemeinschaft, (siehe Heimatbrief 103, Seite 168 ff.), 15. Anfragen und Anregungen der Mitglieder, 16. Schlusswort des Vorsitzenden, 17. Ostpreußenlied. Zum Nachmittagskaffee lädt die Kreisgemeinschaft ein.
Wer für zehn Euro um 17 Uhr am Abendessen teilnehmen möchte, sollte sich bis zum 28. August bei Gerd Gohlke, unter Telefon (0171) 5317 892 anmelden. Um 19 Uhr beginnt das diesjährige Kreistreffen.
Über eine zahlreiche Beteiligung würden wir uns, auch im Interesse unserer Gemeinschaft sehr freuen.Gerd Gohlke und
Ingrid Eigenbrod
Hauptkreistreffen
Bassum – Sonnabend, 2. September, 13.30 Uhr, bis Sonntag, 3. September: Hauptkreistreffen.
Sonnabend, 2. September, 13.30Uhr: Mitgliederversammlung (siehe oben), 19 Uhr, Tapiauer Stein im Park der Freudenburg: Gedenken, 19.30 Uhr, Vorwerk: Gemäldeausstellung, gemütliches Zusammensein mit Erzählungen, Bildern, Kurzfilmen, Gesang und Zeit zur Unterhaltung.
Sonntag, 3. September, 10.30 Uhr, Kreismuseum in Syke, Park des Kreishauses Syke: Gedenken am Wehlauer Stein, 11 Uhr: Feierstunde zu 50 Jahre Patenschaften Tapiau-Bassum, Syke-Wehlau, Begrüßung, Grußworte, Festvortrag zur Geschichte der Patenschaften und des Wehlauer Heimatmuseums, Ostpreußenlied, 13 Uhr: Die Kreisgemeinschaft Wehlau lädt zu Erbsensuppenessen ein, 14 Uhr: Besichtigung der überarbeiteten Dauerausstellung im Wehlauer Heimatmuseum und des Forums „Gesseler Goldhort“ mit der Möglichkeit zur Pause im Museumsgarten, bei schlechtem Wetter auf der Diel des Kreismuseums, 17 Uhr: Schluss des Kreistreffens.


