11.11.2025

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Folge 35-23 vom 01. September 2023 / Open Society Foundations / Generationswechsel an der Spitze der Soros-Stiftung / Der Junior gibt sich politischer als sein Vater und will sich mehr außerhalb der EU engagieren

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 35-23 vom 01. September 2023

Open Society Foundations
Generationswechsel an der Spitze der Soros-Stiftung
Der Junior gibt sich politischer als sein Vater und will sich mehr außerhalb der EU engagieren
Wolfgang Kaufmann

Die Open Society Foundations (OSF) sind eine Gruppe von Stiftungen, die von dem US-amerikanischen Börsenspekulanten und „Philanthropen“ George Soros mit Kapital in Höhe von 18 Milliarden US-Dollar ausgestattet wurden und erklärtermaßen das Ziel verfolgen, die Menschenrechte zu stärken sowie wirtschaftliche oder soziale Reformen auf der ganzen Welt zu initiieren. Um ihre dezidiert linke Agenda zu verfolgen, schrecken die Soros-Stiftungen auch nicht davor zurück, sich in die inneren Angelegenheiten vieler Staaten einzumischen.

Im Juli übergab der mittlerweile 92 Jahre alte George Soros die Leitung der OSF an seinen Sohn Alexander, der bekannte, politischer zu sein als der Vater. Anschließend kündigte die Stiftungsgruppe eine „radikale Änderung“ ihrer Politik an. Dies tat sie mit den Worten: „Letztendlich sieht die neue … strategische Ausrichtung den Rückzug und die Beendigung großer Teile unserer aktuellen Arbeit innerhalb der Europäischen Union vor, wobei unser Fokus und die Zuweisung von Ressourcen auf andere Teile der Welt verlagert werden.“ 

Zur Begründung hieß es, die Umorientierung könne erfolgen, weil „EU-Institutionen und -Regierungen bereits erhebliche Ressourcen für Menschenrechte, Freiheit und Pluralismus“ bereitstellten.

Auf welche „globalen Probleme größerer Art“ sich die OSF künftig konzentrieren wollen, gaben sie nicht bekannt. Jedoch ließ Alexander Soros verlauten, dass es notwendig sei, verstärkt in den US-Präsidentschaftswahlkampf einzugreifen. Worauf dies abzielt, ist klar, ist der Milliardärs-Sprössling in der Vergangenheit doch schon als Unterstützer der Demokraten aufgetreten.

Ansonsten deuten sich noch drei weitere Zielrichtungen an. Aktuell wächst der internationale Widerstand gegen eine unipolare Weltordnung unter Führung Washingtons. Dieser äußert sich beispielsweise im Bemühen der BRICS-Staaten Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika sowie Argentiniens, Ägyptens, Äthiopiens, Saudi-Arabiens, des Iran sowie der Vereinigten Arabischen Emirate, einen neuen Block zu bilden, um die Dominanz der USA zu brechen. 

Insofern könnten die OSF in diesen Ländern verstärkt aktiv werden. Zum anderen dürften auch Staaten in den Fokus geraten, die auf dem Balkan liegen und wie Serbien eher pro-russisch orientiert sind. Und dann steht noch zu erwarten, dass die OSF ihr Engagement in Zentralasien, also an der südlichen Flanke der Russischen Föderation, verstärken. 

Dort liegt unter anderem die ehemaligen Sowjetrepublik Kirgisistan, die sich beharrlich weigert, dem Druck der USA nachzugeben und eine anti-russische Politik zu verfolgen. Im Juni wurde bereits ein Putsch gegen die Regierung in Bischkek versucht, und Anfang August hat der demokratische Vorsitzende des US-Senatsausschusses für Außenpolitik, Robert Menendez, dem kirgisischen Präsidenten Sadyr Dschaparow unverhohlen mit Interventionen von außen gedroht. In diesem politischen Klima könnten die OSF künftig eine wichtige Rolle spielen, indem sie die Opposition am Tian Shan unterstützen.



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